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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.06.1848
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1848-06-06
- Erscheinungsdatum
- 06.06.1848
- Sprache
- Deutsch
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620 sM 53 lären Verlcig haben. Es bleibt den andern Verlegern natürlich unbe nommen, unter sich wieder Vereine zu gründen. Der beabsichtigte Verlegervcrein hat den Vortheil, daß er für alle Zweige oder Branchen des Buchhandels von gleich großem Nutzen ist und dabei keines Vor sitzenden, Präsidenten rc. rc. bedarf. Die Grundzüge desselben sind ungefähr folgende: Zweck: Hebung des Buchhandels, Stärkung des Credits und des Vertrauens, Ausmerzung oder Vernichtung der schlechten Sorti mentshandlungen und Eommissionaice, namentlich solcher Eommissio- naire, welche an Eommittenten noch Büchcrsendungen machen, um die Eommissionsgebührcn einzusäckeln, obgleich sie schon Jahre lang wissen, daß die betr. Handlungen nur dadurch existiren, daß sie alle Jahre mit neuen Handlungen anknüpfen, die sie dann wieder ausbeuten, bis endlich alle Verleger nach Jahren zu der traurigen Ueberzeugung kommen, daß sie sämmllich in der schnödesten Weise um ihr Geld ge bracht wurden. Mittel: Die Mitglieder des Verlegervereins tauschen jährlich nach den Psingstfeicrtagen unter sich die Listen derjenigen Sortiments handlungen auS, welche voll bezahlt haben rc. rc. Bei der ersten, also der jetzigen Veröffentlichung würde sich Heraus stellen, daß gleich einige Hundert Handlungen über die Klinge springen müssen und zwar solche, welche schon früher mit einer weit geringeren Summe sich insolvent hätten erklären müssen, wenn der Verein damals bestanden hätte. Späterhin wird die Liste nur wenige kleine Abänder ungen erfahren; es werden die neuen Etablissements mit Ausnahmen ausgenommen und andere schlechte ausgemerzt werden. -— Durch den Austausch der Listen wird die Zahl der Sortimenter, mit denen die Mitglieder des Vereines in Verbindung stehen, verring ert, der Verleger kann bei kleineren Auflagen sicherer auf eine Einnahme Rechnung machen, und der Sortimenter wird eine gefährliche Eoncurrenz los, eine Eoncurrenz, die er nicht auszuhalten vermag. Denn der, welcher dem Verleger die Waare nicht bezahlt, kann sie sehr billig geben und profitier immer noch dabei. Findet dann unter den soliden Sortimentern eine Vereinigung statt, so würde es sehr leicht möglich werden, daß von den Büchern, welche der Verlegerverein bringt, den Käufern von den Sortimentern kein Rabatt gegeben wird. Der Verlegerverein würde es sich zur Pflicht machen, gegen die soliden Sorlimentshandlunqen die größte Nachsichtzu üben, wenn es die Umstände erheischen. Er müßte sich erbieten, eine Handlung, die Jahre lang ihre Verbindlichkeiten erfüllt hat, kräftigst zu unterstützen, wenn unvorhergesehene Unglücksfälle sie treffen, worunter aber das in den Tag hinein Verlegen mancher Sortimenter nicht verstanden ist. Durch den Verein wird cs zuletzt unsoliden Handlungen ganz unmöglich, Commissionaire zu finden, indem der Verein nach und nach die Commissionaire zwingt, die schlechten Handlungen aufzugeben, weil sie sonst keine neuen guten Eommittenten erhalten können, und zwar wird das dadurch bewirkt, daß, wenn die neuen Etablissements den Mitgliederndes Verlegervereins ihr Circular zuschicken, sie nach sonstigem andern Ausweis auch noch einen Commissionair haben müssen, von dem der Verein überzeugt ist, daß er keinem Eommittenten Verlag lie fere, der nicht, wenn auch langsam, seine Verbindlichkeiten gegen die Verleger erfüllt. Der beabsichtigte Verein hat nach keiner Seite hin etwas Gehäs siges; er ist gegen die Guten gut und sittlich, gegen die Schlechten unerbittlich und Gemeines wird er still verachten. — Ich ersuche die Herren Verleger, welche aus Ueberzeugung dem Vereine bcitreten wollen, mir ihre Erklärung zukommen zu lassen, und ich werde denselben dann meinen Entwurfund die als Manusccipt zu betrachtende Liste, wie in dieser Messe an mich gezahlt wurde, zustellen. Die Mittheilung einer solchen Liste ist in dieser Zeit um so nothwendiger, als sich aus derselben herausstellt, daß aus aller Herren Ländern Hand lungen, selbst ohne den geringsten Uebertrag, saldirten, daß also der Buchhandel jetzt im Ganzen noch sehr solvent ist. vr. I. A. Romberg, Firma: Romberg's Verlagsbuchhandlung. A n z e i g e b l a t t. (Inserate von Mitgliedern des DörsenvereinS werden die dreigespaltene Zeile mit 5 Pf. sachs.. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. f3731.s Ueiden, I. 3lai 1848. Leelirter Herr! 8ämmtlicke Interessenten in der seitber unter cler b'irma S. u. 1. I-ucktmaus bekann ten Uuckkandlung buben, Umstände» rulolge, deren Erörterung nickt Kieker gekört, be- seklossen, dieses Oesckäft, welckes sckon seit dem 17. lVIai 1683 bestellt und also wakr- sckeinlick aur Zeit eines der ältesten in die sem knacke ist, aufrukeben und mit dem 1. luli d. 1. ru entbinden. Indem wir aber von diesem bedeutenden Handelszweigs /kbsckied nekmen, füklen wir uns einerseits der göttlicken Vorsekung kür den wäkrend einer so langen Heike von lak- ren unserer Xirma ru ll'keil gewordenen Le gen rum tiefsten Dank verpüicbtet, und kön nen auf der andern 8eite nickt umkin, auck unseren Handelskreunden den aufricktigsten Dank ru bezeugen für das svwokl unseren Vorlakren als uns so viele lakre kindurck ge- sckenkte Zutrauen. 2ugleick verbinden wir damit die Lnrvige, dass auck Herr l 2rill, welcker beinake fünfzig lakre in unserem Hause als 6esckäftsiukrer gearbeitet Kat, bei dieser Oelegenkeit ebenfalls abtreten wird, in der Hotlnung, am -kbende seines I-ebsns einer woklverdienten kluke ru gemessen. Indessen wird die b'irma mit Ablieferung ikrer Verlags-Artikel svrtfakre», so lange dieselben nickt aufgeräumt sind, und rwar aut Anfrage für kiecknung, nickt ä condition. Oie wenige» bei uns nock unter der Presse liegenden Werke werde» Iknen nack 6ewoknkeit 2ugesandt werden. Oie 2urück- sendung der nickt abgesetrten Exemplare, wie auck alles dessen, was von uns bei lknen allenfalls nock unverkauft stellen möckts, werden wir uns in später ru bestimmender 2eit ausbitten. b'erner ersucken wir 8is, vom 1. luli d. 1. an, alle bortsetrungen, welcke obenge nannte kkrma bis jetrt von Iknen bezogen, und überdiess alle neue Lendungsn a» Herr» L. l. Lrill, welcker an unsere 8telle treten wird, ergellen ru lassen. Herr L. l. grill seinerseits wird die bortsetrungsn derjenigen alle übrigen mit lü Pf. sachs. berechnet.) Werke senden, deren trübere Hielte 8!« von uns ru berieken pflegten. ^uck bitten wir, mit der b'rage nack Werken, welcke nickt ru unserem Verlage gebären, sick ebenfalls an genannten Herrn ?.u wenden, weil er Vornekmens ist, denselben Handel fortan für eigens kiecknung ru treiben, bis wird sein 8tr«ben sein, Ikre Aufträge mit derselben pllnktlickkeit ru erfüllen , welcke er, wäkrend der acklrekn lakre, dis er in unserer Iluck- kandlung okne Ilnterbreckung tkätig gewesen, beobacktet Kat. Wir macken uns datier ein Vergnüge» daraus, seine ?erson Ikrer llorres- pondenr ru empseklen. Was dis üiguidation unserer b'irma be trifft, davon werden wir 8ie, bei Ilebersen- dung der kiecknung, näker in Xenntniss setren. Die 2e!t des Verkaufs unserer Verlags und Assortiments-Artikel ist nock nickt fest gesetzt. »je Verreicknisse werden Iknen aber bei li'leit rugesckickt werden. Hiermit empleklen wir uns kkrem ferneren kreundsckaftlicken Andenken und kaben die Xkrs mit aller rkcktung ru rsicknen, Ikr ergebenster 8. n. dl-
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