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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.02.1849
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1849-02-09
- Erscheinungsdatum
- 09.02.1849
- Sprache
- Deutsch
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140 ivenig Blumen, aber desto mehr Holz wachsen kann — würden sie zu ferneren Artikeln führen. — Schließlich fragen wir jetzt Sie, Herr r, als Leipziger Kommissionär, kennen Sie, als solcher, Ihre auf Ihnen ruhenden Pflichten? Besinnen Sie Sich etwas —, dann werden Sie finden, daß Sie bester gerhan, Sich ruhig bei diesem Handel zu ver halten und dagegen löblicher Ihr Genie für die Aufrechlhalcung der Geschäfts-Moral zu verwenden gewesen wäre; —z. B. dahin zu trach ten, daß das Mausen der Pakete endlich aufhört, welches seit einigen Jahren auf's neue überhand nimmt — und, irren wir nicht in der Person, gerade in Ihrem Hause florirl — wovon die verschwunde nen Pakete, eben bei Ihren Committenten, das trostloseste Zeugniß oblegen! — Ferner leisten Sie durch Ihr vorlautes Auftreten in die ser Sache der vielfältig geäußerten Meinung Vorschub, als mischten sich die Leipziger Herren oft in Dinge, die ihnen nichts angehen. - Gewiß, Sie hätten respektabler gehandelt, bei Ihren Committenten dahin zu trachten und Ihren Einfluß auszuüben, deren Begriffe von geschäftlicher Ehre zu befestigen, statt sie in ihrer laxen kaufmännischen Moral, die gegen alles Recht und Billigkeit streitet, noch zu steifen und zu stärken. — Hamburg, den 28. Januar 1849. Hoffmann ck Eampe. Correspondenz. Wien, Februar 5, 1849. So eben erhalten wir Ihr Börsenblatt Nr. 10 und in ihm eine „Frage" hinsichtlich der Bekanntmachung unseres Gremiums, die Bitte betreffend, bei Anzeigen im Auslanoe erschienener Bücher, die Preise nicht mehr in Gulden und Kreuzern anzuführen, da Preiserhöhungen hier eintreten sollen. Die erwähnte Frage ist dahin zu beantworten, daß wir Wiener Buchhändler die Preise nurumsovielzu erhöhen übereingekommen sind, als die Eoursdifferenz zwischen Banknoten und Preußisch Cou rant beträgt, um dann aufdec einen Seite unseren ausländischen Collegen ganz gerecht werden und sie in Pr. Cour., wie es von jeher Uso war, zah len und alle deßhalbigen Klagen dadurch beseitigen zu können, andrer seits aber auch selbst keinen weiteren Verlust zu erleiden, denn wahrlich nach allen seit nun 11 Monaten erlebten Stürmen und Geschäftsstockungen dürfen Opfer von keiner Seite mehr verlangt werden. Durch dieses Auskunflsmittel glauben aber die hiesigen Buchhändler nur zu lhun, was Recht und Billigkeit erlauben, und hoffen dieselben durch diese nothgedrungene Maßregel keinem der Herren Verleger zu nahe zu tre ten, im Gegentheil denselben nur entgegen zu kommen. Ucber den literarischen Geschäftsumschwung hier kann ich nur das Eine erfreuliche melden, daß sich seit Anfang dieses Jahres der Hand-Verkauf wieder in Vielem vermehrt und verbessert hat. Möge dieß als der Anfang seiner besseren buchhändlerischen Aera gelten und unsere Geschäftsfreunde nun auch nicht mehr lange zurückhalten und ihre Rechnungen zahlen, so wollen wir dann nicht verzagen und mu- thig der bevorstehenden Ostecmeste entgegen gehen. 1^. Aufru f- Das in der Nacht vom 14. auf den 15. dieß unbegreiflich schnell und reißend über unsere Stadt hereingebrochene Hochwasser, dessen Höhe die vom Jahre 1784 überstieg, hat einen großen Theil dersel ben überschwemmt und beispiellose Verwüstung, Jammer und Noch lherbeigeführt, welche das innigste Mitgefühl und die Theilnahme je des Menschenfreundes im höchsten Grade in Anspruch nehmen. Hilfe, schnelle Hilfe thut Noch; und die Unterzeichneten sehen sich daher veranlaßt, dem Handel- und Fabnkstande und edlen Menschen aller Stände, hier und auswärts, die dringende Bitte hierdurch an's Herz zu legen, dem Unglücke ihre Hilfe nicht zu versagen. ^ 12 Milde Beiträge werden im Locale des Marktgewölbes und von Jedem der Unterzeichneten in Empfang genommen und dem Stadt magistrate zur zweckmäßigen Vertheilung übergeben werden. Nürnberg, den 17. Januar 1849. Die verordnelen Vorsteher des Handelstandes: Fuchs. Merck. Cnopf. Merkel. Indem wir obigen Aufruf der Vorsteher des hiesigen Handels standes voranstellen und zugleich auf einen Artikel Hinweisen, welchen die Herren Bauer L Raspe, löbl. Raw'sche Buchhandlung, Herren Riegel ck Wießner und Herr L Schräg mit ächt collegialischem Wohl wollen bereits in diesen Blättern niedergelegl haben, und wofür wir denselben hiermit öffentlich unfern wärmsten Dank aussprechen, glau ben wir nicht weiter auf eine Schilderung des großen Unglücks, wel ches die hiesige Stadt heimgesuchl hat, eingehen zu müssen. Wir haben nur zu bemerken, daß die Wasserflut!) über unsere Lokalitäten, welche seit Menschengedenken das Hochwasser nie erreichte, so schnell und unerwartet hereinbrach, daß an ein Flüchten der Lagerbe stände nicht zu denken war, daß jedoch, sobald es anging in jene einzu dringen, von uns Alles aufgeboten wurde, so viel als möglich zu erhal ten oder von gänzlichem Verderben zu retten. Dem Mikunterzeichnetsn Korn, ist nicht nur ein großer Theil seines gangbarsten Verlags, denn nur dieser befand sich in seinem Laden, sondern auch fast sein ganzes festes SortimentSlager u. ein Theil der Novitäten und Eommissionsartikel zu Grunde gegangen. — Im Be zug auf das feste Lager, die Novitäten und Eommissionsartikel theilte Mainberger das gleiche unglückliche Schicksal. — Indem wir diese betrübenden Verhältnisse unseren Herren Colle gen kundgeben, stellen wir zugleich an dieselben die freundliche Bitte, zu kommender Messe die verdorbenen Commissionsartikel und Novitä ten , über welche wir ihnen baldmöglichst ein Verzeichniß einsenden werden, in jedwedem Zustande zurückzuehmen, und hoffen, indem wir die Billigkeit der Herren Collegen freundlichst ansprechen, um so mehr auf geneigte Erfüllung dieses ergebensten Gesuchs, als der Verlust für die verschiedenen einzelnen Herren Verleger kein großer, für uns aber, wenn derselbe von uns getragen werden sollte, ein schmerzhaft fühlba rer und sehr wesentlicher wäre. Noch erlauben wir uns hinzuzufügen, daß unsers Wissens eine Assecuranzanstalt einem solchen Elementar- ereigniß gegenüber, nicht existirt, bei welcher wir uns hätten vor dem erlittenen Schaden versichern können; auch wäre eine solche Versiche rung als völlig barockerschienen, indem nach menschlichem Ermessen nicht zu erwarten war, daß unsere Locale je von den Wasserfluthen er reicht werden könnten. Schließlich haben wir noch die Pflicht, denjenigen verehrten Her ren Collegen in der Nähe, welche bereits aus freiem Antriebe so gütig waren, uns ihre Verlagscataloge zur kostenfreien Wiederherstellung un serer Sortimentsläger einzusenden, für ihre Collegialität unfern ge- fühlresten Dank auszusprechen. Nürnberg, den 3. Februar 1849. Chr i stian Ko rn. Firma: Friedr. Korn'sche Buchhdlg. CH. Mainberger. Firma: I. A. Stein. Todesfälle. Am 2. Februar d. I. starb zu Bernburg Wittwe Louise Gröning, Besitzerin der Gcöning'schen Buchhandlung und der Hof- und Regie rungs-Buchdruckerei , in ihrem 53. Lebensjahre. Das auf ihren ältesten Sohn übergegangene Geschäft hat unge stört seinen Fortgang, und wird das Nähere darüber durch Circular den geehrten Handlungen demnächst mitgetheilt werden. Am 3. Februar starb nach sechswöchentlichem Krankenlager im eben angetretenen 63. Lebensjahre Herr Carl Friedrich Wigand in Preßburg.
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