Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1849

292 IM23 schulde. Darauf erwiderte ich ihm, daß ich s. Z. für 16s4 S-f remittirt habe, wocnach also meine Forderung richtig sei. Hieraus L: „Was für Remissa denn nun auf einmal wieder? Ich habe auch nicht die Probe gesehen! !" Ich dagegen: „sie sind s.Z. richtig mit den übrigen Remittcnden an Sie abgegangen, was mein Commissionair nöthigenfalls bescheini gen wird." L. „Ich habe durchaus nichts empfangen und erwarte den Be weis, daß Sic etwas remittirten." Nun Herr K. F. Köhler: „Ein Rcmittcnden-Paket von „H. Weber in Stargard für Herrn E. Lambeck in Thorn ist mir seiner Zeit nicht zugckommen." « Darauf Herr R. Hartmann: „Das Paket ist hier richtig ange kommen und abgegeben worden. So lange nicht Quittungen gegeben werden, so lange muß die Richtigkeit anerkannt werden, es kann ebenso gut die Factur bei K. oder Lambeck verloren gegangen sein!" Mir schien diese letztere Ansicht richtig und schrieb ich daher wieder an Herrn L. „Inliegend die Bescheinigung meines Commis- sionairs für die Richtigkeit meiner Behauptung. Ich überlasse cs nun Ihrem Dafürhalten als Ehrenmann, ob Sie mir jetzt meinen Saldo bezahlen wollen. Weiteres werde ich in der leider so lange schon debattirten Sache nicht thun." Worauf endlich Herr L. wieder ant wortete: „Was Sie-mit dieser hohlen Redensart sagen wollen, begreife ich nicht! Haben Sie denn nicht gelesen, daß mein Commiss. schreibt, er habe mein Rem.-Pakct für mich nicht erhalten?? Was wollen Sie denn nun noch? Wenn mein Commiss. nichts empfing, wo soll ich denn etwas herbckommen haben?- Lassen Sic die Sache nun endlich todt sein." Nun ja, diese Sache mag todt sein und bleiben; aber kann es sich nicht auch, wie hier um 24 S-f einmal um 24 — han deln, wo es dem Absender eines Rem.-Pakets doch am Ende nicht sogleichgültig sein könnte, daß die Sache eines solchen Todes stürbe? Stargard, im Marz 1849. . G. Weber.. Bitte. Keinen Hohn dem Unglück, kommt es auch nicht vorwurfsfrei. Möcl ten für's Erste alle Fragen und weiteren Angriffe verstummen, und eine nähere Erklärung abgewarlet werden, dieß die Bitte eines Unpartheiis chen. T r o st. Die österr. Banknoten, seit 4 Wochen stets im Fallen, wird man heute nicht mehr mit 89 los!! Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgetheilt von Wfg. Gerhard.) Französische Literatur. Lrnrirr, k>. II. A., Us krocedure militaire, ou ^.ide-memoire com- plet ä I'ussge des divers msmbres des tribunsux militairss et des »Meiers et sous-oikiciers. In-8. Verdun, Ilippmanr,. 4 kr. Looenxeovu-i, 6».,, lgotice 'industrielle sur ln Oslikornie. In 8. - Paris, lllat/rras. 1 kr. 25 c. IIoui.i.iiL, A, , Ltudes biogrspliigues sur I-ouis-pliilippe d'Orleans, dernier ro! des braneais. 6a. in-8. Paris, Ft Leckere-. 3 kr. 50 c. 6srivazii.nrnu, 1., Iraite d'anatomie patbolvgigue xenerals. 1. 1. In-8. Paris, Lailklerc. 8 kr. 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Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. f2I15.j Krotoschin, de» i. Januar 1849. e. ?. Hierdurch beehre» wir uns, Ihnen die er gebene Anzeige zu machen, daß wir unser, .unter der Firma: B. L. Moliasch K Sohn bestehendes Verlagsgeschäft mit Einschluß der Aktiva an Herrn D- Wehrend verkauft haben. Derselbe wird dieses Geschäft unter seiner Firma und für seine Rechnung fortführen. Empfangen Sie für das uns stets bewie sene, höchst ehrende Vertrauen unfern wärmsten Dank und zugleich die Versicherung unserer Hoch achtung und Ergebenheit B» L. Monasch K» Soh». Aus .Vorstehendem belieben Sie gefälligst zu ersehen, daß der'sämm'tliche Verlag der unter der Firma c ' , , B. .L. Monasch Üc Sohn bestandenen Verlagsbuchhandlung nebst Aktiva auf mich übergegangen. Haben Sie die Gewo genheit, sich recht thätig'für meinen Verlag zu interessiren. Nach erlangter Cüncession habe ich seit dem I. November v. I. mit-meinem Vcrlagsgeschäft buch eine ^ . Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung nebst Q . Leihbibliothek verbunden. . Im Besitz der erforderlichen Geschäftskennt nisse, pnfccstützt durch hinreichende Mittel und ansehnliche Bekanntschaften in hiesiger Gegend, glaube ich auf ein glückliches Gedeihen dieses neuen Etablissements rechnen zu können. Ich bitte daher mir ein Conto eröffnen und meinen Namen auf Ihre Leipziger Auslieferungsliste setzen zu wollen. Nova bitte ich mir vor der Hand nicht zu senden, da ich meinen Bedarf selbst wählen werde; doch bitte ich um zeitige Zusendung von Wahlzctteln, Placatcn, Subskriptionslisten und ersten Heften. Meine Commission hatte die Güte zu über nehmen Herr C. L. Fritz sche in Leipzig, welcher Festvcrlangtcs bei etwaiger Creditverwci- gerung gegen baar einlösen wird. Indem ich Ihnen mein, unter dem Titel Anzeiger für die Kreise Krotoschin und (Ostrowo) Adelnau (500 Aufl.) hier erschei nendes Wochenblatt, mit Jnseriionsgebühren pro Pctitzeile ^ N-( zur gefälligen Benutzung für Ihre Verlagsartikel empfehle und Sie besonders um gütige Verwendung für meine beiden Ausga ben Johlsohn und Salomo» Torah in 13' Heften ü 7s/2 N-(, wovon bereits 9 Hefte er schienen , hdslichst bitte, empfehle ich mich schließ lich Ihrem geneigten Wohlwollen, ersuche Sie um gefällige Einsendung Ihres completten Ver lagskatalogs und zeichne mit Versicherung voll kommener Hochachtung und Ergebenheit B. Wehrend.