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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1849
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1849-09-25
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1849
- Sprache
- Deutsch
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1012 kurz, ec rangirt Ihre „Neuen Dorfgeschichten" sub Nr. 9999 in den Catalog der Leih-Bibliothek ohne Weiteres ein. Vor einigen Togen nun sendet die Frau Gräfin v. k., die fleißigste Leserin meiner Leih- Bibliothek, einen Zettel, worauf sie Nr. 9999 und gleich dabei Nr- 90 (Schloenbach, Das deutsche Bauernbuch, Berlin 1848 bei Hirschfeld) notirt hatte. Sie bekommt die beiden bezeichneten Bücher, schickt sie mir aber mit nachstehendem Schreiben zurück' „Ew. u. s. w. wollen Sich in Zukunft keine Spiegelfechtereien gegen mich erlauben. Ihr „ Bauern buch" und Ihre „Neuen Dorfgeschichten" sind ja bis auf Titel und Umschlag, die mich aber in Bezug auf die Lcctürc des Buches selbst sehr wenig küm mern, ein und dasselbe Werk. Der Verleger des crsteren ist zwar ein anderer, als der des zweiten, vielleicht sein natürlicher Sohn, vielleicht sein Erbe und Nachfolger, vielleicht aber auch gar nicht einmal mit ihm verwandt, sondern ein Bosco der Zweite, der im Handumdrehen aus einem alten Buch ein neues macht, ohne daß deshalb das neue aufhörte, das alte zu sein. Doch, mag er sein, wer er will, mich kümmert's jetzt nicht; ich wünsche lediglich, wenn ich zwei verschiedene Nummern Ihrer Leih-Bibliothek notice, in Zukunft auch zwei verschiedene Bücher zu erhalten und finde es sehr unpassend, daß Sie mich durch Uebersendung von ein paar Büchern, die Wort für Wort gleichen Inhalts sind, ge wissermaßen zum Besten haben. Lassen Sie diese ernstliche Rüge aber unbeachtet, so... Gräfin v. T." Was sagen Sie, löbl. E- Bergers Buchhandlung! zu diesem im pertinenten Briefe? — Wissen Sic was ? Ich notice diesen Brief auf Ihrem Conto und bitte, die mir ertheilte, Ihnen aber von Rechtswegen zukommende hochgräflichc Nase gef. zu den anderen Nasen, die Sie durch Ihre Metamorphose, Ihren Bosco-Streich verwirkt haben, legen zu wollen, von der Sache selbst aber zu Ihrem und Anderer Nutzen und Frommen gehörige Kenntnis zu nehmen. Hiermit empfehle ich mich Ihnen und bin Ihr wohlgeneigter L. bl. »I. Antwort auf die Anfrage im Börsenblatt Nr. 84 „Reichenbachs Volksnaturge schichte betreffend." Laut Eirculair vom Mai 1818 habe ich dieses Werk bis zum 30. Hefte (1. Bd.) richtig geliefert; vom zweiten Band an ging der Verlag an die Slawische Buchhdlg. (Prof. Jordan) durch Kauf über und es hat diese die Verpflichtung, das Weck bis zum Schluß an die Besteller zu liefern. Daß ich für die letzten Hefte Vorauszahlung im Allgemeinen er hoben haben soll, istunwahr, es hat dies nur bei einer kleinen Anzahl Bestellern staltgefunden, die ich im eigenen Sortimentsge- schäfls-Wirkungskceis erwarb und dem Käufer meines Sor- timentsgeschäfls mit übergeben habe. Gustav Pönicke, früher E. Pönicke Sohn. MiSccllen. Von dem berühmten Psychologen Eacus ist in Leipzig zu Goethe's hundertjähriger Geburtsfeier eine Denkschrift „Uebec die ungleiche Befähigung der verschiedenen Menschheitsstämme für höhere geistige Entwickelung" erschienen. Am 13. August starb im 93. Jahre auf seinem Gute Maria- Halde bei Zürich der Geistesverwandte Jean Pauls, Graf Christian Ernst von Benzel-Sternau, ebenso bekannt als Staatsmann wie als Schriftsteller. ^ 86 Ein neuer Beitrag zur Kenntniß des vlämischen Stammes deutscher Nation wird in einigen Wochen zu Leipzig zur Versendung kommen; es ist dies ein „Flandrisches Album. — Stillleben, Genrebilder, Geschichte, nach dem Leben gezeichnet von F- v. Wolffers." Hauptmann Littrow, der Erbe des litterarischen Nachlasses von Heinrich Stieglitz, wird in Kurzem die „Geschichte Venedigs," welche dem Verstorbenen vor seinem Tode noch zu vollenden vergönnt war, herausgeben. F. Gregorovius läßt in Königsberg ein Buch „Ueber Goethe's Wilhelm Meister mit besonderer Beziehung auf seine socialen Elemente" erscheinen. Von Currer Bell, dem talentvollen Nebenbuhler Thackcray's und Verfasser von „ä-me L^ro", ist ein neuer Noman „8birlex" in der Presse. „Ilie liitvroture of tlislivmr)-" Heißtein so eben in London erschie nenes interessantes Buch von Thomas Stephens, welches die Ge schichte der Walliser Sprache und Literatur enthält. Unter dem Titel „l,e Lonnelsble cle lloiirbon" ist in Paris ein Drama erschienen, welches August Robert zum Verfasser hat und einen ähnlichen Plan verfolgt, wie die bekannte Tragödie „Karl von Bour bon" v. R. Prutz. Von Paul de Kock verlaßt demnächst ein sechsbändiger Roman „bs 6si»ar6e" die Presse. Die Geschichte der Schnellschreibekunst hat in einem von Scott de Martinville verfaßten und von dem Stenographen CH. Tondeur herausgegebenen umfassenden Werke „Uistoire >s Ltenoxropkie äe- puis Iss temps snciens zusgu's nos jours" einen werthvollcn Zuwachs erhalten. Von F. Valentin's ,,?eiatre« eelebre«" ist die fünfte Auflage erschienen. Von Jean Paul's Wecken ist eben eine Auswahl von 16 Bän den erschienen, welche die beliebtesten Dichtungen enthält. Höchst be- achtungswerth ist der 16. Band mit des Dichters Bildniß und Hand schriften. Er enthält eine größtentheils zum erstenmal gedruckte Lebensbeschreibung unter dem Titel: Aus Jean Paul's Leben. Ange fangen von ihms elbst. Fortgesetzt von Ernst Förster (seinem Schwie gersöhne). Dieselbe gewährt einen tiefen und klaren Blick in das in nere Leben dieses großen Humoristen, und gibt interessante Aufschlüsse über die Enlstehungsarl seiner Dichtungen. Von R. Haym, Abgeordnetem der ehemaligen Nationalversamm lung, erschien so eben in Berlin (bei Gaertner)„die deutsche Nationalver sammlung von den September-Ereignissen bis zucKaiserwahl. Ein wei terer Parleibericht." Das interessante Buch bildet gleichsam die Fortsetzung zu dem Ende 1848 in Frankfurt (bei Zügel) erschienenen ersten Berichte, und soll, wie wir vernehmen, später auch noch ein drit ter Bericht, welcher die Geschichte der Nationalversammlung vom 28. März d. I. bis zu ihrem Untergange behandeln wird, erscheinen.
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