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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1862-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1862
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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1830 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. »U 110, Z. September. gründet zu finden. Seien wir froh, daß wir überall in Deutsch land eine Firma haben, welche mit rastlosem Eifer und bedeuten- - dem Capitalaufwand chemische, physikalische rc. Werke in einer solchen Gediegenheit und in einer so hoben artistischen und typo graphischen Vollkommenheit auf den literarischen Markt bringt. Diese Artikel werden leicht abgesetzt, haben ein dankbares Publi cum, welches infolge dessen immer wieder kommt, und ziehen auch meistens gute Continuationen nach sich. Dabei geben die Hrn. Vieweg ck Sohn durchweg schon auf sechs Exemplare eins frei, ein bedeutender Extra-Vortheil, den doch auch der kleine Sortimenter sich dann und wann zu verschaffen im Stande ist. Dieweiter bei diesemGegenstande genanntenFirmenBossel- mann, Brockhaus, Hirschwald undWohlgemuth können wir nicht in gleicher Weise in Schutz nehmen, finden vielmehr Veranlas sung, speciell Hrn. F.A. Bcockhaus betreffend, hier noch einen gewiß eigenthümlichen Fall anzuführen. Schwarz' Predigten aus der Gegenwart, Theil 1. u. 2., kosten geheftet s 1 24NA ord. — 1 lO^ch NA no., gebunden (nur fest) 2 ord. —1>^ 18NA no. Der Rabatt ist demnach bei einem broschirten Bande 13s4 NA (^) und bei einem gebundenen nur 12 NA (Vs), so daß der Sortimenter bei größerem Ristco (durch gezwungenen festen Be zug), bei erhöhten Emballage- und Fracht-Unkosten und höherem Geldbeträge den Kunden auf den Einband noch 1sH NA baar zugeben muß! Natürlich verkauft man unter solchen Umstanden lieber brofchirte Theile, allein Hr. Brockhaus kündigt obige Preise in allen seinen Blättern an, und der Besteller ver langt eben die gebundene Ausgabe, denn er findet den Einband für 6 NA recht annehmbar, ohne zu ahnen, daß sein Buchhänd ler 7H NA dafür bezahlt. Es kann Umstände geben, wo der Verleger, um die Verkäuf lichkeit eines kostbaren Werkes zu erhöhen, einen schönen und billigen Einband dazu gibt und von diesem dem Sortimenter kei nen Rabatt mehr gewährt; allein dies darf eben doch nur eine Ausnahme sein; im Allgemeinen ist es unbillig, denn für mehr zu verausgabendes Geld, mehr erwachsende Fracht- und Embal lagekosten, größeres Ristco muß man auch mehr verdienen, und wäre es nur eine Kleinigkeit. Unerhört ist es aber, daß man, wie in obigemFalle, gezwungen wird, noch sein Geld bei dem Einband zuzugeben! Dabei handelt es sich bei Schwarz' Predigten nur um einen ganz einfachen schwarzen Leinenband, wie ihn Leipzi ger Buchbinder in Partien etwa für 4 oder Hch NA Herstellen. Kehren wir zu dem Schluß des Artikels in Nr. 103 zurück, wo auch einiger Firmen gedacht wird, die stets oder doch größten- theils das volle Drittel an Rabatt geben. Die Ernst'sche Buch handlung in Quedlinburg u. a. kann allerdings von ihren Ar tikeln, die eben keine hohen Honorar- und sonstigen Herstellungs kosten verursachen, leicht 33^gh bewilligen. Das Hauptgewicht bei einer derartigen rühmlichen Hervorhebung muß jedoch wohl darauf gelegt werden, daß der Verleger auch oft bei großen, hoch honorirten Werken renommirter Autoren, welche auch bei gerin gerem Rabatt der erfolgreichen Verwendung des Sortimenters gewiß sein dürsten, seinen Collegen doch größere Vortheile ge währt. In diesem Sinne möge hier u. a. der Firmen Cotta, Engelmann, Hirzel, G. Reimer und B. Tauchnitz mit dank barer Anerkennung gedacht sein. n. In Sachen contra E. M. Heilbutt. U.') Infolge meines Aufsatzes in Nr. 8b des Börsenblattes sind bis heute von nachbenannten Firmen Erklärungen einge- ») 1. S, Nr. 8». gangen, dahin lautend, mit den Firmen E. M. Heilbutt, R. Chesterfield (Verlagsbureau in Altona), Jules Flangarin, Renard, I. Scheible in Stuttgart und anderen Verlegern undVerbreitern von Bordellschriften jede wie immer gearteteGe- schästsverbindung auch ferner zu meiden oder von jetzt an aufzu- hcben. Außer den in Nr. 89 veröffentlichten Prager Handlungen traten die Hrn. Inhaber der Firmen: Baedeker in B-, Banget L Schmitt, Bartholomäus, Bindernagel, Brück ner L Renner, Danner, Draudt, Ebenhöch, Ernst L Korn, Eyraud, Fraunholz, Friese in L., Geelhaar, Gerhard, Gropius in B,, Grosse in O., E. Hallberger, Hanemann, Haslinger in L., Helming, Heu ser, Hübscher, Huch, Jandl, Jansky, Kanitz, Keyser, Lampet, Lechner, Lenz, List L Francke, Meyer in Lr-, Mosche, Moser in B-, Müller in G-, Ritsch*), Palm in E-, Peiser, Pfaundler in I., Pötzelberger, Prochaska, Prompcrger, C- Rauch, F- Rauch, Rümpler's Sortiment, E. Schäfer in L., Schmidt in Dbln., Schmitz in E-, Schuberth in H-, Schultheß, Seiser, Soldan, Stüber, Wagner in B-, Wagoer in Fldk., Wagner in I-, Wigand in P. der Erklärung bei. Indem ich hiermit den geehrten Herren für ihreUnterstützung meines im offenen, vereinten Auftreten, mithin im Interesse der guten Sache wohlbegründeten Strebensverbindlichst danke, ersuche ich diejenigen geschätzten Hrn. Collegen, welche etwa die Nennung ihrer Firma hier vermissen, um gefällige Wiederholung; jene aber, welche dem Vereine weiter beizutreten geneigt sind, um gefällige Einsendung der Beitrittserklärung an mich, da Naumburg's Wahlzettel meinem Schema als Inserat die Aufnahme befremd licherweise verweigerte. Der Besitzer einer sehr geachteten Berliner Firma schreibt mir unterm 14. Juli wörtlich: „Wir hoffen, daß keine Firma in Deutschland, welche noch Anspruch auf Achtung macht, in Ihrem Veczeichniß fehlen wird. Die öffentliche Brandmarkung der dann noch fehlenden Firmen wird endlich die Spreu von dem Weizen trennen, und solche Trennung kann nur heilvoll sein für unserePreßzustände. Es muß dahin kommen, und dies kann nur durch den Buchhandel selber geschehen, daß dieser fauleFleck aus gebrannt werde und ein für allemaldas literarische Gift durch Ge gengift vertilgt werde!" Möge es so kommen! Jedenfalls werde ich das Verzeichniß der Gleichgesinnten weiter veröffentlichen, wofern nicht, wie ich hoffe und worum ich hiermit bitte, der löbliche Börsenvorstand die Angelegenheit in die Hand nimmt und durchführt. Hier läßt sich nur mit energi schen Schritten durchgreifen und kein ehrenhaft Gesinnter wird sich den gemeinsam zu treffenden Maßnahmen entziehen. In die sem Sinne allein ist meine erste Erklärung aufzufassen; ist sie hie und da zu weit gegangen, so kann mir das keinesfalls zur Un ehre gereichen. Wenn ich im Allgemeinen anonyme, höhnische, lächerliche, wohl gar alberne Kundgebungen, wie die in Nr. 98 d. Bl., schweigend dem Urtheile der vernünftig Denkenden überlasse, so muß ich doch mit Verachtung den persönlichen Angriff in Nr. 104 von einem Rr., der nicht den Muth hat sich zu nennen, zurück weisen. So lange mir der Einsender dieses, meine Ehre im höch sten Grade verdächtigenden Artikels nicht nachweist, daß ich selbst wirklich das Prinzip, für welches ich mit offenem Vistr in die Schranken getreten bin, mit Füßen trete, — so lange erkläre ich ihn für einen Verleumder. Oder sollte er noch mehr sein? Sollte *) Hr. Ritsch begleitet seine Beitrittserklärung vom 12. Juli mit den Worten; „Ihnen ein Bravo für Ihr Heraustreten gegen diesen Auswurf des Buchhandels/ Welchen Contrast bietet diese ehren hafte Gesinnung gegen den bedauerlichen Versuch des Hrn. Fr. Kara- fiat in Brünn in Nr. 98 d. Bl-, die Erklärung der Prager Buchhand lungen ins Lächerliche zu ziehen! Hr-Karasiat hätte besser gethan, letz tere aufmerksam zu lesen und vorerst zu verstehen!
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