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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1869
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1869-02-03
- Erscheinungsdatum
- 03.02.1869
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18690203
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186902039
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18690203
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1869
- Monat1869-02
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Vrlchtiul vuß»r SvnntngS tägtich. — At< Ubendö 7 Uhr ringehendr Antei len kommrn in der zweitnüchftrn Nummer zur Aufnaboie. Börsenblatt BeitrÄkie sür daS ^ürsindlatt sind an die Nedaction, — Antei len aber an die Erve diti»« desselben zu senden. sür dcn Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. «i,e»th»m de» »örsrnvereia« der Deutschen »uchtöndler. ^ 27. Leipzig, Mittwoch den 3. Februar. 1869. Nichtamtlicher Theil. Urbrr die Zeitungsstempelstcuer mit besonderer Hinsicht auf Holland. II.') Vergleich! man »un die holländische Gesetzgebung, wie sie jetzt seit 1843 in Kraft ist, mit der anderer Länder, so gewinnt man sehr bald die Ueberzeugung, bah kein Land auf Erden beschränkendere, drückendere Bestimmungen in Bezug aufZeitungsstcmpel besitzt, als das freie Königreich der Niederlande. Wir wollen diese Behaup tung beweisen: Bon einem Druckbogen in der Große von 29 üü Döcimsitres wird in Belgien, England, Polen, den Vereinigten Staaten, Spanien, der Schweiz, Rußland, Bremen, Hamburg, Brasi lien und Italien kein Stempel erhoben, in Frankreich nach dem neuen Gesetz von 1868: in den Departements Seine und Oise 5 Centimes, in den übrigen Theilen des Kaiserreiches 2 Centimes (außerdem kann sich dort das Formal ohne Erhöhung der Steuer bis zu 72 Oj Döcimötres vergrößern); in Oesterreich ein^n Neukreuzer, einerlei bei welchem Format; in Schweden (Marimum40Oj Döcimälres) 2,1. öro (100 öro -- 1 tK Sgr.), in Preußen (42 3,95 sü Zoll) 1,00 Pf. in Holland 3H Cents (7 Pf.) oder Ish Cents (3 Pf.) per Ercmplac von jeder Nummer mehr als das Marimum, 2°/^ Cents (5 Pf.) mehr als das Minimum des neuen französischen Gesetzes; beinahe das Dreifache des oesterreichischen oder schwedischen und bei nahe das Siebenfache des preußischen Zcitungsstempels. Auch in Bezug auf die Besteuerung der Inserate zeigt sich in Holland der abnorme Zustand, den wir soeben bei der Besteuerung der Zeitungen nachgewiesen haben. Für ein Inserat bis zu sieben Zeilen, die Zeile zu circa 50 Buchstaben aercchnct, ist an den Staat zu entrichten: in Belgien, Frankreich, England, Polen, dcn Vereinigten Staaten, Spanien, Schweiz, Rußland, Brasilien, Italien, Schweden und Preußen nichts; in Oesterreich 15 Neukreuzer; in Hamburg 3'4 Schilling Courant; in Bremen 5s4 Grote; in Holland 35 Cents (circa 6 Sgr.), also 4 Cents (8 Pf.) mehr als in Oesterreich und fast 2(4 mal soviel, als in Bremen und Hamburg. In jeder Hinsicht ist aus dem Gebiete der Stempelsteuer Hol land die am weitesten zurückgebliebene Nation. Selbst Spanien, Rußland und Brasilien sind ihm darin überlegen! Sehr gerechtfer- ligt ist also das so entschieden geäußerte Begehren der Holländer, I S. Nr. 25. SechSunddreißigster Jahrgang. on sobald als möglich diese „Besteuerung der Kenntnisse" (tax Icnon'Ieckxe), wie sie sehr richtig getauft ist, ganz abzuschaffen. Zeigen wir nun mit Hilfe der Statistik, welchen Rang auf dem allgemeinen Markte der Weltbildung, soweit Zeitungen Zeugniß Namen der Staate»: Bevölkerung: Zahl der Zci- Kommt eine Zei- Frankreich 37,000,000 tungen: 1,640 tung auf: 22,560 Einwohner. England 28,000,000 1,700 16,470 Preußen (im Jahre 1866) 18,000,000 700 25,714 Italien 27,000,000 500 54,000 Oesterreich 38,000,000 365 104,109 „ Schweiz 2,500,000 300 8,333 Belgien 4,709,000 275 17,090 22,011 „ Niederlande 3,500.000 159 Rußland 66,000,000 200 330,000 „ Spanien 15,000,000 200 75,000 Schweden u. Norwegen 5,'200,000 150 34,666 Dänemark 2.000,000 100 20,000 „ Türkei (annähernd) 30,000.000 100 300,000 Vereinigte Staaten v. Nord-Amerika (an- nähernd) 32,000,000 4,000 8,000 „ Diese in dem ausgezeichneten Werke Hatin's*) zum Theil ent haltenen (von uns nach neueren Daten, soweit dies möglich war, be richtigten) statistischen Angaben zeigen uns, daß die Vereinigten Staaten von Nordamerika unter allen Ländern am besten mit Zei tungen versehen sind. 'Nach ihnen kommt zunächst die Schweiz, dann England, Belgien, Dänemark, Holland, Frankreich, Preußen, Schweden und Norwegen, Italien, Spanien, Oesterreich, Türkei und zuletzt Rußland. Hier finden wir also Holland trotz der erschwerenden Zustände schon in der sechsten Classe, wobei man nicht unberücksichtigt lassen darf, daß von allen Staaten vielleicht Holland im Verhältniß am meisten wöchentliche und andere, nicht täglich erscheinende Zeitungen besitzt, so daß ein Vergleich der Niederlande mit den übrigen Staa ten, in der eigentlichen Tag es presse, für erstere verhältnißmäßig ungünstig ausfallen muß. *) Wir empfehlen Jedem sich dafür Jnteressirenden die ausgezeichneten Werke von Euaönc Haiin über diesen Gegenstand: llistoire polilique et liltörsire sie Is presse en Trance, svee un« inlroduetion lnstoiique sur les orixines du sournsl et Is bi- blioxrsplne xenersle des journsux ilspuis leur ormiue. 8 Vols. in-8. 1859—61. Poulet-Kslsssis et sie llroise. 48 fr. bes ßsrettes de llollsnds et Is presse olsudesline sux XVII. et XVIII. sieeles. In-8. 1865, Linoebourde. 6 fr. 50
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