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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1849
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1849-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1849
- Sprache
- Deutsch
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180 Aufforderung an die deutschen Verleger. Alles im Leben muß ein Ziel haben, — so auch diese ewigen Anforderungen der österreichischen Buchhändler, Banknoten o> pari zu nehmen, und damit die Zumuthung an die Verleger, noch länger einen Verlust von 10 Lo zu tragen. Für einige Zeit (und warlich neun Monate sind hierfür lange genug) konnte man wohl den österreichischen Collegen solches Opfer bringen, doch scheint man dies an der Donau so wenig anzuerkennen, daß das, was früher erbeten wurde, jetzt schon als eine Forderung gilt, die unter den verschiedensten Formen hervortritt. Und sind die Wiener Buchhändler nicht unter sich übereingekom men, die Preise aller außerhalb Oesterreichs erschienenen Werke und Zeitungen zu erhöhen*)? gibt nicht die Wiener Zeitung täglich die Fülle von Beweisen, daß die dortigen Handlungen hiervon den weite sten Gebrauch machen und sich in ihrem vollen Rechte wähnen? sagt uns nicht selbst ein ehrlicher, offener Wiener Buchhändler in seiner Korrespondenz vom 5. Februar d.J.**), daß durch diese Preiserhöhun gen endlich die Klagen der Verleger aufhören sollen, indem man da durch diese leidige Coursdifferenz ausgleichen wolle, um nur wieder in Preußisch Courant, — wie es Sitte, Ueb erei n kun ft und Recht erheischen — seine Verpflichtungen zu erfüllen ?! Hiervon schweigen freilich Diejenigen, die noch täglich, selbst mit Drohungen der verschiedensten Art, die Annahme der Banknoten al pari erzwingen wollen. Und endlich haben die österreichischen Buchbändler jetzt doch größtenteils nur die Bücher zu bezahlen, welche sie im Jahre 1847 verkauft haben, mithin zu einer Zeit, wo die Banknoten über s> pari standen. Mein Antrag geht somit dahin: „cs mögen alle Verleger, die von nun an den Zuinuthungcn der österreichischen Buchhändler, — Banknoten gl pari zu nehmen, — zu widerstehen gesonnen sind, sich der Redaction des B.-Bl.nennen, und möge diese dann das Verzeichnis) dieser Fir men zusammcnstcllcn und im B.-Bl. zur öffent lichen Kenntniß bringen." Möge dies bei allen Verlegern Anklang finden und auch andere, gewichtigere Stimmen sich hierüber aussprechen, denn warlich hier thut Einigkeit Noth, sollen wir nicht ewig die Assccuranz für alle nahen und fernen Unglücksfalle zu tragen haben. Und schließlich frage ich Euch, österreichische Collegen, würde auch nur Einer von Euch uns noch seinen 8al<io in Bcinknoten an bieten, wenn selbe morgen wieder auf 101 kämen?! Ein Verleger. *) Börsenblatt Nr. 8, S. 89. **) - Nr. 12, - 140. Für Verleger, wie für Sortimenter. Unter den vielfachen bibliographischen und literarischen Hülfs- mitteln', welche der Betrieb des Buchhandels erfordert oder die zu diesem Behufs ausgearbeitet, empfohlen und mehr oder weniger be nutzt werden, ist nach unserer Ansicht keines, welches eine allgemeinere Verbreitung verdient, als die von dem verstorbenen Büchner begrün dete, jetzt von vr. Karl Brandes redigirte, und in ihrem sechszehnten Jahrgange für 1849, in Dümmler's Verlag in Berlin erscheinende „literarische Zeitung." Es erscheint dieselbe wöchentlich in 1—Bogen in Großquart und kostet wieder jährlich, nebst Regi ster, nur 3 / orck — 2 ft? 7^ NA netto, während die letzten Jahr gänge seit 1843, 5 ft? orä. kosteten. sM 15 Indem wir der Besprechung dieser Zeitung die nachstehenden Zeilen widmen, glauben wir jedem Leser d. Bl., der dieselbe in ihrer neuen Gestalt noch nicht kennt, einen wahren Dienst zu erweisen, in dem wir ihn auch hierdurch noch ganz besonders auf dieselbe aufmerk sam machen. Denn schwerlich dürfte es ein Organ geben, was dem Buchhändler oder dem in irgend einer Beziehung zum Buchhandel Stehenden, eine bessere und schnellere Uebersicht über die immer stär ker anströmende Fluth aller neuen literarischen Erscheinungen des Jn- und Auslandes, so wie alles dahin Einschlagenden, zu geben im Stande ist, als die lit. Zeit. Uns selbst ist wenigstens in der deut schen Literatur kein gleiches, in der außerdeutschen Literatur nicht ein mal ein ähnliches Journal bekannt, welches in Vollständigkeit der Angaben und in prägnanter Kürze derselben (ein Vorzug, der in der heutigen Zeit mit jedem Tage am Wcrthe gewinnt) mit demselben con- curriren könnte. Wir glauben unsere Darstellung des Bildes der Lit. Zeit, nicht besser eröffnen zu können, als indem wir hierzunächst das „Programm" des neuen Jahrgangs im wörtlichen Abdrucke folgen lassen, welches lautet: „Die Lit. Zeit, hat zunächst den Zweck, die neuesten literarischen und bibliographischen Nachrichten des In- und Auslandes in strenger Regel mäßigkeit zu einer klaren, wissenschaftlich geordneten und einzelne hervor- trctcndc Erscheinungen kurz charakterisirenden liebersicht zu bringen. Dies wird jetzt ausschließlich in dem ersten Th eile jeder einzelnen Nummer durch folgende dreizehn Abteilungen geschehen: 1. Philosophie; II. Theo logie; III. Geschichte und Geographie; lV. Philologie, Archäologie und Litcrärgeschichte; V. Jurisprudenz und Staatswisscnschaften; VI. Natur wissenschaften; VII. Mcdicin; VIII. Mathematik, Astronomie, Kriegs wissenschaft; IX. Pädagogik, Schul- und Kinderschriften; X. Handels-, Gewerbs-, Ackerbau- und Forstwissenschaft; XI. Schöne Literatur und Kunst; XII. Vermischte Schriften; XIII. Vermischte Nachrichten. Dieser Thcil wird daher ein vollständiges und in sich abgeschlossenes Ganze dar bieten , in welchem die lebendige Gliederung des Stoffes das Vcrständniß erleichtert und die Einförmigkeit blos bibliographischer Nomcnclatur durch hinzugefügtc, Inhalt und Form bezeichnende Notizen, gehoben wird. Der zweite Thcil wird die bedeutenden oder irgendwie bcmerkenswer- then Literaturerscheinungcn durch kurze Recensioncn und Anzeigen, zur nä. Heren Kenntniß der Leser bringen. Der Hauptgesichtspunkt desselben ist: den Inhalt kurz und bündig darzulegen und zugleich Werth, Bedeutung und Verdienst neuer Bücher zu bezeichnen. — In dieser Weise wird die Lit. Zeit, zu einem fortlaufenden, literarischen Handbuchc werden, dessen Benutzung und Gebrauch sich durch die am Ende des Jahrganges hinzuzu fügenden Register erleichtert; und wir glauben uns überzeugt halten zu können, daß außer dem eigentlichen Gelehctcnstandc auch die größern Kreise der Gebildeten, wie alle Freunde der Literatur und des Büchcrwesens mit Interesse dem Inhalte unseres Blattes folgen und dasselbe durch ihreTheil- nahme unterstützen werden." Denn, daß die Zusagen des vorstehenden Programms auch wirk lich erfüllt werden, kann man sich durch Einsicht in die bereits erschie nenen vier Nummern leicht überzeugen, wie man sich auch aus der ersten Nummer — welche auf Verlangen von der Verlagshandlung bereitwillig verabfolgt wird —> schon hinreichend von der Einrichtung und dem Geiste des Journals unterrichten kann. Schwerlich wird man sich aber vor Ansicht des Blattes eine genügende Idee von dem Reichthum an Notizen aller Art machen, mit denen dasselbe durch flochten ist, und indem wir nicht genug empfehlen können, sich dasselbe auf irgend eine Weise zu verschaffen, bemerken wir hier über die Ein richtung noch Folgendes: Jede der vorgenannten 13 Rubriken ist wieder in regelmäßig wiederkehrenden Abtheilungen nach den Ländern geordnet, als: I) Deutschland, 2) Schweiz, 3) Frankreich, 4) Holland, 5) Belgien, 6) Dänemark, 7) England, 8) Italien, 9) Schweden, 10) Rußland, II) Polen, 12) Portugal, 13) Spanien, 14) Nord-Amerika u. s. w. Nach der Anführung der neuen Bücher der betreffenden Wissenschaft, mit kurzen Notizen über dieselbe, folgt die Angabe des wesentlichsten Inhalts der wissenschaftlichen Journale und die Anführung größerer
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