Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1862
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- Ausgabe
- Band
- 1862-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1862
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Viel Geschrei um wenig Wolle, d. h. um 16 Thalcr Disponendcn! flbiso.j Um den Charakter des Hrn. Costenoble ^ wegen seiner im Börsenblatt Nr. 102 erlasse- i neu Anzeige beurtheilen zu können, bemerke ich, daß ihm dazu nicht die geringste Veran- ! laffung gegeben, weil er nicht allein zurOster- Meffe seinen Saldo erhalten, sondern auch we- j gen der Disponenden all 16»^ 12 S/t sür ge- ! lieferte Romane ihm in der höflichsten Weise Anerbietungen wegen Bewilligung eines hdhcrn Rabatts gegen sofortige Baar-Zahlung gemacht worden sind, welche derselbe jedoch schnöde ab gewiesen hat. Da er mir zugleich drohte, aus einem von Hoppe in Händen habenden Wechsel über 50 Tblr., den dieser ihm wegen zu erlan genden Credits anvertraut, mich in Anspruch zu nehmen, obgleich er nichts mehr an mich zu fordern hatte, so stellte ich ihm sofort die Disponenden gegen Aushändigung des Wechsels zur Verfügung, um vor Mißbrauch desselben geschützt zu sein. Es ist mithin lediglich seine Schuld, wenn er die Disponenden bisjetzt nicht in Empfang genommen hat. Daß ich wegen derselben nichts Unbilliges verlangt und die meisten Verleger in ähnlichen Fällen solche Ro man-Offerten für Leihbibliotheken in zuvor kommendster Weise berücksichtigen, wissen die Herren Collegen aus Erfahrung. Herr Coste- nobie hat wohl Ursache, nicht unnobel aufzu treten, da ihm bekannt war, daß ich sein Eigen- thum unter schweren Opfern gerettet hatte. Um so auffallender ist es, in seinem Briefe vom 12. Juni c. zu lesen, „daß erden obigen Wech sel von Hoppe über 50 Thlr. von mir ein- zichen wolle", weil ich ihm nach seinen eigenen Worten für gestrichene Disponenden nur 16^ 12 S-k angeblich verschulden soll! Da seine unwahre Darstellung dex Sach lage eine Creditschwächung involvirt, so werde > ich ihn zur gerichtlichen Verantwortung ziehen, seine angedrohtc Klage dagegen ruhig abwar- ten- Wenn der Herr Costenoble auf den Na men eines Ehrenmannes Anspruch macht, so durfte er nur diesen Weg einschlagen und die von mir geschehene Saldirung nicht ab sichtlich, wie er gethan, verschweigen. — Ich verschulde ihm sonlit keinen Heller mehr! Was die Anzeige vom 18. November 1861 betrifft, so wurde ich lediglich durch die Flucht des Hoppe dazu gendthigt, um den Credit des Geschäfts aufrecht zu erhalten, und bezweckte meine Erklärung vom 28. Juli c. weiter nichts, als mich vor unbilligen Jumuthungen sicher zu stellen; es erfolgte ja auch dieselbe erst nach der Oster-Messe, wo mit wenigen Ausnah men wegen Rechnungs-Differenzen, die mit eini gen Verlegern durch Hoppe und die alleinige Geschäfts-Anknüpfung mit ihm herbe i- gesührt worden — meine Verpflichtungen gegen die Herren Collegen schon erfüllt waren- Jeder Dorurtheilsfreie wird hiernach er messen, daß der Herr Costenoble nicht die geringste Veranlassung zu einer solchen hämischen Auslassung hatte, und muß dies Be nehmen jeden rechtlichen Mann empören, zu mal er vorher gewarnt worden, zu keiner Veröffentlichung zu schreiten, und daher mit Absicht zu Werke gegangen ist, was auch das rigenthümliche Zusammentreffen mit Hoppc's Erklärung hinter seiner Anzeige um so auffallender erscheinen läßt- Es dürfte wohl hoch an der Zeit sein, daß der verehrliche Bdrsen-Vorfland rücksichtlich solcher ungcgründetcn Verunglimpfungen im Interesse der Collegen einschreite, und hemmende Maßregeln eintreten lasse, um erst den Ange griffenen vor der Publikation zu hören, damit nicht ferner durch ein seit!ge Veröffentlichun gen der Credit aus Bosheit gefährdet werden kann! Münster, de» >8. August 1862 Fr. Wundcpmann. s15I9I.s Auf die Entgegnung des Herrn. Hoppe in Nr. 102 des Börsenblattes halte ich es unter meiner Würde, mich mit ihm in unnütze Weiterungen einzulaffen, zumal er das Sachverhällniß absichtlich entstellt und die Herren Collegen offenbar irre führen will. — Die hiesige kdnigl- Staatsanwaltschaft und das Kreis-Gericht werden bestätigen, daß der Hoppe gleich nach seinem Abgänge sofort von mir verfolgt worden ist; wie hätte ich sonst zu diesen gerichtlichen Schritten meine Zuflucht nehmen können, wenn ich wegen der Wieder-Uebcrnahme des Geschäfts, wie er be hauptet, mit ihm „einverstanden" gewe sen? — Die ganze Handlungsweise des Hoppe und seine Verhältnisse sind derartig, daß, wenn er noch Ehrgefühl besitzt, er wohl alle Ursache hat, sich ruhig zu verhalten und bescheiden auf zutreten. Ich brauche ihn bei dieser Gelegen heit wohl nicht erst an seine telegraphische Depesche aus Hamm vom 26. April v. I. zu erinnern, worin er sagt: „ich solle ihn nicht unglücklich machen, sondern ihm und seinem Bruder Eduard Vertrauen schenken, da alle Versuche, von seinen Verwandten Gelder auf zutreiben, fehlgcschlagen seien". Wie er mein Vertrauen gemißbraucht, — davon habe ich leider die traurigsten Nachwehen erlebt! Die meinerseits für ihn gebrachten Opfer werden durch seine Schuldscheine documentirt, sowie seine eigenen Briefe ihn vollständig entlarven. Wenn der Hoppe als rechtlicher Mann vor der Welt dastehen wollte, so durste er nicht willkürlich sich seinen Verpflichtungen ent-, ziehen, ohne vorher dem Gesammtbuchhandel gerecht geworden zu sein, was er ja in seinem Circular so heilig versprochen hatte, zumal er vor der Ausgabe desselben zur Ostcrmeffe ernstlich aufgefordert war, von dem Contract zurückzutreten, was er jedoch entschieden ab lehnte. Soviel steht notorisch fest und geht aus den Gerichts-Aeten hervor, daß er an mich bisher keinen Heller bezahlt und nur während seines Hierseins von meinem Gelbe eristirr hat! Er hat sich deshalb auch wohl gehütet, seine Angelegenheit einem Rechtsanwalt zur Durch führung zu übergeben, und sind dies nur Aus flüchte, da Niemand seine faule Sacke hat übernehmen wollen; er würde sich sonst auch nicht damals heimlich hier und in Hamm aufgehalten haben. — Wie sich dies mit seiner gepriesenen Ehre verträgt, bleibe dahingestellt So viel für heure zu seiner Notiz, daß er den preußischen Boden nicht betreten darf, ohne nicht sofort zur Haft abgeführt zu werden. Ich kann nicht dringend genug vor dem Hoppe warnen, der mein Vertrauen aufs schändlichste getäuscht hat! Die Beläge stehen für Jedermann auf Verlangen zur Einsicht. Münster, den 18. August 1862. Fr. Wundcrmann. sl5I«2.j Die Bacdeker'schc Buclihlin Elberfeld erbittet von allen Lieferungs-Werken Subscrip tions Listen mit Probeheft und Piämien in lOsacher Anzahl. Warnung. s15I'.!3.j " Nachdem wir in Erfahrung gebracht, daß rinPhotographAlex. Wießner inCoburg, jetzt in Leipzig wohnhaft, den in unserm Verlage er schienenen Kupferstich „Vcrnivrs kunncur« rvnelus anx comtc« «l'ILtzmont «t ei« Horn etc., ciess. pur 1-. Ouiluit, Arave pur -Ick. >1urtinet" photographisch nachgebildet und ver kauft hatte, ließen wir. da der Bruder des A. W. hier mit seinen Photographien hausirte, durch die diesige Polizeibehörde dessen sämmt- liche Effecten mit Beschlag belegen. Bei Durchsicht dieses photographischen Ver lages der durch Herrn Chr. E. Kollmann in Leipzig debitier wird, fanden wir denn eine Menge Blätter, die nach Publikationen anderer Verleger angefertigt waren, unter andern allein 4 Photographien nach Stichen aus dem Ber lage des Kunst-Vereins für die Rhein lande und Westphalen und zwar: Die Poesie von Köhler, Genoveva von Stein bruck, Pet. de Vincis von Schräder, Eze chiel von Raphael (ein fünftes Blatt De- gews Himmelskönigin, welches in Dresden zum Vorschein gekommen, fand sich nicht vor), ferner Das jüngste Gericht von Corne lius, Poesie und Liebe von Kaulbach, Othello und Desdemona von Hilde brandt, Luther auf dem Reich stagezu Worms von,Martersteig, verschiedene Blät ter aus dem Verlage von Goupil L Co. und A. Hauser in Paris, die ebenfalls, da Frank reich mit Sachsen Vcrrräge geschlossen, als un-. erlaubte Nachbildungen zu betrachten sind. Möglicherweise sind von A. Wießner noch an dere Uebergriffc gemacht oder in der Vorberei tung begriffen. Die Einleitung zu dcm soge nannten Verlags - Katalog weist ganz aus drücklich daraufhin, daß auch die neuere deut sche Malerschule geplündert werden soll, und zwar durch photogr. Nachbildung der Stiche, nicht der Gemälde- Die obengenann ten Blätrer fehlen mit Ausnahme des Luther und der aus dcm Verlage von Goupil L Co. und A. Hauser in Paris in dem ausgegebenen Kataloge, wir zweifeln auch, daß davon in dem angekündigren 2. Verzeichnisse Erwähnung ge macht sein würde. Daß man zu einem Plün- derungssvsteme wie das vorliegende noch die Frechheit haben kann, den Herzog Ernst von 5 a ck s e n - C o b u r g - G o t h a als Protektor hin zustellen. ist uns unbegreiflich, und zweifeln wir, daß mit Borwissen dieses hochherzigen Fürsten das Cabinet desselben auf der Beste Coburg auf diese Weise mißbraucht worden ist. Wir kommen nun aber zu weiteren Mit- thcilungen. Die Herren Förster L Bartelmus in Wien kündigen in einem Circulare v. 20. Juni d. I. eine Sammlung von Romanen in Ueber- setzungen unter dem Titel: , Lesekabinet" an und versprechen den Abnehmern mit der Aus gabe der 4. Lsg. als Prämie: Johann Huß vor der Versammlung zu Con stanz, 27" breit und 21" hoch, nach einer FacsimileHand zeichnung Lessing's. Sofort nach Empfang dieses Cireulars, das uns von mehreren befreun- tercn Collegen zugesandt wurde, machten wir die Herren F. K B darauf aufmerksam, daß wir, sobald diese Lithographie ausgegcben würde, die gerichtlichen Schrine gegen sie, wie auch gegen die Verbreiter derselben einlciten würden. Die Herren F.KB. sandten uns daraufdieLithogra- poie, die in Wirkli chkeil nur 24" breit und 17''/«" hoch ist (die unsrige 26</," breit und 18" hoch), mildem Bemerken,daß nachdem sic dieOriginol-
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