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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1869
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1869-03-17
- Erscheinungsdatum
- 17.03.1869
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- Deutsch
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836 Nichtamtlicher Theil. 62, 17. März. Villiao, R. äs, l>a sliasss äs I,oni« arran^öe ü.4 rnaina. klbsuä. — K. Br. illin. 22. k'sbr. "Willor, Obarlss Illsris, ^ir» äs ballst pour piano. Op. 4. Inaris, IKallo. - X. I^r. Illin. 2. k'sbr. Ikmbsrt, O'alioills, möloäi«. 1>arols» äs ks. bln^sns ll'ur- pills. I'arin. — L. kr. ^lin. 22. ksbr. III. Kunstsachcn. Oalamatka, la «oures. Oravurs sur ouivrs au burin. O'aprös Is tablsau ä' lu^rs». Baris, k. ä. Ousaecz. — L. l?r. Llin. 20. ksbr. LlstLmaebsr, la älaäonna äslla sasa äi tsrra rnrova, Aravös sur suivrs au burio. O'aprss liapbasl. karis, k. ä. OusasH. — L. kr. Llio. 20. ksbr. Nichtamtlicher Theil. Feierliche Entlassung der abgehenden Zöglinge der Buch händler-Lehranstalt. Leipzig, 14. März. Die heutige Enllassungsfeierlichkeit der Buchhändler-Lehranstalt, zu welcher sich unter Andern auch der Kreisdirector v. Burgsdorff, Mitglieder des Stadtraths und der Stadtverordneten, sowie eine große Anzahl von Freunden der An stalt eingefunden hatten, wurde mit einer Rede des Dir. V-. Bräu tigam eröffnet. Derselbe ging nach einigen einleitenden Worten, mit welchen er auf den engen, geschlossenen Kreis und specifischen Charakter der Anstalt hinwies, zu einer kurzen Chronik über das verflossene Schuljahr über. Aus seinem Berichte ergab sich, daß die Frequenz der Anstalt sich gesteigert hat. Im Ganzen zählte dieselbe 79 Zöglinge; ausgenommen wurden mit Beginn des Schuljahrs 25 und im Laufe Desselben 5; hierzu kamen noch 3 Hospites, frühere Zöglinge der Anstalt, welchen der Besuch einzelner Lehrstunden ge stattet wurde. Fünf Scküler verließen die Anstalt theils wegen an haltender Krankheit, theils wegen geschäftlicher Abhaltungen und andern Ursachen, nur einer davon wurde wegen seines Verhaltens aus der Liste der Zöglinge gestrichen. Hieran knüpfte der Redner einige ernste Bemerkungen über die an die Anstalt gestellten Anfor derungen, die mitunter die Grenze der Möglichkeit überschrit ten, und über die verschiedenen Hemmnisse und Störungen, welche die Studien der Zöglinge erführen, die außerdem oft nur mangelhaft vorgcbildet in die Anstalt kämen. Mit Recht wurde der Wunsch ansgesprochen, daß die Geschäfte die Wirksamkeit der Schule nicht hemmen, sondern fördern möchten. Die Lehrmittelsammlung erhielt eine nicht unbeträchtliche Vermehrung. Die Hahn'schc Hof buchhandlung verehrte der Anstalt 25 Erpl. von Kühner's Elemen targrammatik der griechischen Sprache; aus dem Verlage von Wold. Luhe (Hochhauscn's Verlag in Wenigen-Icna) erhielt sie: Erläu terungen zu den deutschen Klassikern. Bd. 1—43.; Jul. Richter in Hamburg sandte 5 Erpl. von Flügel's englischem Wörterbuche zur Vertheilung an minder bcnüttclte Schüler, oder zu Prämien ein. Ein Zeichen von freundlicher Theilnahme waren auch die Bücherge- schcnke, welche von den Buchhändlern Brandstetter, Schulz re. ein- gingcn und zur Vertheilung an würdige Schüler am Geburts- feste des Königs bestimmt waren. Am Schluffe des Schul jahres fanden die vorgeschriebenen Prüfungen statt, und zwar das schriftliche Examen der Abgehenden vom 15 — 20. Febr., das der Classcn vom 22—27. Febr. Die mündliche Prüfung der Abgehen den wurde am 7. März gehalten. Acht Zöglinge erhielten das Zeng- niß der Reife beim Abgänge, drei konnten nur Entlassungsscheine bekommen. Noch gedachte der Redner der ausgclegten Hefte und Prüfungsarbeiten, die einen Maßstab für die Bildung der Zög linge gewähren, (hierbei sprach er den schon früher mitgetheilten Wunsch aus, daß die Angehörigen der Zöglinge sich durch den Be such der Lehrstunden von dem Stand der Schule öfters unterrichten möchten), und wendete sich zum Schluß an die Abgehenden. Nach dem er sie an die erhöhten Forderungen, welche das Leben jetzt an sie stellen werde, erinnert hatte, entwarf er ein Bild der Bescheiden heit und Strebsamkeit, welche er in ihrer wahren Glorie hinstellte und den jungen Freunden zur Nachahmung empfahl. An diese Rede des Directors schlossen sich Reden der Zöglinge. Eine englische, französische und zwei deutsche Reden zeigten von dem löblichen Stre ben derer, welche sie hielten. Hieran schloß sich die Vertheilung der Zeugnisse und Prämien. Stadtältestcr Härtel, der Vorsitzende des Schul-Vorstandes, welcher sich durch Eifer und Begeisterung für das Gedeihen der Anstalt hochverdient gemacht hat, sprach einige recht herzliche Worte an die Abgehenden und händigte acht Schülern: 1. P. I. Schumann (bei Möller), 2.TH.CH.Heawood (Hinrichs), 3. H. O. Schindler (Brockhaus), 4. Ein. Stumpf (Volckmar), 5. Franz Wied e (Schulz), 6. A. O. Blüthgen (Brockhaus), 7. A. Bing (Brockhaus), 8. F. I. Carse (A. Dürr) Zeugnisse der Reife, und den sieben folgenden: 1. P.J. Schumann, 2. G.H. Döhlcrt (bei Werner), 3. P. F. R. Frauke (Dürr'scheBuchh.), 4. H. Großmann (Friese), 5. H. Stolp (Roßberg), 6. R. Hir- semanu (Pönicke'sSchulbuchh.), 7. R. Görsch (Herbig) Prämien ein. Zum Schluß sprach der Vorsitzende Allen, welche das Werk der Schule fördern, dem Director, den Lehrern, sowie den Freunden der Anstalt seinen innigen Dank aus. Möge dieselbe auch ferner glücklich gedeihen und dem deutschen Buchhandel recht tüchtige Kräfte für seine so wichtige Mission zuführen! v--. Pilz. „Der deutsche Buchhandel und der wirkliche Handel sind sehr verschiedene Dinge." Unter dieser Aufschrift bringt der „Hamburgische Korrespon dent" aus Anlaß einer Besprechung der Motive, welche die königl. sächsische Regierung für ihren Antrag auf Errichtung eines obersten Bundes - Handelsgerichtshofcs in Leipzig geltend macht, den nach stehenden Schmähartikel gegen den deutschen Buchhandel: ... Als richtig ist zuzugebeu, daß „Leipzig der wichtigste Sitz des deutschen Buchhandels ist"'. Allein das spricht mehr dagegen als dafür, daß cs der BundeS-Ober-HandclSgerichtöhvf wird. Man kennt die boshafte Redensart, daß ,,wo der Buchhändler anfängt, der Mensch aufhört". Ich bin weit entfernt, einer solchen Verleumdung zuzustimmen. Aber ich glaube es verautworten zu können, wenn ich sage: „Wo der Buchhändler anfängt, da hört der Kaufmann auf." Als richtig ist zuzugeben, daß der deutsche Buchhandel äußerst schwie rige und verwickelte Rechtsverhältnisse aufweist. Aber gewiß ist auch, daß der deutsche Buchhandel von ganz anderen Gesetzen regiert wird, als der deutsche Handel. Der deutsche Handel richtet sich nach denselben volks- wrrthschastlichen Naturgesetzen, er bewegt sich in denselben Anschauungen, in derselben Rechtsatmosphäre, wie der continentale, der europäische Han del, ja wie der Welthandel überhaupt. Der Buchhandel in Deutschland aber ist eine ganz aparte leulonische Pflanze. Lehren Sic den geschick testen Buchhändler in Pari« oder in London fertig deutsch und schicken Sie ihn dann nach Leipzig, um dort seine buchhändlerischen Kenntnisse zu verwerthen. Er wird Ihnen sagen: „Hier kann ich nichts machen; wenn ich nicht wüßte, daß ich mich, ausweislich der Versicherung des königlich sächsischen Staatsministers von Friesen, hier ,,„im Herzen von Deutschland"" befinde, so würde ich glauben, in China zu sein; diese Sorti- mentsbuchhandlnngen, welche keinerlei kaufmännisches Risieo tragen, son dern sich daraus beschränken, von Allem, was durch ihre Hände gehl, einen Passagezoll von 25 Prccent zu heben; — diese Verleger, die sieh
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