Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.04.1849

429 1849.) 500 Thlrn. würden wir cibcr einen Stock bilden, aus dem die jähr lichen Beitrage für Mitglieder der Wittwen kaffe bezahlt werden könnten, die etwa in ihren Umständen zurückgckommen oder Selbstmörder gewor den sind, und wo es gilt, der Wittwe und den Kindern ihre Ansprüche zu sichern, während man zugleich in deren Mangel besonders verdiente Commis oder Markthelfcr von Börscnvercinswegen in die Wittwcn- kasse einkaufen oder denselben einen Zuschuß zu ihren Beiträgen zur Aufmunterung bewilligen könnte. Endlich die letzten 500Thlr. würden wir einem aus vernünftigen Grundlagen, aber selbstständigen Unter stützungsfonds für verarmte Buchhändler zu überweisen Vorschlägen, um so mit derselben Bewilligung den verschiedensten Ansprüchen dauernd genügen zu können. Dicß unsere Abwehr gegen die erheblicheren der uns bereits bekannt gewordenen Erinnerungen. In der nächsten Nummer werden wir nun unseren Statutenentwurf mit kurzen Erläuterungen und schließlich die demselben zum Grunde liegende Berechnung geben, aus welcher hervorgchcn muß, welche Vorthcile und welche Sicherheit unser Plan darbietet. Leipzig, im April 1849. . —s- - Erklärung. Die Herren Barth kr Schulze schrieben wahrend eines zwi schen ihnen und dem Thomas'schen Markthelfec Koch schwebenden Rechtsstreites an mich, und benutzten aus der Antwort, welche ich auf ihre einseitige Darstellung d§r Sachlage gegeben, eine Stelle.in ihrem polemischen Artikel „zurLehre und Warnung" gegen Herrn Thomas. Ich muß es sehr bedauern, daß es den Herren Bcwth L Schulze nicht beliebte, meinen ganzen Brief zu veröffentlichen, statt nur einen Satz desselben nach ihrem Bedürfnisse umzumodeln. Ich schrieb, „daß ich es sehr mißbillige, wenn Herrn Rackhorst die Fortsetzung vorenthalten würde" w. Eine Vorenthaltung fand' aber niemals statt, und sohin mußte die bedingte Mißbilligung nothwendig in sich selbst zerfallen. Also weit entfernt, geradezu „das Verfahren des Herrn Thomas zu mißbilligen," äußerte-ich mich viel mehr in meinem Briefe wöctttch so: „Sic werden mir es nicht verargen, wenn ich vorläufig mein Urtheil über den mitgethciltcn Sachverhalt zurückhaltc, da ich von meinem Commissionair Herrn Thomas hierüber noch keinen Bericht erhallen habe. Wenn Letzterer, der sich mir seit einer Reihe von 9 Jahren als wahrer Freund und Ehrenmann bewiesen, selbst zu weit gegangen sein sollte, so ist cs gewiß mit dem lobenswerthcn Eifer, das Recht seiner Committcnten, selbst in Kleinigkeiten, gewissenhaft vertreten zu haben, zu entschuldigen." Und nun, da ich gründlich über den ganzen Sachverhalt unter richtet bin, kann ich nicht umhin, das so lückenhafte Werk der Herren Barth L Schulze durch den Abdruck der vorstehenden Zeilen zu ergänzen. Die Herren Barth L Schulze ersuche ich dagegen zum Schluffe höflich, falls sie den überlangen Faden dieser Geschichte noch weiter zu spinnen gesonnen sind, mein mißbrauchtes Schreiben, ohne Een- sur striche, gefälligst vom Stapel zu lassen. München, den 17. April 1849. Emil Roller. Neuigkeiten der auslätidischen Literatur. (Mitgcthcilt von Wfg. Gerhard.) Französische Literatur. Ouruii, 1., Ltudes tkeoriques sur le mouvement des eaux courantem, suivies äs considerrrtions relatives au rexime <les Grandes esux, SU äeboueks ä leur donner, et a la msrcbe des alluvions (laus les rivieres a svnä mobile, lpvee 2 pl., In-8. Angers, üarasse; "Paris, Oarikiari 6<vurU ct l-almorit. 7 kr. Urner, Kl. 8., Des xouvebnemenls revolutionnaires depuis soixants ans et cle leur cbute. In-8. Paris, p'urne et pcrrotirr. 2 fr. Xi-siri, 8ovinn, Oours mstkodigue de la lanxue allemanäe. ln-12. Paris, Oüamerot. DUaciirx», vr. URlt.8 (an 8x1x11;,I''ox), Os l'inüuence compsrative du re^ime vegetal et du rstzime animal sur le pb^sigue et le moral de I'komme. In-8. Paris, Larlliere. 5 sr. glüiuoraus vu »rxssnxxrediges.d'spres les dvcuments gu'il a laissäs et sür ceux du dspöt de la xuerre et du depnt des kortikcations, par le gendral livclr. N. 1 et 2. In-8. ^vee un cabier in lolio composä de 4 plans et csrtss. Paris, parftin et Lec/ievalier. kloxux, Irians, 8ouvenirs de la OainpaZne de 1792. I'raduits de l'allemand par Paul »leral. In-8. Paris, korrcard. 6 sr. ?r<ouonox , p. 1., Idees revolutionnaires. In-I2. Paris, 6arnier. 2 sr. A n z e i g e b l a t t. (Inserate von Mitgliedern des Dörsenvereins werden die dreigespalt'cne Zeile mit 5 Pf. sächs., alle übrigen mit 10 Pf. sächs. berechnet.) Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s3077.s Verlcauk. lilin seit längeren labren scbon bes,tande- nes Luclr- u. liunstkandels-Oesebäkt mit vielen verscbiedensn Vorrätben», einigen Verlaps- ^rtilceln und einer Ueilibiblivtbelc in einsr der grüssern 8tädte 8acbsens, rvelcbe bei einer ^ablreicben Oevöllcerung, den v.ielen 8cl>ul-^ustalten und Lebörden, sowie dureb ikre Umgebungen einen sebr ergiebigen. VVir- äeungslcreis kür einen Lucbkändler darbietet, stebt — Veränderungs balber— ru billigstem Preise und mit wenig /^nLablung ru verlrauken. ^Veitere ^usleunst wird aut sranlr. ^usekrikten an p. post. rest. Plauen, ertkeilt. 3v78.s Verkaufs-Anerbieten. Eine frequente Sortimentsbuchhandlung nebst Leihbibliothek ist aus freier Hand zu verkaufen. Näheres auf portofreie Anfragen unter der Be zeichnung ^a. eff 12.durch die Redaction d. Bl. s3079.j - Verkauf. In einer größeren Kreisstadt Schlesiens ist eipe. gute Leihbibliothek, verbunden mit Sorti- mcntsgeschäfr und einigem gangbaren Verlage, billig zu verkaufen. — . Frankirte Briefe unter Chiffre rk. 6. wird Herr Edüprd Trewendt in Breslau zu übernehmen die Güte haben. s3080.s Kaufgesuch. Ich habe Auftrag eine nicht ganz unbedeutende Leihbibliothek anzukaufcn, oder eine solche neu her zustellen. Dahin bezügliche.Anerbietungen, wie auch Verzeichnisse von Romanen aller Act, bitte ich mir baldmöglichst einzusend'en. Leipzig, d. 18. April 1849. C. H. Rcclam sen. Fertige Bücher u. s. w. s3081.s Bei Hoffmann S» Campe in Ham burg ist so eben erschienen: Das Seetreffen bei Eckcrnförde, mit Plan, 5 S/s ord. s3V82.s So eben erschien No. 2 der: Schlesischen Zeitschrift für evangelische Kir- cbengemeinschaft, herausgegeben von Prof, vr. Räbiger, in Verbindung mit Diakonus Schmeidler und den Pastoren Gerhard und Handel. Ich sende diese Fortsetzung nur auf festes Verlangen, ersuche deshalb um bald gefällige Bestimmung Ihres Bedarfs. Breslau, 14. April 1849. Carl Schmeidler. j3083.s Bei Hoffman» K> Campe in Ham burg sind erschienen und werden auf feste Rech nung versandt: Spezialkarte von Holstein 25 S-s ord. Nord-Schleswig 6 S-s ord. Süd-Schleswig 6 S-s ord. Jütland 6 S-s ord. Dieselben sind sämmtlich auch auf Battist gedruckt zu haben. Diese, auf trigonometrischen Vermessungen beruhenden Karten sind die genauesten und besten von allen bis jetzt erschienenen. — «.