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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.09.1849
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1849-09-04
- Erscheinungsdatum
- 04.09.1849
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- Deutsch
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932 Kisten sehr bedeutend beschädigt waren. 2» New- Uork, wo wir den 28. April landeten, übersah ich im Customhouse den Schaden, der hauptsäch lich an den Oelgemäldcn und Kunstarlikeln statt gefunden und sich auf ca. 350 ^ netto beläuft; bei Reclamationcn von meiner Seite erhielt ich weder von der Affecurance, noch dem Rheder Etwas vergütet, nur die Ncw-Iorker Zollbehörde erließ mir 25, 60 und 80 dH auf die 3 Kisten 9- Nachdem ich meine Angelegenheiten in Ncw-Pork geordnet, wobei der Zoll allein 14 Tage in An spruch nahm, meine Kisten dem Spediteur über geben, schiffte ich mich mit meinem Sohne den 17. Mai Abends b Uhr auf dem schönen Dampfer „tke fmpire" auf dem Hudson nach Albany ein, um von dort über Buffalo, Erie-See und Sandusky nach Cincinnati, ta. 1000 e. M., zu reisen. Auf dem halben Wege, Nachts gegen 10 Uhr, Neubergh gegenüber, erhielt unser Steamer plötzlich durch den Bugspriet^) eines mit Bretern beladenen Schooners einen so star ken Leck, daß unser Schiff in ca. 20 Minuten so tief sank, daß man sich auf das oberste offene Deck flüchten mußte. Glücklicher Weise kam ein anderer Steamer „Riso van Winkel," welcher in unserer Nähe fuhr, uns zu Hülfe und »ahm alle diejenigen Passagiere auf — wir waren bei der Einschiffung gegen 240 — welche sich nicht bereits auf den Schooner gerettet hatten. Es waren leider Menschenleben zu beklagen. 20 Leichen waren bis zu meiner Abreise von N.-P. gefunden, und gewiß sind später noch mehr Damenleichen in den Cabincts des untern Ladies Saloon» ge funden worden, welche im ersten Schlafe durch die Fluth überrascht worden sind. Eine höhere Hand schützte mich mit meinem Sohne, daß wir uns nicht schlafen legten, wo wir wahrscheinlich dem Tode anheimgefallen. Meine Bagage, welche glücklicher Weise nach ca. 6 Tagen gerettet und an die Gesellschaft nach Troy geschickt worden, erhielt ich dort zurück und als Vergütung der beschädigten Sachen 25 dH. Das hatte unsere abermalige Abreise von N.-P. bis zum 1. Psingst- feiertag den 27. Mai verzögert, wo wir nun statt des frühern Weges, per Eisenbahn über Phila delphia, Baltimore, Whecling, den Ohio hinun ter fuhren und den 1. Juni gesund in C. cin- trafen. Die Cholera seit mehren Wochen ihren Weg von New-Orleans über St. Louis nehmend, hatte sich hier bereits festgesetzt; bald nach unserer Ankunft trat sie so verheerend auf, daß sic bei einer Einwohnerzahl von ca. 120,000 — Stadt und Umgegend — mehrere Tage täglich gegen 130 Opfer zählte, wodurch aller Geschäfts-Ver kehr gehemmt wurde, wozu die drückende Hitze von ca. 120 G- F. auch das Ihrige beitrug. Alle Geschäfte ruhten und sind noch bis heute sehr still, wo die Cholera bereits ziemlich nachgelassen; wie ich im Allgemeinen höre, wird der Handel erst wieder im Herbst seinen Anfang nehmen. — Meine Waaren-Kisten, welche ich spätestens in 3) Die Bremer Assekuranz-Gesellschaft deckt den Verlust nur in wirklichen Strandungsfällen. Ich würde daher einem Jeden rathen, der seine Güter dort versi chert, lieber ^ oder > dH mehr zu zahlen , um in allen Fällen gesichert zu sein, vorausgesetzt, daß die Gesell schaft darauf eingeht. Ich habe an mir leider eine bittere Erfahrung gemacht. Die Gesellschaft macht auch Niemand auf solche Fälle aufmerksam, was frei» lich in ihrem Interesse liegt, jedenfalls aber eine schlechte Handlungsweise ist. 4) Der Bugspriet ist nicht wie bei uns unter einem Winkel von ca. 30° , sondern ganz horizontal, desto heftiger ist hier die Wirkung des Stoßes. 18 Tagen von New-Pork hier abgeliefert erahltcn sollte, erhielt ich erst nach 8 Wochen am 16. Juli durch die unverzeihliche Nachlässigkeit des N.-P. Spediteurs. Auf eine Entschädigung, welche ich nur durch einen kostspieligen Prozeß beanspruchen konnte, mußte ich verzichten. Glücklicherweise er freue ich mich mit meinem Sohne der besten Ge sundheit und habe alle diese Prüfungen, welche mir Gott auferlegt, mit Geduld ertragen, ihm dankend, daß er uns in allen diesen Gefahren beschützt. Hoffnungsvoll mich einer frohen Zu kunft hingebend, und Ihnen allen bei den jetzigen traurigen deutschen Verhältnissen ein Gleiches wünschend, bleibe ich Ihr ergebener Ed. Buhler. s6485.j Hallo, clen 1. luli 1849. ?. ?. Hiermit erlaube ieb mir <Iio ergebene -4nreige ru maeben, dass ieb clurck meinen fintritt rur Landwekr genötkigt worden bin, meine seit stlickaelis V. 1. bestandene Luck- und.Intissuariatskandlungaulrugebon, und babe ieb dieselbe mit alle» klctivis und Lassivis an meinen langjäkrigen freund Hermann Lerner aus Lerlin käuüick überlassen. Lei meinem zeitigen 8ckeiden aus dem Lucbkandel sage ick allen Oollegen lür das mir reitker in so rsicbem blasse gesckenkte IVvklwollen und Vertraue» meinen besten Ilsnlc, und bitte dasselbe auck aus meinen »acksolgor ru übertragen, den ick Ikne» als einen reellen und tücktigen Oesckästsmann ompfekls. blit collegialisckem 8ckeidegruss Ikr Ifrieckriol» HeiitL«. Halle, den 21. August 1849. bus verstellender stlittkeilung meines freun des Fr. AxinLe erseken Sie, dass ick des sen 2ucb- und Kntiquariatsbandlung mit dem 1. luli d. 1. käuüick an mick gekrackt, und werde ick dieselbe für meine Lecknung unter der firma: Hermann Kerner weiter fortfükren. blle lur Lecknung fr. kleines gelieferte Artikel ersucke ick ge fälligst auf meinen dlamen übertragen ru wollen. Seit 8 lakren im Lucbkandel, kabe ick in den geekrten Handlungen der Herren 6. V. f. llküllcr und ferck. 6eclLaar (8ns- lin'scko Luckkandl.) in Lerlin, DA. 6raeger kier, 1? VcAneidcr äs Do. in Lerlin und ru- letrt als Oesckäktslukrcr von 8. sVeuöürger's Luc/rLandlung in Dötken diejenigen Xennt- nisse und Xriakrungeu gesammelt, welcke rum kräftigen Betriebe einer öuck- u. ^nti- «zuaristskandlung erlordorlick sind, und unter- stürt durck kinreickende Oeldmittel bin ick in den Stand gesetrt, meinen VerpÜicktungen stets pünlctlick nackrukommen. Indem ick mick auf die unten beigeiug- ten Zeugnisse und Xmpfeklungen derieko, erlaube ick mir nocl, die Litte an Sie ru rick- len, mir gütigst Ikr Vertrauen sckenlce» ru wollen, und werde ick dasselbe durck strenge Xrfüllung meiner Verbindlicklceiten und durck angestrengte Pkütigkeitru recklfertigensucken. blit dem Xrsucken rnir gütigst Donto ru eröffnen, tueiueu Hamen auf die Leipziger l^80 äkuslieferungsliste ru sotren, und mir Ikre Nova vorläuüg in einfacber Lnrubl rurusenden, benackricktige ick Sie rugleick, dass //err 7-. -1. /fzä/ser >'» /lerprrA meine Dommission ru übernekmen dis Düte gekabt, und ist derselbe in Stand gesetrt, fest Verlangtes baar einrulösen. blicklkrem Woklvvollen empfeklend reickns mit klocbacktung und Xrgebenkeit Ilt rmsi,,» lii iirt'r. Las vorstebende Dirculair in allen seinen Pkeilen bestätigend, empfekle ick Iknen Herrn Hermann Lerne r als einen durckaus soliden 6esckäftsmsnn ebensowokl, als auck als einen blann, dessen mir bekannt« Vermü- gensverkältnisse von der Art sind, dass er jedem beanspruckten Dredito die volle Sicker- koit gegenüberstellen kann. Ick wünscke ikm ru seinem Vorkaben alles Dlück. Lerlin, den 23. luli 1849. o. tV. I?. Müller, Verlagsbuckkandlg., früker Lesitrer der 8 n sl i n'scken Lnck- kandlung in Lerlin. Ler vorstekonden Xmpfeklnng des Herrn 6. IV. f. kklüller mick in allen Punkten ansckliessend, kann ick nur daru ratken, dem Herrn 8. Lern er ein Donto ru eröllnen, indem ick dis feste Dederreugung kabe, dass er sick des ikm gewäkrten Vertrauens stets würdig reigen wird. Lerlin, den 24. luli 1849. lkerü. Llvvllkanr, Lesitrer der Xnslin'scken Luckkandlg. bleinen dlelken, 8ermann Lerner, kenne ick seit langer Zeit als einen durckaus recktsckalfenon, tkätigen und tüoktigen Oe- sckästsmann, der, unterstütrt durck günstige Vermögensvorkältnisso, das übernommene De- sckäft gewiss solid fortfükren wird; ick bin überreugt, dass er die erbetene Xröünung eines Donto's durck prompte frlullung seiner Vsrdindlickkeiten stets recktfertigen wird. Ick wünscke ikm von Herren Dlück ru seinem Onternekmen, Lerlin, den 24. luli 1849. L. IL. 8cLroeckor. bleine langjäkrige freundscbaft mit 8errn 8. Lerner lässt mick bei seinem Eintritt in den Xreiss der Herren Dollegen denselben mit voller lleberreugung Ibrem Woklwollsn empteklen. 8eino T'kätigkeit und strenge Lecbtlickksit sind die besten Lürgen dafür, dass jede Verbindung mit ikm gleick loknend wie angenekm sein wird; um so mekr, als auck seine Vermögensverkältnisse ikn in den 8tand setren, jede cingegsngens Verbindlickkeit ru erfüllen. Lerlin, den 24. luli 1849. L. 8cbncidcr. blit Vergnügen füge ick den obigen 8m- pfeklungen auck nock die meinige kinru, da ick Herrn 8. Lerner wäkrend seines rwei- jäkrigen Aufentkalts in meinem Desckäfte als einen soliden, tkätigen und umsicktigen De sckästsmann kennen gelernt kabe und von ikm überreugt bin, dass er das übernommene Desckäft stets ekrenkast fortlükren wird. Halls, den 27. luli 1849. DL. Dlraegvr.
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