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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.02.1932
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- 1932-02-09
- Erscheinungsdatum
- 09.02.1932
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33, 9. Februar 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. L. Dtlchn Buchhandel. arbeitslos Kurzarbeiter 1913 3.0 ? I92ö 3.8 6.7 1926 14.6 28.8 1927 6.8 7.5 1928 6.7 9.0 1929 11.5 12.9 1930 20.0 22.8 1931 29.7 32.0 Der Beschäftigungsgrad betrug im Durchschnitt Januar 1930 Januar 1931 Januar 1932 Papiererzeugung 90.4 N 76.5 N 64.4N Papierverarbeitung 82.9A 70.9^ 5S.8H Dructgewerbe 87.6 H 77.2N 63.7 Daß, je ernster und angespannter 'die Lage wird, auch desto tatkräftigere Anstrengungen nötig sind, nm gegen die Krise an zukämpfen, dürfte selbstverständlich sein. Schon oft gepflegter Übung entsprechend sei deshalb nachstehend wiederum eine Zu schrift veröffentlicht, die dem Verfasser dieser Tage aus dem Kleinstadtsortiment zuging. Herr Krause, Delitzsch, schreibt da u. a., nachdem er zunächst die Notwendigkeit der Pflege von Nebenzweigen betont hatte: Aber nun ist auch eine Ergänzung mit unseren Nachbar betrieben — gewöhnlich Konkurrenz genannt — durchaus denk bar, durchführbar und vielleicht auch erfolgreich. Zunächst ein mal die örtliche Zusammenarbeit in den Ortsvereinen. Es ist nicht nötig hierüber viel zu sagen. Die Hamburger haben hier geradezu Vorbildliches geleistet. Als Provinzler kann ich über diese Arbeit nicht berichten, da ich sie praktisch nicht kennen gelernt habe. Ich weih nur, daß z. B. die Hamburger Buch händler dadurch viel enger Zusammenarbeiten können, weil sie alle in einer Gegend sitzen. Selbst an Orten, wo dieser Zusam menschluß nicht so offen zutage tritt, ist doch eine Gliederung der Sortimenter zu bemerken. Ich kenne aus eigener Anschauung, daß in Halle z. B. die eine Firma theologische Literatur, die andere den Schulbuchhandel und eine dritte das bibliophile Buch pflegt. Irgendein »Steckenpferd« reitet wohl jeder Sorti menter. In Großstädten tritt also die Gliederung fast automa tisch ein. Viel wichtiger erscheint es mir aber, wenn Entsprechendes auch in der Provinz erfolgen würde. Wir Kleinstädter sind wohl in dieser Beziehung in der übelsten Lage. Wer noch nie in so einer richtigen Kleinstadt gesessen hat, hat keine Ahnung, was für Schwierigkeiten es gibt. Für den einen Kunden möchte man alles auf Lager haben — und er nimmt doch nichts, bei dem anderen Kunden wieder erweckt man den Eindruck, als ob das Lager zu groß sei. Ein Sortimenter muß in der Provinz sein (um nur einiges aufzuführen): Nazi, Kommunist, Freigeist, Philosoph in L Richtungen, Karnickelzllchter, Briefmarkensamm ler, Stenersachverständiger, Neklamefachmann. Er muß hohe Ge danken haben und bescheidene Ideale. Kurz er muß mehr leisten, als er beim besten Willen leisten kann. Und meist vergißt er Uber allen seinen Aufgaben seine Pflicht, Kaufmann zu sein. Es schwebt mir etwas vor, was ich hiermit zur Debatte stelle: Die regionale Zusammenfassung der Sortimenter zu gegen seitiger Ergänzung. Diese kann sehr gut durch Arbeitsgemein schaften gefördert werden. Diese Arbeitsgemeinschaften bestehen bereits in einigen Berufen: bei den Volksschullehrern und bet den Landwirten, letztere haben schon längst Versuchsrtnge. Die Arbeitsgemeinschaften dürfen nach meiner Ansicht nicht allzugroß sein, Höchstzahl etwa 40 Mitglieder, etwa 20 Ortschaf ten, sie dürfen nicht allzuoft tagen, etwa zweimal im Viertel jahr. Sie dürfen vor allem die Kasse nicht belasten, sondern sie Durchdringung des eigenen Geschäftes mit Hilfe der glän zenden von Prof. Menz bearbeiteten Statistik des Börsenver eins, Bearbeitung des Steuerrundschreibens, Arbeit auf dem Gebiet der Werbung (Schaufenster, Werbebrief, Anzeige, Pro spekt usw.), Buchführungsfragen, Bürotechnik, Katalogfragen, das wären so einige Punkte, die von solchen Arbeitsgemeinschaften besprochen werden könnten. Andere Themen wären mehr verkaufstechnischer Art: Lite rarische Probleme, was gibt es Neues bei diesem und jenem Ver leger, was für Gebiete gibt es abseits der großen Heeresstraße: Sportliteratur, Literatur über bestimmte Liebhabereien, neue 104 wissenschaftliche Literatur usw. usw. Unser Beruf ist ja gottlob wohl der interessanteste. Ein wahrer Buchhändler sollte sich ein fach für alles in der sinnlichen und übersinnlichen Welt inter essieren. Und Fortbildung kann wohl jeder gebrauchen. Neben her würde es sich ergeben, daß man vielleicht die Lagerhaltung, den Einkauf reorganisieren kann. Eine kleine Werbung bet diesen Tagungen halte ich inso fern für ganz im Bereich des Möglichen liegend. Ein bestimmtes Thema — sei es literarischer oder kaufmännischer Natur — ließe sich immer so bearbeiten, baß auch die Öffentlichkeit zugezogen werden könnte. Es würden dadurch die »Buchtage« oder besser die Werbetage für den Buchhandel ein ganz anderes Gesicht be kommen. Kosten? Wer bezahlt die? höre ich fragen. Ich sagte schon, sie dürfen nicht oder nur ganz minimal entstehen. Es heißt eben einmal arbeiten für eine Sache, die allen Beteiligten Vorteil bringen kann. Und Vater »Börsenverein« wird sicher gern auch seinen Redner senden und die Sache soweit als möglich ist, fördern. Es gibt doch eigentlich zu denken, daß die Gehilfenschaft in den »Jungbuchhändlertagungen« schon hat, was ich hier fordere. Mögen meine Anregungen auf fruchtbaren Boden fallen zu un serem Vorteil und zum Segen unseres schönen Berufes. In «der Tat scheint in «diesen Ausführungen viel Erwägens wertes zu stecken. Zum Teil ist einiges davon ja schon im Gange, gerade in dem Kre-isveroin Sachsen-Thüringen, dem Herr Krause zugehört. Der Gedanke des »Versuchsringes« sollte im engeren lokalen Bereich weiter verfolgt werden. Neue Zeit will neue Formen. In Ergänzung früherer Veröffentlichungen folgt nach stehend endlich auch wieder die Übersicht über den literarischen Außenhandel Deutschlands im Jahre 1931. Die Gesamtausfuhr an Büchern, ausgenommen die Kreuzbandsendungen, belief sich: ^ ^ 1927 auf 71 517 ÜL im Werte von RM 45 337 211 ÜL 1928 .. 85 674 .. .. 55 202 937 „ 1929 .. 89 270 „ .. 55 816 500 .. 1930 „ 87 163 .. .. 56 975 451 .. 1931 „ 80 756 .. .. ,. 48 036 163 „ Die wichtigsten Bestimmungsländer sind an dieser Ausfuhr wie folgt beteiligt: 1913 1929 1930 1939 1931 1931 Mengt» n Wert i» 6- - 100 Ke »ttONM 6r >oo Ke >000 §iM Saargebiet . . 1 886 2 103 1 439 1 972 1 259 Belgien .... 2 830 773 687 620 864 597 1 726 1 397 1 343 809 1 419 793 Danzig 2 113 1 787 1 007 1 623 907 Estland .... 198 271 178 197 131 818 716 647 379 656 356 Frankreich . . . Elsaß-Lothringen 8891^ 2 436 3 142 2 856 2 722 1 703 Großbritannien . 3 863 3 922 3 449 2 435 2 692 1 677 Italien .... 2 020 1419 1 324 1 122 1 201 1 000 1 462 988 753 800 588 Lettland .... 553 721 325 325 213 354 480 303 439 271 606 786 443 686 378 6 294 4 263 4 202 2 644 4 286 2 702 Norwegen . . . 843 577 559 370 502 280 Österreich .... 20 654 20 095 10 621 l9 080 9 429 Ostpolen .... Westpolen . 3 857 3 841 2 246> 3 919 1 945 Poln.-Oberschlesien 1618 977 468 > Rumänien . . - 579 686 733 427 516 309 Rußland .... 11 315 457 232 184 488 514 Schweden . . 2 273 1 372 1 947 1 453 1 429 1 096 Schweiz .... 19 581 12 647 12 771 7 518 12 765 6 822 Spanien .... 501 211 136 120 105 92 Tschechoslowakei . 12 917 12 918 6 801 12 680 6 356 Ungarn .... 1624 1 300 998 1025 761 325 168 191 199 291 361 Japan 1 414 2 007 1 479 1 998 1 482 1 771 Verein. Staaten v. Amerika . 9 234 5 766 5 843 6 668 4 767 4 562 Canada 166 165 169 129 142 119 Argentinien - . . 1 414 358 319 304 269 184 Brasilien .... 978 281 288 183 277 116
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