Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1849
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- 1849-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1849
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104 ^9 Nichtamtlicher Th eil. Eine Rechtsfrage. Unterm 14. Januar 1849 erließ Herrn Adolph Appun fun., gerichtlich bestellter Administrator von C. F. Appun's Buchhandlung ein gedrucktes Circular, worin derselbe auffordert, die laut den Hand lungsbücher der im Concurse befangenen C- F. Appun's Buchhand lung in Bunzlau aus die Jahres-Rechnung 1848 erhaltenen Veclags- artikel, Stahlfedern rc. bei Vermeidung gerichtlicher Ein- schreitung binnen 4 Wochen (also bis zum 14. Febr.) an ihn selbst direct oder an seinen Commissionair, Herrn E. Kummer in Leip zig, entweder zu remittiren oder zu bezahlen. — Es fragt sich nun: Braucht ein Preußisches Gericht keine Notiz zu nehmen von der all gemein bekannten Usance des deutschen Buchhandels, wornach die Lei pziger Jubilate - Messe als Zahlungs- und Remissions- Termin unter den Buchhändlern Regel ist, und Ausnahmen hiervon nur in Folge gegenseitiger Uebereinkunst stattsinden? 18. Bescheidene Anfrage! Dürfen die Sortiments-Buchhändler die allgemein bekannten, festen Preise von Büchern und Zeitschriften erhöhen, ohne dazu von ihren Verlegern ermächtigt zu sein? dürfen namentlich die Preise von solchen Journalen u. Büchern beliebig erhöht werden, für welche die Verleger ausdrücklich erklärt und öffentlich angczeigt haben, daß sie die Sortiments-Buchhandlungen, ihre Commi ssionäre, in den Stand gesetzt hätten, die von ihnen, den Verlegern, calculirten und festgestellten Preise einzuhalten, wo das nämlich auch wirklich geschehen ist!? Man bittet um Beantwortung und Erörterung dieser wichtigen Frage und Angelegenheit, und glaube ja nicht, daß sich die Antwort darauf von selber verstände! — >— X. Beitrittserklärung. Mit der Aufforderung des Herrn C. Kemps in d. Bl. Nr. 111, daß der Börsenvereins-Vorstand auf eine bessere Erläuterung des Ge setzes in Betreff des Buchhandels bei der Nationalversammlung drin gen möge, sind wir vollkommen einverstanden. Der betr. Passus sollte besser ungefähr so heißen: „noch durch Beschränkungen der concessionirten Buchhandlungen beim Verkauf von Schriften." Wohler'sche Buchhdlg. (Lindemann)in Ulm. Neberschwemmuiig in Nürnberg. Nürnberg, 17. Januar 1849. In der Nacht vom 15. auf den 16. d. hat unsere Stadt eine Ueberschemmung getroffen, in ihrer Höhe noch um 3 Schuh höher als 1784, in ihrer Heftigkeit hier ganz ohne Beispiel. Mehrere Ur sachen wirkten zusammen: das plötzlich eingetretene volle Thauwetter, welches das Flußeis hob und den kurz zuvor gefallenen Schnee auf löste, ein Wolkenbruch, der einige Stunden vor Nürnberg niederging, dann das festgefrorene Erdreich, welches nichts einsaugen konnte. Wohl eilte man auf die erste Nachricht, die Vorräthe zu sichern, Men schenhände und Kräfte reichten aber nicht hin, denn binnen einer halben Stunde waren die Wasserflächen in die Straßen, Häuser, Magazine, Gewölbe und Keller gedrungen, und erreichten an manchen Orten eine Höhe von 15 Fuß. Dadurch wurden alle Vorräthe an Waaren aller Art vernichtet oder verdorben, indeß alle Verbindungs brücken von Holz und mehrere Stege einstürzten und foctgeführt wurden. Unter den Geschäststreibenden, welche, nächst mehreren Colonial- und Ausschnittwaarenhändlern am stärksten betroffen würben, waren leider auch mehrere unserer College», wie Geiger, Recknagel, Korn, Stein, welche erstere beide einen großen Theil ihrer Ver lagswerke, die beiden letzten auch viel Sortiment, Landkarten, Kupfer stiche, Lithographien ic. dem Ruin preisgegeben sahen! Noch liegt Alles in unförmlichen Klumpen in einer Hülle von Schmutz, aber voraussichtlich ist wenig davon zu retten. Der Verlust an Verlag trifft natürlich lediglich die Eigcnthümer, was aber das Sortiment und unter diesem die Commissions-Artikel betrifft, so läßt sich für die Beschädigten von der Billigkeit und dem Gerechtigkeitssinne der Her ren College» erwarten, daß sie die verunglückten Gegenstände auch im verdorbenen Zustande zurücknehmen werden, so wie wir andrerseits nicht zweifeln, daß der deutsche Buchhandel seinen oft bewiesenen Gemeingeist auch bei dieser Gelegenheit bethätigen und das Seinige zur Ergänzung der festen Soctimentslagerbestände um so bereitwilliger beitragen werden, als das unverschuldete und unabwendbare Unglück Geschäfte betroffen hat, die stets ihre Verbindlichkeiten auf das Prompteste erfüllt haben. Es bleibt Sache der Betheiligten, sich selbst mit den betr. Hand lungen zu verständigen; wir glaubten uns nur, als treue Zeugen des großen Unglücks, zu obiger vorläufigen Kunde verpflichtet, wie zu der Bitte an unsere werthen Herren College», um so mehr milde Rücksicht walten zu lassen, um so mehr als Nürnbergs Buchhändler noch nie dergl. angesprochen, vielmehr immer beigetcagen haben, wo es galt, dem Unglücke beizustehen. I. L. S chrag. Ioh. Phil. Naw' sche Buchhdlg. Bauer LRaspe (Julius Merz). Riegel S: Wießner. A i, z c i g c b l a t t. (Inserate von Mitgliedern des BörsenvereinS werden die drcigcspaltcnc Zeile mit S Pf. sächs., alle übrigen mit IO Pf. sächs. berechnet.) Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s709.) vantig, den 10. lanuar 1849. ?. ?. Hiermit dsebre ick mick ergebenst antu- teigen, dass sie im lanuar 1846 begründete t-er/iard'scks Lucäüandlutig- uns Auc/tdru- ckcrei, welcbs Lirma mit dem I. lanuar er- losck, dergestalt getbeilt uns verkauft wor den ist, dass Herr Dr. Hue/il den Verlag ser beiden von il>m seit 3 labren resigirten Illätter, Han-iger Ham/>/öoot uns Dan-iger Leitung für eigene kscknung, Herr 6. A. 6er/iard sen Lucker- und Aunst-Acrlag- mit Linsebluss ser Aalender uns ser Land- nurt/isc/ell/klic/rcn Leitung-, sowie auck sie Pelina uns l-nsrr'va übernommen Kat. l)as Hortimentsg-eseHä/t ist auf Herrn /A. Devrlent kaullicb llbergegangen, ser das selbe mit allen Slitteln, sie Lrfabrung, Intel ligent, Ibätigkeit uns eignes Vermögen ge- wäkren können, tu srköktem ikulsekwung bringen wirs, Lnslicb ist sie Lucüdruc/ce- rei surcb Xauk das Ligentkum von Herrn t?. L. 6rocning- geworden, welcber derselben lange labre binsurcb als Laclor mit 1>eue uns Umsicbt vorgestansen. Heber meine eigenen ^weitern Unterneb- mungen im biblio),oliscke» Leise bebolte icb mir Lntsckluss uns lUittkeilung uocb vor bis tu einer weiteren Lntwickelung unsrer all gemeinen poliliscben Verbaltniss«;, sie sock für heiles 6escbäft von wesentlicbstem Lin tluss sind.
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