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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1849
- Strukturtyp
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- Band
- 1849-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1849
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- Deutsch
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1144 ^ 95 die folgende Tabelle eine Uebersicht, wobei zu bemerken, daß sie nur in so weit vollständig ist, als das Werk vorliegt: Chinesisch — Gützlaff, Siamesisch — ders. Rambodja — ders. W«.m'ch - Nestorianisch-Syrisch — Hxi-o — Kugler, Ararat-Armenisch — Dittrich Tamul K-'^sch - iSchL,,. Hindustanisch — Schultze, lZicgenbalg, 'Grundier, ISchultze, Fabricius, Tulu - Ke7er,"' Tclinga — Schulze, , «Jmhof, fWetzel. Cingalcsisch Das Octoberheft von Okamder's Instruotion snä onlertaining librsr;' enthält die erste Hälfte einer Geschichte der deutschen Literatur von Joseph Gostick, welche ganz brauchbar zu werden verspricht, mit ver ständiger Benutzung der besten deutschen Quellen geschrieben und mit geschmackvollen, gelungenen Uebersetzungen deutscher Dichtprobcn durchstrcut ist. Wenn wir somit die Arbeit für einen ganz dankens- werthen Beitrag zum Vcrständniß unserer Literatur in England er klären, so müssen wir auf der andern Seite die nationale Befangenheit des Verfassers, der sich nie zur Objektivität erheben kann, sondern sein Urtheil mit stetemHinblick auf die englische Literatur abgibt, auf das Entschiedenste tadeln. Der Eiertanz, den Herr Gostick in diesem Schriftchen sowohl als in einem früher erschienenen: Spirit ol 6er- msn?oetr>" aufführt, hatzuweilen wirklich etwas Ergötzliches— wenn er ja einmal seine Vorurtheile abgestreift und seiner Bewunderung freien Lauf gegeben hat, so ist er hinterher stets auf das Aengstlichste bemüht, sich gegen dieZumuthung zu verwahren, als wäre es ihm eingefallen, deutsche Dichtung in irgend einer Beziehung über englische zu stellen. Gott behüte, das wäre ja eine Beleidigung des Nationalstolzes, die sich kein Vollblut-Engländer zu Schulden kommen lassen darf. Ein Vergleich zwischen Goethe und Shakespeare zum Beispiel ist ihm lächerlich — Goethe war groß, nicht im Vergleich mit Shakes peare, sondern mit dem deutschen Poetcnstcrn des sicbcnzehnten Jahr hunderts ! Mrs. Foster's Handbuch der europäischen Literatu ren. Es war gewiß ein sehr glücklicher Gedanke von Mrs. E. Foster, für ihre Landsleute, die sich so häufig in fremde Länder begaben, ohne deren Sprachen und Literaturen zu kennen, ein Handbuch herauszuge ben, in welchem mitgedcängterUebersichtlichkeitdie geschichtlichen u.dic nationalen Momente der Literaturen Italiens, Spaniens, Portugals, Deutschlands, Frankreichs, Englands, Polens, Ungarns, Hollands, Dänemarks, Schwedens u. Rußlands zusammengestellt sind *). Das Ganze wird von dem Faden einer leicht faßlichen und fließenden Dar stellung zusammengehalten, die mit einer allgemeinen Einleitung über Asien, die Wiege aller Literatur, beginnt und dann auf natürlichem Wege zu demjenigen Lande Europa's übergeht, in welchem sich zuerst die moderne Literatur entwickelte und in welchem sie auch zuerst ihren Höhepunkt erreichte, nämlich zu Italien. Nächst der italie nischen ist es die englische Literatur, über welche die Verfasserin am vollständigsten ist, doch auch Deutschlands Schriftsteller hat sie von Ulphilas bis auf die Gräfin Hahn-Hahn mit Gunst und Ausführlich keit behandelt. Am Schlüsse des Buches befindet sich ein 80 Seiten starker Index, in welchem sämmtliche Dichter und Schriftsteller der verschiedenen Länder und Perioden mit ihrem Geburts- u- Todesjahre *) 4. Osnäboolc ok möllern kuropesn litersture. I^or tbe use ok sekools sncl privste tsmilies. Lv blru. bl. bester. 1-onävn, OonLwsn, 1849. ' (letzteres natürlich, insofern sie bereits verstorben) ausgeführt sind, wel cher Index allein schon für Manchen, der sich rasch über einen litera rischen Namen in Kenntniß sehen will, von großem Werthe sein kann. Wir hoffen, Gelegenheit zu finden, auf dieses nützliche und von den Herren Longman ungemein preiswürdig hergestellte Buch noch zurück zukommen. — Preis sch riften ü b er di e So n ntag sfeier. In Frank reich ist eine ähnliche Preisaufgabe gestellt worden, wie diejenige, welche in England die kleine vielgelesene Schrift die „Perle unter den Tagen" hervorgerufen hat. Das Eomite der „Gesellschaft zur Verbreitung religiöser Bücher" in Toulouse hat nämlich zwei Preise, den einen von 300 und den anderen von 200 Fr., für die beiden besten Schriften in französischer Sprache ausgesetzt, welche von Arbeitern des Hand werker- oder des Bauernstandes über den Segen der Sonntagsfeier geliefert werden. Die Schriften sollen jede 80—100 Seiten stark und müssen vor dem 1. März 1850 in den Händen der Gesellschaft sein. In der Aufforderung der letzteren heißt es unter Andern: „Die Er fahrung hat bewiesen, daß ein Volk, je treuer es die Sonntagsfeier beobachtet, auch um so religiöser, sittlicher und intelligenter wird. Selbst sein Gewerbfleiß gewinnt dabei, und die Ruhe eines Tages unter sieben mehrt das Staats- und Privat-Vermögen, statt es zu mindern. Leider werden diese großen Wahrheiten in Frankreich gänzlich verkannt. Der Sonntag wird hier fast überall profanirt. Reiche und Arme, Meister und Gesellen, Landleute und Stadtbewohner vergessen, die Einen in ihren Waaren-Niederlagen oder auf den öffentlichen Märkten, die Anderen in den Werkstätten und Fabriken, daß der Tag des Herrn den Bedürfnissen der Seele und der Ruhe des Körpers angehört." In England sind übrigens erst am 27. August, nachdem die „Perle unter den Tagen" längst in zahlreichen Auflagen ausgegeben war, die Preise an die besten der von Handwerkern eingereichten Schriften über die Sonntagsfeicr durch Lord Ashley in der Exeter- HaUe vertheilt worden. Den ersten Preis von 25 Pfd. (175 -/?) erhielt ein Buchdcuckergehülfe, Namens Quinten aus Ipswich, den zweiten (15 Pfd.) ein Schuhmacher, und den dritten (10 Pfd.) ein Fabrikarbeiter. Außer diesen drei größeren Preisen wurden noch achtzig kleinere vertheilt, zu denen einige edelmüthige Privatleute die Fonds hergegeben hatten, um der ungeheuren Bewerbung von 1045 Ar beitern, welche Schriften eingereicht hatten, doch einigermaßen genug zu thun. Die „Perle unter den Tagen" mußte von dieser Bewerbung ausgeschlossen werden, weil eben bei der Aufgabe die Bedingung gestellt war, daß der Verfasser selbst Arbeiter sei, doch ist die Gärtnerstochter anderweitig, sowohl durch die Preisrichter selbst, als durch das Pu blikum, belohnt worden. Schwerlich wird die französische Preisbewerbung einen so außer ordentlichen Erfolg haben, wie die in England, denn es gehört eben dazu ein solcher noch im Volke verbreiteter und lebendig erhaltener religiöser Sinn, wie in letzterem Lande und in Schottland. Inzwischen ist wohl anzunehmen, daß vom französischen und vom katholischen Standpunkte aus sich auch noch andere Segnungen der Sonntagsfeier geltend machen lassen, als sich in den englischen Pceisschriften aufge zählt finden. Jedenfalls aber ist es ein glücklicher Gedanke, dem Volke die Beobachtung der Sonnlagsfeier nicht mehr, wie bisher, durch Stadt-Sergeanten und Gensdarmen, sondern durch die von Arbeitern selbst aus dem Leben geschöpften Wahrheiten einprägen zu lassen. In Leipzig (bei Ed. Kretzschmar) erscheint Mitte Nov. eine ele gante illustrirte Miniatur-Ausgabe von „Ido ?earl ok tbs Vs)-«", in deutscher Uebecsetzung, mit Original-Zeichnungen v. W. Georgy, wel che sich durch künstlerische Ausführung der Holzschnitte und die übrige
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