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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1848
- Strukturtyp
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- Band
- 1848-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1848
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- Deutsch
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1105 1848.) Zu viel Lehrlinge! Die Klagen über das schlechte Renliren des jetzigen Buchhandels werden immer lauter, ja mehren sich von Tag zu Tag. Hauplursache ist unbedingt (die jetzigen politischen Wirren jedoch abgerechnet) die grenzenlose, widernatürliche Eoncurrenz, denn wo vielleicht vor >0 Jahren eine Filial-Handlung ein leidliches Geschäft machte, sieht man jetzt oft zwei bis drei als selbstständig dastehende Sorlimentsgeschafte, die sich gegenseitig durch leichtsinniges Credit- und hohes Rabaltgeben zu überflügeln suchen. Wozu dies zuletzt führen muß, liegt klar am Tage. Leider ist aber dem immerfort noch im Zunehmen begriffenen Auftauchen von neuen Firmen durchaus noch kein Damm entgegenzuse tzen ; denn wer von den jungen Buchhändlern denkt wohl, so er in die reiferen Mannsjahre tritt, nicht an die Gründung seines eigenen Heer des?— Nun gibt es eben Principale, und deren sind nicht wenige, die noch nie einen Gehilfen salarirt, sondern sich nicht schämen, Jahr aus, Jahr ein zwei bis drei Lehrlinge in ihrem Geschäfte zu haben. Ich frage, wo sollen die jungen Leute zuletzt sämmtlich hin ? Haben sie nur das n o th d ü rfti g ste Vermögen, so elabliren sie sich, denkend, ihren altern Collegen die Spitze zu bieten. Man greife daher das Uebel an der Wurzel an, — man steuere vor allen Dingen dem übertriebenen Lehrlingswesen. Es ist eine wahre Schande, wie der Buchhandel in erwähntem Punkte hecab- gewürdigt wird. Knaben, die oft kaum die Reife der ersten Klasse einer Volksschule oder der Quinta eines Gymnasiums haben, die sich oft nicht einmal richtig in ihrer Muttersprache auszudrücken verstehen, geschweige denn eine Idee von einer fremden haben, sieht man jetzt nur zu häufig im Buchhandel als Lehrlinge eine traurigeFigur spielen, die jedoch noch kläglicher wird, so sie, wenn auch nur dem Namen nach, Gehilfen geworden. Die nothdürftigste, wissenschaftliche Vorbildung für einen jungen Mann, der sich dem Buchhandel zu widmen wünscht, ist doch wohl mindestens die Reife zur Secunda eines Gymnasiums oder zur Prima einer guten Realschule. Würde nur dies von einem Comite festgestellt, so würde schon hierdurch allein dem Lehrlings wesen bedeutend gesteuert; denn unter diesen Umständen gelänge es Manchem bestimmt nicht immer, sich zu jeder Zeit mit jungen Leuten, die auch nur jene wissenschaftliche Vorbildung haben, versehen zu können, und sowohl für die Principale als für die Gehilfen kämen gewiß bald bessere Zeiten. C. 15/10. 48. K...z. Todesfall. Am 10. Oktober starb Herr Johann Jacob Linhin Trier' in seinem 73. Lebensjahre. Er war ein Ehrenmann in jeder Hinsicht/ — Friede seiner Asche! Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgetheilt von Wfg. Gerhard.) Französische Literatur. Uns ^»nnirtrioivs äs IVI. spluers. — Projet de rälorme financibre propre s vsnlr au secours <le I'klUat, de l<» propriäte et <>u com merce saus In Situation presente. Divers projets <Ie (leeret (laus un interet gensral. In 8. Paris, /mpr. da lleaute. I fr. /zi.»it!excn astrologigue, magigue, propkätirpie, sntirique et <les Sciences occultes, pvur 1849. Iledigk par une sociäte (i'astrolo- xues, (Is ma^iciens et (le sorciers. Orne <le 100 vixnettes dessi- nses par Lertall, etc. 1n-16 Paris, Inipr. uni's. 50 c. /4i,i»xi,(c» islnnnrxi. pvur I'annäe 1849, avec pronostics, predictivns et UN peu de tont; par lilmile lVlarco de 8ai»t-1Iilaire. In-I6. Daris, Desesserts. 50 c> llnovxxn, stenoxraplls, lVläthodo de steno^rspliie sHlaliigne, par monvArammes, et saus traits parasites, a)-Lnt pour base ies sons de la lsngue Iranpsise et non les consonnes et Ies vo)-elies gui en- trent dans la composition de ces sons. ^vec 3 pl. Iu-8. Ami ens, Impr. de Duvat et 7/crmcnt. Dnesins avoicixiiri/s, causes celebres criminelles et correctionnelles de tous Ies peuples. 1. livr. 1n-4. Paris, rue du 1/asard Hi cäeireu, 6. II parsitr» 3 ou 4 livr. pur moi«. Oliacjus livr., ornce äe 7 ü 8 tzravureg sur bo'i8, eontienärrb tou^ours un proccg eriminei complet et 6 ou 6 e»use8 cor rectionnelles. krix äe la 8ou8eription pour 25 livr. 5 fr. b'ov, »Ims. Lnoiliviu, Des Orpkelins du presb^tere. In-8. Paris, Des/orZ-es. 9 Ir. lei., 1>r., De Obolera-morbus traite en llussie par pkomoeopstlue. In-8. Paris, üart/rcs. dUnairr, Ousrevi!, Des Dadas, ou Ies klllets de la trabison. -4vec des illustrations a deux teintes. In 12. Paris, llc/in Dcprieur et Mori-ot. Wsinr., si.nxxi»oau, ljuestions brulantes. llepubligue et monarcbie. 1n-18. Paris, ^/uteur, rue du bnubourg-8si»tHvnore, 11. 1 tr. A n z e i g e b ! a t t. (Inserate von Mitgliedern des DörfenvereinS werden die dreigespaltene Zeile mit 5 Ps. sächf.. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (6911.) Als Circulair zu betrachten. Hamburg, den 15. Octobcr 1848. Neben meinem bestehenden Geschäfte habe ich unter heutigem Lage auf hiesigem Platze eine antiquarische Buchhandlung errichtet und diesem Geschäftszweige die von mir angekaufre, aus mehr als 10,000 Bänden beste, hende Bibliothek eines kürzlich verstorbenen, sehr bekannten Privatgelehrten zu Grunde gelegt. Der Catalog wird in aller Kürze erscheinen und den verehr!. Antiquariats-Handlungen zugehen. Aufträge für hiesige Bücher- und Kunstauc- tioncn besorge ich mit Vergnügen und gewissen hafter Berücksichtigung des Interesses der Herren Auftraggeber. Antiquar- und Auctionskataloge sind in 4facher Anzahl willkommen. Meine beiden Söhne, Martin u. Wilhelm Bercndsohn, zeichnen auch für diesen Theil meines Geschäftes per Procura; die Unterschrift derselben ist Ihnen aus meinem Circulair vom 17. Decbr. 1847 bekannt. Mit achtungsvoller Ergebenheit B. S. Bereildsohn. (6912.) Etablissements-Anzeige. In den nächsten Tagen eröffne ich in der mir benachbarten Stadt Duisburg, wohin ich seit 20 Jahren einen nicht unbedeutenden Büchec absatz habe, ein Filial-Geschäft unter der Firma F ilia l b uch h an d lu n g von I. Bagcl. Um in der schleunigen Anschaffung des Be au« Übrigen mit IO Pf. sächs. berechnet.) darfs für dies Geschäft nicht behindert zu sein, werden alle Verschreibungen von Duisburg direkt nach Leipzig gemacht; dagegen wünsche ich, daß alles Verlangte auf Conto Wesel notirt werde, damit es keines neuen Contos bedarf. Aur Ver meidung unndlhigcn Aufenthalts bitte ich, bei den Expeditionen die Orte Wesel und Duisburg genau zu beachten. Einstweilen wird das Geschäft seinen Bedarf an Novitäten selbst wählen und bitte ich um Einsendung aller Ankündigungen rc. sowohl nach Wesel als auch nach Duisburg. Ich hoffe durch vermehrten Absatz dem Ge- sammt-Buchhandel nützlich zu werden und em pfehle mich den Herren College» aufs Angelegent lichste. Wesel, d. 18. Octobcr 1848. I. Bagel.
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