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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1932
- Strukturtyp
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- 1932-03-31
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1932
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- Deutsch
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X» 74, 31. März 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. ob beim Offsetdruck der Kopie oder dem Umdruck der Vorzug zu geben ist. Gnoth erklärt, das; diese Frage »zugunsten der d i r e k t e u Kopie entschieden« worden ist. Eine außergewöhnliche Eigenart des Gnothschen Buches ist satz- und drucktechnisch darin zu erblicken, daß es nicht mittels Handsatz oder durch eine der bekannten Setzmaschinen (Linotype, Jntertype, Typograph und Monotype), sondern mit Hilfe der Schreib setzmaschine Typary, die in einem Leipziger Betriebe aufge stellt sein soll, auf der Offsetpresse hergestellt wurde, und zwar durch direkte Kopien. K. Kleine Mitteilungen Ausverkauf. — Die in Konkurs befindliche Firma Heinrich Nimanek L Co. in Mähr. - Ostrau veranstaltet einen Ausver kauf. Wir weisen darauf hin, daß Nachbezüge gesetzlich unzulässig' sind. Jubiläen. — Die Firma N i ch. Auerbach ' s N a ch f. G. Krü ger in Berlin-Steglitz feiert am 1. April ihr 50jähriges Be stehen. Von Fritz Kindt gegründet, kam die Firma am 1. Juli 1892 au Richard Auerbach und von diesem am 1. Oktober 1912 an den damaligen Geschäftsführer Karl Krüger, der 1923, im Alter von erst 37 Jahren, starb. Seitdem ist das Geschäft im Besitz von Frau Grete Krüger. Anfang dieses Jahrhunderts wurde es in die Haupt verkehrsstraße von Steglitz, Albrechtstraße 10, in günstigster Ge schäftslage in unmittelbarer Nähe des Wanuseebahuhofs, verlegt. Hier wurde dem Sortiment auch eine Versandbuchhandluug auge gliedert, die sich unter der zielbewußten Leitung des Herrn Krüger- gut entwickelte. Außerdem richtete er eine den verwöhntesten An sprüchen des Steglitzer Publikums in jeder Beziehung zusagende Leihbücherei ein. Durch Veranstaltung von literarischen und Kunst- Abenden in Verbindung mit namhaften Berliner Persönlichkeiten verstand es Herr Krüger, seiner Firma einen gebührenden Namen nicht nur in Steglitz, sondern in Berlin überhaupt zu verschaffen. Während des Krieges wurde das Geschäft von Frau Krüger mit Ge schick und großem Verständnis geleitet, die es nun auch seit dem Tode ihres Gatten mit Tatkraft und unermüdlichem Fleiß, durch Umsicht und organisatorisches Können auf der gleichen Höhe zu führen und zu erhalten versteht. » 50 Jahre besteht am 1. April auch die Firma Paul N i t s ch- m a u u vorm. August Schultze in Berli n. Sie wurde von August Schultze im Hause Friedrichstraße 131 gegründet und war zunächst in der Hauptsache Schulbuchhaudlung, später wurde ihr auch eine Leihbibliothek angegliedert. Bereits am 1. Juli 1893 verkaufte Schultze, der wegen Schwerhörigkeit als Sortimenter sehr behindert war und einen noch heute sehr gangbaren Verlag aufzubauen be gann, das Geschäft an Herrn Paul Nitschmauu, nachdem er es kurz vorher nach Friedrichstraße 125 verlegt hatte. Auch unter der Leitung des neuen Inhabers blieb der Hauptgeschäftszweig zunächst der Schulbuchhaudel, später wurde es in steigendem Maße der Handel mit akademischer Literatur, wozu besonders der Norden Berlins mit seinem akademischen Viertel Kunden stellte. Um 1910, als die Friedrich stadt sich schnell aus einer Wohngegend in eine reine Geschäftsgegend verwandelte und demgemäß die höheren Schulen großenteils in die äußeren Stadtbezirke oder Vororte verlegt wurden, gab Herr Nitsch mann das Schulbuchgeschäft ganz auf, ebenso aus dem gleichen Grunde auch die Leihbibliothek. Dafür wurde dem Universitätsgeschäft noch größere Beachtung geschenkt und längere Zeit hindurch auch ein Ver lag wissenschaftlicher Kompendien betrieben. Am 1. April 1927 wurde das Geschäft in wesentlich größere Räume nach Frieörich- straße 108 verlegt und die Firma im Hinblick auf die schon damals beabsichtigte Verschmelzung mit dem unter dem Namen Paul Nitschmann seit 1895 betriebenen gleichartigen Sortiment und Antiquariat in der Karlstraße 23 in Paul Nitschmann vormals August Schultze geändert. Die Verschmelzung selbst fand am 1. Ok tober 1931 statt. Der Verkehr mit Behörden, Bibliotheken und An stalten staatlicher und städtischer Art wurde weiter sorgfältig ge pflegt und so dem Geschäft immer größere Kundenkreise zugeführt. Der Leistungen Paul Nitschmanns, des Inhabers der Jubel firma, als Gründer und Führer der Deutschen Buchhänölergilde, als Vorstandsmitglied des Börseuvereins und in zahlreichen Ehren ämtern wurde aus anderem Anlaß im Jahre 1927 im Börsenblatt ausführlich Erwähnung getan. » Die Buchhandlung Adolf Diekmann Adolf Detlosfs Nach folger in Frankfurt a. M. vollendet am 1. April ihr 50. Ge schäftsjahr. Am 1. April 1882 gründete Ad. Detlosf in Frankfurt eine Sortimentsbuchhandlung verbunden mit wissenschaftlichem Anti quariat. Durch Rührigkeit, Fleiß, hervorragendes Wissen sowie gute Platzkeuntnis brachte er sein Geschäft bald zu Gedeihen und Ansehen. Zahlreiche Ehrenämter wurden ihm übertragen, u. a. war er langjähriger 1. Vorsitzender des Vereins der Buchhändler zu Frankfurt. Sein schlechter Gesundheitszustand zwang ihn, sein Sor timent aufzugeben und sich seinem kleinen Verlag zu widmen. Ende Dezember 1901 erwarb Ad. Diekmann aus Bremen das Geschäft. Durch Umsicht und Tatkraft brachte er es zu neuer Blüte. Lang jährige Erfahrungen im Buchhandel, die er bei ersten -Firmen er worben hatte, unterstützten ihn dabei. Leider siel er schon in jungen Jahren einer tückischen Nierenerkrankuug zum Opfer und das Ge schäft ging 1912 an die Witwe, Frau Helene Diekmann, und den Bruder des Verstorbenen, Herrn Theodor Diekmann, der ihm seit 1902 im Geschäft zur Seite gestanden hatte, über. Trotz schwerer Zeiten, die Krieg, Inflation und der damit verbundene Anschau- ungs- und Geschmackswechsel dem gesamten Buchhandel brachten, wurde das Geschäft auf alter Höhe gehalten. Das gleiche Jubiläum feiert' die Pfeisfer'sche Buch handlung Inh. Otto Pfeiffer in Hießen. Sie wurde im Jahre 1882 in den ersten Tagen des Monats April in der Walltor straße 14, gegenüber dem jetzigen Geschäftslokal, in bescheidenem Um fang eröffnet. Der Gründer, Philipp Pfeiffer, verstand es, das Geschäft in wenigen Jahren auf eine feste und solide Grundlage zu stellen. Bereits 1889 konnte die Firma in eigene größere Räume, Walltorstraße 21, verlegt werden, wo sic sich heute noch befindet. 1910 übernahm der Sohn des Gründers, Herr Otto Pfeiffer das Geschäft, nachdem er vorher seine Lehr- und Gehilfeuzeit bei füh renden Buchhaudelsfirmeu in Weimar, Bonn, Hannover, Paris und Frankfurt a. M. verbracht hatte. Im Jahre 1919 wurde ein kleiner Verlag angegliedert, der besonders Heimatliteratur herausbrachte. Durch Umbau wurde das Geschäftshaus vor zwei Jahren moderni siert und die Räumlichkeiten zweckentsprechend vergrößert. » 25 Jahre besteht am 1. April die Firma Paul Grote, Ver lagsbuchhandlung und Zeitschriftengroßvertrieb in Mülheim (Ruhr). Das Geschäft wurde mit verhältnismäßig geringen Mitteln angefangen, dehnte sich aber immer mehr aus, sodaß bei Beginn des Krieges rund 40 Angestellte und Boten vorhanden waren. Im Kriege wurde ein Kriegsbilderverlag hinzugenommen, der sich während der Kriegsjahre gut lohnte, nach dem Zusammen bruch im November 1918 jedoch erledigt war. Es gelang, das Ge schäft durch die Jnflationswirren hindurch auf der gleichen Höhe zu halten, sodaß auf einer guten Basis weitergcbaut werden konnte. Hinzu kam der Verlag juristischer und anderer Bücher sowie ein Zeitschrif tengroßvertrieb, der dauernd größere Ausdehnung annahm. Heute zählt die Jubelfirma rund 120 Angestellte und Boten. Die Gesellige Vereinigung Leipziger Buchhändler war im An schluß an den Vortragsabend des Herrn Prof. Neubeck über »Die Kulturaufgaben des Rundfunks«, über den eingehend berichtet wurde, am Sonntag, dem 21. Februar zu einer Besichtigung der regie- und funktechnischen Einrichtung des Mitteldeutschen Senders aufgcfordert worden und leistete dieser dankenswerten Einladung mit reger Be teiligung Folge. Die Leitung des Senders, vertreten durch Herrn vr. Kohl und Professor Neubeck, bewies, daß sie es versteht, einen solchen Empfang ebenso liebenswürdig wie lehrreich zu gestalten. Herr vr. Kohl hielt einen aufschlußreichen Vortrag über die Entstehung des Rundfunks und die gegenwärtige Organisation einer Sendegesellschaft. Dabei ergab sich, daß gerade der Mitteldeutsche Rundfunk über vorbildliche Einrichtungen verfügt. Aus der Fülle wissenswerter Mitteilungen sei die Schilderung eines organisatorischen Apparates hervorgehoben, der es ermöglicht, durch einen Griff beispielsweise zu erfahren, ob und wann zuletzt ein für das kommende Programm vorgesehenes Musikstück gesendet worden ist. Die Bedeutung einer solchen Über sichtskartei erhellt aus der Tatsache, daß der Rundfunk schon seit einer Reihe von Jahren jeden Tag durchschnittlich 4)4 Stunden Musik darbietet. Die Sättigung des ungeheuren Programmhungcrs mußte natürlich längst die vorhandene Musikliteratur erschöpfen, und es war, um sonst unausbleibliche Wiederholungen besonders der volkstümlich gewordenen Werke der Musik möglichst zu vermeiden, ein solcher Kontrollapparat dringendes Bedürfnis. Er soll bald auf alle deutschen Sender ausgedehnt werden, sodaß künftig — was sehr erwünscht wäre — eine Programmüberschneidung der deut- 258
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