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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1849
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- 1849-09-25
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1849
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- Deutsch
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1849.) 1011 O. Wigand in Leipzig ferner: 5527. Kehrern, I., deutsches Lesebuch m. sacht, u. spracht. Erklärungen, gr. 8 1850. Geh. 1 ^ 5528. Rubens, F-, die Schule der Landwirthschaft. 2. Ausl. gr. 8. Geh. 1 ^ O. Wigand's Teparat-Conto in Leipzig. 5529. Hausschatz, der große deutsche. 7. Lsg. hoch 4. Geh. 3 N/ v. Zaber» in Mainz. 5530. Darstellung: u. Lssrlireibung einer kol^gonsl- ». Kupomsr-Le- festigung. Von e. prouss. Inxenieur-Okkrier. gr.8. 6ek. * ^ ^ 5531. Llazrer, 1^., üb. 6ie Onrulüssigkeit 6er8pinsI-Irritntion als beson derer Lranlcksit. gr. 8. Oek. * ^ 5532. I4aeg:eIe,D.I'., l-ekrbuek 6er 6eburtskülse. 2. Ib!. 2. ^btk. 1. ^b- seknitt. gr. 8. Oeb. ^ 5533. Zitz, K., Dariaüonen in Humorist. Mährchenbildern. 8. Zn Comm. Geh. * 2 Erschienene Neuigkeiten des deutschen Musikalien. Handels. (Mitgethcitt von BartHots Senfs.) Angekommen in Leipzig am 19—22. September 1849. Garcke in Merseburg. Draune, 1°. W. O, liebet veokl! 6«6ickt von 6oetüa k. sine Stimme m. ?5te. 2^ Schlesinger'sche Buch- de Musikh. in Berlin. Dingel, 6., Op. 25. 4 k'nntasie-1'onstöolce s. pst«. dlo. 2—4. 5 20 N-s. Lsrlog, D. W., Op. 14. 8evk» l-leäsr s. eine Stimm« m. ?tt«. 2-e'/r K/. Nichtamtlicher Th eil. Neue Verlags-Manipulationen. Wie die Ereignisse der letzten Jahre auf den Sortimentshandel gewirkt haben, davon weiß jeder Sortimentsbändler genug Zusagen; manche Verleger scheinen indessen von dieser Wirkung eine andere An sicht zu haben als die, welche die traurigsten Erfahrungen jenen aufge drängt haben. Wahrend jene zu einer immer größeren Geschäfksruhe sich zurückgebcacht sehen, und für neue Erscheinungen kaum Käufer finden können, glauben manche Verleger, es sei jetzt die rechte Zeit an gebrochen, alte, früher unverkauft gebliebene Werke anzubcingen, und der 'Sortimentshändler erhalt jetzt mehr als sonst altere Bücher mit neuen Titeln pro kiovit. unverlangt zugesandt, unter dem Vorwände, jetzt bei der Ebbe in der Literatur sei es am vortheilhaftesten, wenn man sich gefälligst für alte abgelagerte Werke kräftig verwenden wolle. Diese Verleger sollten doch bedenken, daß jeder Sortimentshändler die älteren Werke, für welche er Aussicht auf Absatz hat, zur rechten Zeit schon verschreiben wird. Doch nicht über diesen, schon so oft gerügten Unfug der unverlangten Versendung alter Bücher soll hier die Rede sein, der Zweck dieser Zeilen ist vielmehr, eine neue Species aus dem Gebiete dieser Art von Gcschäftsmanipulationen bekannt zu machen und die betr. Buchhandlungen davor zu warnen. Kommt jetzt eines Tages ein Packet mit einem neuen Buche aus zwei Bänden unter dem Titel: „Portraits und Scenen aus dem Jahre 1848" in elegantem Umschlag mit Robert Blum's Bildniß. Natürlich hat der Sortimenlshändler keine Zeit, sich sogleich näher mit dem Inhalte bekannt zu machen, er verschickt das Buch zur Ansicht und wird erst hinterher durch mancherlei sehr angenehme Bemerkungen, die ihm von Seiten seiner Kunden zukommen, gewahr, mit welcher sauberen Spekulation er zu lhun gehabt hat. Genanntes Bull) be steht nur aus einer Anzahl zusammengekleisterter Oster-Meß-Krebse herrlicher Literatur-Erzeugnisse der Jahre 1848 und 49. Zehn Bco- churen sind es, die, nachdem sie die weite Welt durchreist haben, wofür die vielfachen noch drinnen haftenden Blei- und Rolhstift-Zeichen zeugen, nun in neuer Hülle dem Publikum von neuem vorgefühcl werden. Warum denn auch nicht? Tischen doch ingeniöse Wirthe die ihnen liegen gebliebenen Flcischreste in schönen Pasteten aufs neue auf, — warum soll es denn nicht auch Brochuren-Pasteten geben? Und wie ist dem Publikum damit gedient, Brochuren, die es einzeln nicht be achtet hat, nun stoßweise genießen zu können! Der Sorkimentshänd- ler ist ja gut genug, Sendungen solchen Zeuges anzunehmen und der in Leipzig residirende Verleger hat ja die Kosten nicht zu tragen! — Sollte sich vielleicht ein Curiositäten-Sammlec veranlaßt gesehen haben, die erwähnten Brochuren, zehn an der Zahl, einzeln zu kaufen, so kann derselbe eine neue Erfahrung machen über die rapide Vorzüglichkeit des Werthes der edelsten Erzeugnisse unserer Zeit, eine Erfahrung, die nach des Verlegers Schätzung mit 2 Thlrn. nicht zu theuer bezahlt sein kann; — 22*/z Sgr. kostet die Pastete, deren Bestandtheile, theilweise noch mit der Jahreszahl 1849, einzeln angeschafft ca- 2 Thlr. mehr kosteten. OLlückliches Publikum, glücklicher Sortimentshandel! Wie solid und gediegen steh'st du da! Ehre dem industriösen Erfinder des erwähnten neuen Manveuvres! Schade, daß wir ihn nicht näher be zeichnen können, als mit der Firma „I. P. Grohe in Mannheim!" Herr Grohe (A. Frey s: Eo.) klagt auf seiner Brochure: „„Robert Blum,"" „dieselbe sei in die Hände von nachahmenden Spekulanten gefallen." Ec hat Unglück, leider ist es ihm mit seiner eben erwähnten Erfindung eben so gegangen. So brachte Herr E. Schäfer bald nach dem Erscheinen der Gcohe'schen Portraits ein „Taschenbuch der neuen Zeit," auch aus zusammengeklebten Brochuren bestehend, die im Jahre 1848 unter dem großartigen Sammeltitel: „Portfolio desFortschritts" einzeln erschienen sind und nun nur U dessen kosten, deß Herr Schäfer vor einigen Monaten sie noch werth hielt. — Herrn Schäfer folgte Herr E. B. Lorck, der vier Brochuren, die im vorigen Jahre einzeln und unter dem Sammeltitel: „Skandinavisches Portfolio" erschienen waren, jetzt in einem Bande zusammengeklebl unter dem ganz anderen Titel: „Beiträge zur Schleswig-Holstein'schen Frage," von neuem versandte und zwar auch um fast die Hälfte des Preises, zu dem die selben noch vor wenigen Monaten ausgegeben worden sind. Schämen sollten sich die Verleger solcher Manipulationen, die unser in den Augen des Publikums schon so herabgewürdigtes Geschäft noch mehr Herabdrücken. Stampft Eure unverkauften, remitlirlen Broschüren doch lieber ein, als daß Ihr dieselben kurze Zeit nach ihrem Erscheinen, um noch einige Groschen zu retten, unter andern Titeln von neuem in die Welt sendet, Eure Collegen und das Publikum hinter das Licht führt und die Solidität unseres Geschäfts untergrabt! Könnt Ihr den Verlust nicht tragen, nun so laßt das Verlegen! Die Sortimentshändler aber sollten sich einigen und durch sofor tige Remission solcherFabrikate mit Porto-Nachnahme den betreffenden Verlegern zeigen, daß sie zu derartigen Manipulationen die Hand zu bieten nicht geneigt sind! Offenes Sendschreiben an löbl. C. Bergers Buchhandlung in Leipzig. Mir ist in meiner Leih-Bibliothek in Bezug auf eins Ihrer Vec- lagswerke: „Neue Dorfgeschichten nach Berthold Auerbach" so eben ein ganz besonderer Vorfall passirt, den ich öffentlich zu Ihrer Kenntniß zu bringen nicht unterlassen kann. Denken Sie sich, löbl. E. Bergers Buchhandlung! mein erster Gehülfe, der die Verschreibungen sämmtlicher für meine große Leih- Bibliothek nöthigen Werke besorgt, übersieht das Wort „nach" auf dem Titel des angeführten Buchs, vermuthlich, weil es so klein ge druckt ist, mag auch wohl statt „nach" das Wort „von" gelesen haben, 151*
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