Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1857

W. Mancr in Leipzig. 1009. Gegensätze u. Kämpfe der deutschen u. der dänischen Sprache i,n Hcrzogth. Schleswig. Historisch dargcstcllt v. e. Nordschleswiger. gr. 8. Geh. ^ ^ Mcycr in Lemgo. 1010. Brandes, H. K., Ausflug durch das Salzkammcrgut u. die Gastcin nach Venedig im Sommer 1856. 8. Geh. * Vs ^ C. E. M. Pfeffer in Halle. IVI l.Wichmann, C. R., Chronik d. Pctersbergcs bei Halle a. d. S. gr. 8. Geh. Vs 1012. Picrcr's Uinversal-Lexikon der Vergangenheit u. Gegenwart. -1. Aufl. I. Lfg. Lcx.-8. Geh. *'/s Reyher'S Verlago-Cto. in Mitau, 1013. Klopmann, F. v., kurländischc Güter-Chroniken, nach urkundl. Quellen Hrsg. 1. Bd. gr. 8. 1850. In Comm. Geh. baar ** Ißö 1014. Leeber^, R.., üisguisitloiie» microscopicae eie textura memdranae pituitarise nasi. ^r. 8. Oorpati k-Iv. 1856. 6et>. 21 1015. Vorkampff-Laue. G., Vcrgleichung'dcr Kurländischcn Rechtsbestim- mungcn üb. die Bürgschaft. Lex.-8. 1856. Geh. baar *1 Niehin in Ludwigsburg. 1016. Hcdingcr, I- R., Passionsspicgcl od. 12 andächt. Betrachtgn. üb. das Leiden u. Sterben Jesu Christi. Neu Hrsg. v. K. F. Ledderhose. 8. Geh. *8N-s; geb. *14 N-f 1017. Hirtcnstimnie. eine, an Sohne u. Töchter am Consirmations-Tagc. Hrsg. v. dem Vers, der bibl. Beispiele zum Consirmandcn-Büchlein. 12. Geh. 2 N-f 1018. Magazin f. Pädagogik. Katholische Zeitschrift f. Volkscrzichung u. Volksunterricht. Hrsg. v. I. Haug. Neueste Folge. 5. Jahrg. >. Hst. 8. pro cplt. * 2 ^ E. Lchäfcr in Leipzig. 1019. Militair-Encyclopädie, allgemeine. Unter Mitwirkg. v. Blesson, L. Schneider, Jordan rc. Hrsg. v. H. v. Hausen. 5. Lfg. Ler.-8. Geh. "Vz-? Schulbuch, d. Thür. L.-B. in Langensalza. 1020. Kramm, E. H-, vr. Martin Luthers kleiner Katechismus zer gliedert u. erläutert durch einfältige Fragen u. Antworten. 2. Aufl. 8. Geh. Vs Veith in (Karlsruhe. 1021. Eisenlohr, F-, ausgeführtc od. zur Ausführung bestimmte Entwürfe v. Gebäuden verschied. Gattung. 10. Hft. Imp.-Fol. * IVs'/' Nelhagcn Klasing in Bielefeld. 1022. Sonntags-Bibliothek. Lebensbeschreibungen christlich-frommer Männer. Hrsg. v. A. Rische. 7. Bd. 4. Hft. 8. 4 N/ Inhalt: Nische, A., Lebe» Johann Caspar Schadc'S. Wagner in Leipzig. 1023. Missions-Blatt. Red.: E. F. Ball. Jahrg. 1857. No. 1. u. 2. gr. 4. Barmen, pro cplt. baar ** Vs ^ 1024. — d. Rheinisch-Westphälischcn Vereins f. Israel. Red.: L. v. Rohden. Jahrg. 1857. No. 1. gr. 4. Barmen, pro cplt. baar * s/z T. td. Weigel in Leipzig. 1025. VailliLbautl, T, die Uaultuust <1.5—16. sakrbunderls. 16. u. 17. I.tx. Imp.-4. baar ä * 16 1026. Stah, V-, u. G. Ungewitter, gothisches Musterbuch. 6. Lfg. Fol- * 2 O». Wigand in Leipzig. 1027. Ackcrsmann, der chemische. Naturkundliches Icitblatt f. deutsche Landwirthe v. A. Stockhurdt. Jahrg. 1857. I. Hft. gr. 8. pro cplt * l'/z ^ O. Wigand in Leipzig. 1028. Dicpenbrock, C. I., ein deutscher Gil Blas od. das abenteuerliche Leben Friedrichs v. Horst. 8. Geh. I ^ 24 N^ (s. Winter'schc Verlagobnchh. in Leipzig. 1029. Handbibliothek, medicinische, f. practische Acrztc u. Studircnde. 7. Bd. gr. 8. Geh. 24 N^ Inhalt: R c i nh a rl>, H., das Mikroskop u. sei» Gebrauch f. den Arzt. Wirtli i< Ho. in Mainz. 1030.1'rs.nclr, über clie Lildung der Lesclilüsse d. enteren llatbs u. d. Plenums der deutscken Lundesversamnllunz; durcb 8blinmenmekr- beit u. 8timmeaeinkeit. gr. 8. 6eb. 1 1031. Herzens-Klänge von A. v. R. 16. Geh. 18 N/ Nichtamtli Ein Nachdruck über den Nachdruck. (Schluß aus Nr. 18.) Bei meiner Auswahl bin ich nicht wählerisch gewesen. Es war mir ein leichtes, noch hundert Stellen beizubringen, und darunter solche, deren ursprüngliches Gepräge sich noch deutlicher erhalten hat. Ich wollte cs nicht, um nicht zu viel Raum damit cinzunehmen. Wer sich die Mühe geben mag, die zwei benützten Bücher mit ihrem neuesten Nachfolger zu vergleichen, kann sich auf jeder Seite davon überzeugen, daß das Friedländer'schc Buch keine selbständige Arbeit, sondern verdeckter Nachdruck ist. Ein Nachdruck über den Nachdruck! Dieser Fall ist unerhört, und steht in der Geschichte der Buchdruckerkunst ohne gleichen da. Wohl streckte die Habgier zu jeder Zeit ihre Hand nach fremdem Eigenlhum aus, aber nie mit solcher Frechheit; nie hat ein literarischer Dieb sich so tief erniedrigt, eine solche sittliche Indifferenz an den Tag gelegt. Mit Mühe erhalte ich mir die Fassung, und doch muß ich auch eine Vorstellung von der Art und Weise geben, wie der Verfasser seine Raubzüge ausführtc. Zum Thcil erhellt sie schon aus den an geführten Beispielen. Er macht es wie jene Friedländer: er trägt Alles offen fort. Nicht einmal eine andere Form gibt er dem gestoh lenen Gut, weil, wie er wohl weiß (S. 42), „die pure Verdeckung der Form den Begriff des Nachdrucks doch nicht ausschließt". Ja, cher Th eil. auch in fast derselben Folge handelt er die Materie ab. Warum nicht s Sagt er doch selbst (S. 42), daß „der Abdruck eines fremden Werkes mit stilistische» Abweichungen, ja in totaler stilistischer Umarbeitung Nachdruck involvire, daß die Veränderung in der Rei henfolge einzelner Abschnitte eines zu Grunde liegenden Werkes den Eharakter der unerlaubten mechanischen Vervielfältigung nicht ver wische." Wozu sollte er sich noch besondere Mühe geden k Hie und da nennt er freilich Jolly's und auch meinen Namen, aber natürlich nur, um das Publicum irre zu führen. Dasselbe sott nun meinen, alles klebrige sei von ihm. Oder ist es nicht sok Wende man nicht ein, daß auch noch andere Autoren angeführt wären, denn die wich tigsten der angeführten hat er gar nicht zur Hand gehabt; zu Bielitz waren literarische Hilfsmittel schwer zu erlangen. Nach Jolly hat er citirt: die Protokolle der deutschen Bundesversammlung; Neustetel, Büchcrnachdruck nach röm. R.; Hcydcmann, Gutachten; Kant, Berliner Monatsschrift; Augsburger Allg. Ztg. Nach meiner Schrift hat er citirt: Kant, mcthaph. Anfangs-Gr. der Rl.; l.orvo- dos, an Iiistorioa! skelck ete.; Liane, lraile etv.; Bluntschli, deutsch. P.-R. und krit. Ueberschau; Urthcil des Handelsgerichts der Seine; Allgcm. Preßzcitung; Gutachten des prcuß. O.-T. Nach Zoll» und mir: Pütter, Büchernachdruck -c. Ich will, der Kürze halber, nur den Diebstahl eines Citals beweisen. In meiner Schrift wird auf zwei Arbeiten von Pütter verwiesen: auf die selbständig zu Göttin-