Umschlag zu ^ 102. Donnerstag, den 4 Mai 1916 I Georg Müller Verlag München ß U T> Zn Kürze gelangt zur Versendung: I Wilhelm von Scholz I I Gedanken zum Drama j I Neue ^olge ß Geheftet M. 4.—, gebunden M. 6.— ZI ^^ie 1905 erschienenen „Gedanken zum Drama" von Wilhelm von Scholz (über ^^den die Frankfurter Zeitung kürzlich schrieb, daß er „gleich Lebbel, durch metaphysische Einsicht in die Gesetze des Dramas geleitet, in Einzeluntersuchungen Erkenntnisse über das letzte Wesen des Dramatischen hatte") erfahren durch die neue Folge von Aufsätzen eine Fortsetzung, die den ersten Band bei weitem in Schatten stellt. Der erste Band war zwar in keiner Zeile von einem Theoretiker, sondern von der Intuition eines sehr starken dramatischen Dichters ge schrieben: aber die Werke dieses Dramatikers „Jude von Konstanz", „Vertauschte Seelen", „Gefährliche Liebe" u. a. betraten erst in den Jahren nach Erscheinen der „Gedanken zum Drama" häufiger die Bühne (in Berlin bei Reinhardt, in Dresden, München, Lamburg, Köln, Stuttgart, Frankfurt a. M und anderen Städten). So ist zu den Aufsätzen der neuen Folge eine reiche Bühnenkenntnis und -erfahrung des auch praktisch tätigen Verfassers hinzugekommen, der jetzt als erster Dramaturg und Regisseur ans Stuttgarter Loftheater berufen und von Julius Bab kürzlich „der klügste Dramaturg, den wir heute in Deutschland haben" genannt worden ist. — Aus dem Inhalt der neuen Folge seien erwähnt: ein in München gehaltener Vortrag „Das Drama"; das „Schaffen des Dramatikers", über das der Dichter auf dem Intern. Kongreß für Ästhetik Oktober I9IZ in Berlin sprach; „Kunst und Notwendigkeit"; „Faust, Nachspiel auf dem Lande"; „Aphorismen eines Dramatikers"; „Regiekunst"; „Schaffen eines Schauspielers"; „Dramaturgie der Massen"; mancherlei Rezensionen. Vor Erscheinen bestellt, liefere ich mit 40°/» und 7/6 auch gemischt mit dem ersten Teile, der jedoch nur in beschränktem Maße in Kommission geliefert werden kann.