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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1916
- Strukturtyp
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- 1916-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. . V 104, 6. Mai 1916. Bücherverzeichnisse boten hin und wieder noch Rabatt oder Skonto an; besonders von seiten einiger Verlagsbuchhandlungen wurde solche unangebrachte Konkurrenz zuweilen beliebt. Aber auch solche Anerbietungen sind für die Folge gegen die Satzungen verstoßend und werden, falls uns zur Anzeige gebracht, zur Rechenschaft gezogen werden. Die Allgemeine Deutsche Knnstgcnosscnschast hielt kürzlich im Künstlerhause ihre Hauptversammlung ab. Sie war beschickt von dreißig Vertretern der deutschen Künstlerschaft aus Deutschland und Deutsch-Österreich. Der bisherige Vorstand Professor Ludwig Manzel, Maler Wilhelm Pape, Professor Karl Langhammer, Professor Adolf Schlabitz und Architekt Professor F. Schwenke wurden wie- dergcwählt. Die Genossenschaft Deutscher Tonsctzer (Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht) veröffentlicht soeben ihren Geschäftsbericht für das Jahr 1915. Es wurde eine Gesamteinnahme von 907 400 erzielt; an AufführnngSgebühreu gingen 264 500 .// ein, wovon 217 700 .// an die bezugsberechtigten Tousetzer, Verleger, Textdichter sowie an die Uutcrstützungskasse der Genossenschaft zur Verteilung gelangten. Von ihrem ersten Geschäftsjahr (1904) an hat die Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht 9 558 000 Gesamteinnahme er zielt, darunter 3 251 000 .// au Aufführungsgebühreu, von denen 2 645 000 .// verteilt worden sind. Aus der Uuterstützungskasse der Genossenschaft wurden im Jahre 1915 an Alterspensioncn, Unter- flutzungsbeiträgeu, Darlehen usw. mehr als 48 000 ^ ansbezahlt. Damit erhöht sich der i» den beiden Kriegsjahreu zu Nnterstützungs- zwecken verwendete Betrag auf über 88 000 In der Hauptver sammlung wurde der Vorstand in seiner bisherigen Zusammensetzung wiedcrgewählt: Or. Richard Strauß, Or. Friedrich Rösch, Or. Engel bert Humperdinck, Philipp Rüfer, Georg Schumann. Zu dem be kannten Streit mit einer Gruppe von Musikverlegern wurde dem Vor stände durch einstimmigen Beschluß der Hauptversammlung die volle Zustimmung und der einmütige Wille zu festein Zusammenhalten aus gesprochen. Der deutsch-italienische Literatur-Vertrag. Der italienische Minister des Auswärtigen, Sonnino, hat nach einer Meldung der Frankfurter Zeitung« in seiner letzten Kammerrede die Mitteilung gemacht, Italien habe durch Vermittelung der schweizerischen Negierung den Vertrag mit Deutschland über das literarische Eigentum ge kündigt. Zwischen Deutschland und Italien war am 20. Juni 1884 ein Übereinkommen zum Schutze von Werken der Literatur und Kunst zustandegckommen, das an die Stelle der im Jahre 1869 zwischen dem Norddeutschen Bund und einigen süddeutschen Staaten mit Italien abgeschlossenen Literatur-Konvention trat. Zwei Jahre nach Abschluß des Abkommens, am 9. September 1886, kam dann die Berner Über einkunft zur Bildung eines internationalen Verbandes znm Schütze von Werken der Literatur und Kunst zustande, der sich auch Deutschland und Italien anschlossen. Diese Übereinkunft wurde im Jahre 1896 in zwei besonderen Abkommen, der Pariser Zusatzakte und Deklaration, abgeändcrt und ergänzt. Dabei wurde vereinbart, daß die zwischen Verbandstaatcn abgeschlossenen Sonderverträge durch die betreffenden vertragschließenden Teile einer Prüfung unterzogen werden sollten, um diejenigen Vertragsbestimmungen festzustellen, welche in Ge mäßheit des Zusatzartikels zur Berner Übereinkunft als noch zu Recht bestehend angesehen werden konnten. Infolgedessen wurden auch Ver handlungen über eine Revision des zwischen Deutschland und Italien geltenden Vertrages vom Jahre 1884 cingeleitet, die zu der deutsch- italienische Übereinkunft vom Jahre 1907 führten, die gegenwärtig noch in Kraft ist. Bei diesen Verhandlungen konnte zwischen den beiden Negierungen eine Übereinstimmung hinsichtlich wesentlicher Fragen erzielt werden, die den Gegenstand der Beschlußfassung auf der im folgenden Jahre in Berlin erfolgten zweiten Revisionskonferenz zur Berner Übereinkunft bilden sollte. Diese vom 14. Dktober bis 14. November 1908 abgchaltene Konferenz führte auf Grund der deutschen Vorschläge zu einer wesentlichen Verbesserung des inter nationalen Urheberrechtes. Wenn nun jetzt, wie Minister Sonnino mitteilt, die italienische Regierung den Vertrag mit Deutschland vom Jahre 1907 gekündigt hat, so tritt ein Jahr nach erfolgter Kündigung an seine Stelle die revidierte Berner Übereinkunft, wie sie auf der Berliner Konferenz des Jahres 1908 zustande kam, in Kraft. Die Aufhebung des deutsch-italienischen Vertrages ist mithin von keiner erheblichen Bedeutung. Peter Nansen tritt von der Leitung des Gyldendalschen Verlags zurück. — Eine interessante literarische Neuigkeit wird dem »Berliner Börsen-Knrier« aus Kopenhagen gemeldet. Danach legt Herr Peter Nansen, der auch bei uns wohlbekannte und geschätzte feine dänische Erzähler, seine Tätigkeit beim Gyldendalschen Verlage nieder, dessen Leiter er seit zwei vollen Jahrzehnten gewesen ist. Nansen war als Kritiker an der Zeitung »Politiken« tätig, als er durch Vermittlung von Björn Björnson als literarischer Ratgeber bei dem Verlage ein trat. Nach nnd nach wurde Nansen so recht die eigentliche Seele des ganzen Betriebes, der während der jüngsten zwanzig Jahre eine außerordentliche Entwicklung nnd Vergrößerung erfahren hat. Gerade unter Nansen wuchs der Gyldendalsche Verlag sich zu der Macht stellung aus, die er in Dänemark und zum Teil selbst in Norwegen jetzt unbestritten cinnimmt. Nansen hat es verstanden, fast alle dänischen nnd norwegischen Verfasser von Rang um das Banner des Gyldendal schen Verlages zu scharen, dessen Stellung wohl kaum in der eines Verlages in irgendeinem anderen Lande ein Seitenstück findet. Der Grund des Rücktrittes von Nansen ist sein schwankender Gesundheits zustand; auch will, der Dichter sich jetzt wieder mehr der literarischen Tätigkeit zuwenden, die er als Vcrlagsdirektor natürlich seit langer Zeit recht sehr hat in den Hintergrund treten lassen müssen. österreichische Feldbuchhandlungen. — In der Osterreich.-ungar, Buchhändlcr-Eorrespondenz vom 3. Mai ist nachstehende »Eröffnungs- anzcige« enthalten: Unter der Leitung des Gefertigten, Mitgliedes der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und des Vereins der österr.-Ungar. Buchhändler, wurden bei einer k. und k. Armee im Felde vier Feldbuchhandlungen und zwei B a h n h o f b u ch h a n d l u n g c n eröffnet, und zwar be finden sich diese Feldbuchhandlungen auf Feldpost 56 (mit einer B a h n h o f b u ch h a n d l u n g), H a u p t f e l d p o st a m t 22/11, E t a p p e n p o st a m t 163 (mit einer Bahnhof buch b a n d l n n g) und E t a p p e n p o st a m t 174. Zwei weitere Feldpostbuchhaudlungen werden in den nächsten Tagen eröffnet. Unverlangt wolle nicht gesendet werden — da es uneröffnet zurückgeht; Prospekte von Neuerscheinungen aber sind unter öe^ Adresse: K. und k. Feldbuchhandlnng — Feldpost 56 erbeten. Karl Harbauer, .Hauptmann und Leiter der k. u. k. Feldbuchhandlungen. Verein Deutscher Musikalienhändler. — Tie diesjährige Haupt versammlung des Vereins der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig findet Dienstag (nach Kantate), den 23. Mai nachmittags pünktlich 3 Uhr in Leipzig im Sachsenzimmer des Deutschen Buchgewerbe- Hauses statt. Infolge der ganz bedeutenden Erhöhung der Stich-, Druck- und Papierpreise, die teilweise um 80 bis ^90°/» gestiegen sind, wird auf Grund einer Anregung des Berliner Musikalienhändler- Vereins, ein Antrag zur Beratung gestellt werden, den bisher ge währten Kunöenrabatt abzuschaffen. Persouüluachrichte«. Verleihungen des Eisernen Kreuzes. — Mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse wurde ausgezeichnet Herr Arthur Stämmler, Leutnant d. N. und Kompagnicführer, Mitarbeiter der Firma Earl Marschner in Berlin, während das Eiserne Kreuz 2. Klasse nach stehenden Herren verliehen wurde: Emil Behren d, Hauptmann d. L. im Landsturm-Jnfanterie- Regiment Nr. 20, Inhaber der gleichnamigen Verlagsbuchhandlung in Wiesbaden; Wilhelm Messe r s chmidt, Landsturmmann im Reserve- Jnfanterie-Regiment Nr. 119, Mitinhaber d. Fa. Richard Kaufmann in Stuttgart; Karl R. Vogelsberg, Gefreiter d. Ldw. bei einer Kcrn- sprechabtellnng in Flandern, Inhaber der gleichnamigen Verlagsbuch handlung nnd Annoncen-Erpedition in Leipzig. Gestorben: am 1. Mai Herr Max Engelhardt, Inhaber der Firma Victor von Zabcrn in Mainz, in einem Reserve-Lazarett in Erfurt, an einer Krankheit, die er sich im Felde zugezogen hatte. Der Verstorbene hatte das altangesehene Geschäft, dessen Gründung im Jahre 1837 erfolgte, 1910 übernommen und ihm seine ganze Kraft zugewendet, sodaß es sich unter seiner Leitung zn neuer Blüte entfaltete.
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