Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1869

1152 Fertige Bücher u. s. w. „n 84, 14. April. Hackländer'o humoristische Romane. sl0971.s Im Verlage des Unterzeichneten sind soeben erschienen »nd pro novitate versendet worden: F. W. Hacklündcr, Handel und Wandel. Meine Lehr- und Wanderjahre. Dritte durchgesehene Auflage. Mit dem Portrait des Verfassers in Stahlstich. 2 Bände. 8. Eleg. geh. 1 18 NA oder 2 fl. 48 kr. mit '34s4 «X, Rabatt. Der Augenblick des Glücks. Aus den Memoiren eines fürstlichen Hofes. Vierte durchgeschene Auflage. 2 Bände. 8. Eleg. geh. 1 18 NA oder 2 fl. 48 kr. mit 3314 och Rabatt. Frci-Eremplarc: in feste Rechnung 13—12. Gegen baar 7—6 Ercmplarc mit dem besonderen Vorthcil, daß Sic aus beiden Romanen die 7/6 Ercmplarc gemischt zusammenstcllcn dürfen. Zwei der reizendsten kleineren Romane des berühmten Verfasser« erscheinen hier in neuen Auflagen, beide voll und wahr au« dem Leben gegriffen, jeder mit bekannter Meisterschaft eine interessante Schicht unserer gesellschaftlichen Zu stände behandelnd, und während uns „Der Au genblick des Glücks" die pikanten Zntrigucn eines deutschen Fürstcnhofes, großcntheils selbst Miterlcbtcs, aus« lebendigste schildert, werden wir in „Handel und Wandel" in die eigenen Lehr- »nd Wanderjahre Hacklänvcr's und in aller liebste. thcils humoristische, theils sehr ernste Ge heimnisse des Handelsstandes eingeweiht. Beide Romane, schon längst Eigenthum fast der gcsammten europäischen Lcsewelt, erschienen soeben wieder aufs neue in englischen und fran zösischen Uebersctzungen. Aus London wird der Angsb. Allgemeinen Zeitung geschrieben: „ltvlnnck tlie Oountm", die bei Tauchnitz er schienene Uebersetzung von Hackländer's „Handel und Wandel", findet hier allseitig sehr günstige Besprechung. Der Spectator nennt das Buch ein wunderbar frisches und lebendige,- Bild deut schen Lebens, voll Humor, klar und wahr in der Zeichnung der Charaktere, und reicher, selbst in Bezug auf daS Interesse des Erzählungsstofss, als die meisten Werke der besten deutschen Ro manschriftsteller neuerer Schule. „Alles zusam mengenommen," heißt eö am Schlüsse der Recen- sion, „scheint uns dieses Buch viel mehr als bloß Talent zu verrathen. Es trägt den Stempel des wahren Genius, obwohl es eine Erzählung der ruhigsten Gattung ist und nicht das künstlerische Sclbstbewußtsein noch die „Airs" jener Schrift steller wiedcrspiegell, welche einen Namen als Charakterzcichncr haben. Wenn die heutige deutsche Nationalliteratur viele andere Bücher von gleichem Werth enthält, dann dürfte Deutschland auf dem besten Wege sein, uns auf einem Gebiete der Li teratur zu überholen, wo es bisher wenig Ruhm geerntet." Handlungen, die keine Nova annehmen, wol len gef. Exemplare verlangen. Stuttgart, den 3. April >869. Adolph Krabbe. sI097L.s In meinem Verlage erschien soeben: Erstes Lesebuch zum Gebrauche bei Anwendung der Lehr methode nach Jacotot. Von Ä. Seltzsam, erstem Lehrer an den Borschulklaffen de- Gymnasium- zu Maria Magdalena in BreSlau. Zwölfte sehr vermehrte Anfl. 3 SA ord., 2 SA netto. Dieses in seiner Vortrefslichkeit anerkannte Lesebuch ist in sämmllichcn evangelischen Eom- munalschulen Breslaus und in Folge dessen auch in vielen anderen Orten auswärts eingesührt; der Name des Verfassers genießt in der pädago gischen Welt einen sehr hervorragenden Rus. Auf Veranlassung der Breslauer Schulen-Depu tation habe ich ohne Preiserhöhung eine sehr bedeutende Erweiterung eintreten lassen. Von demselben Verfasser enchien früher: Acht Lesetafeln zum Gebraute beim ersten Lescbuche. 2. Aufl. 12 S-s ord. — 9 SA netto. Vier Lesetafeln für große Schüler-Abthei lungen. 12 SA ord. — 9 SA netto. (Diese zeichnen sich ourch besonders großen, sehr schönen Druck ans.) Der Geist der Jacototschen Methode ,n Be ziehung aus den ersten Leseunterricht. 6 SA ord. — 4 SA netto- Beiträge zur Würdigung der Jacototschen Methode. 5 SA ord. — 3U SA netto. Ferner erschien soeben bei mir: Hliissbnch für den gcoglüphischeii Ilnlcrricht Zunächst für die Vorschulklassen des Magdalcneu-Gymnasiums zu Breslau, gr. 8. 44 Seiten. Preis geb. 5 SA ord. — 4 SA netto. lDaöselbe wird nur gebunden abgegeben.) Dieses geographische Hülfsbuch ist zunächst wohl für Schlesien erschienen, weil dieser Theil der Geographie darin ganz besonders berücksichtigt ist; schlesische Handlungen könnten sich daher wohl mit Erfolg für dessen Einführung verwenden. Der so niedrige Preis wie oic höchst übersichtliche, wenn auch kurze Bearbeitung zeichnen dieses Schul buch aus. Exemplare ä cond. stehen zu Dienste». G. P. Aderholz' Buchhandlung (G. Porsch) in Breslau. Hans Wachenhusen's Hausfreund. (10973.) Hammer und Ambost. Roman von Friedrich Spielhagen. wird in dem Anfangs Mai d. I. erscheinenden zehnten Hefte des Hausfreund complet, kostet daher alsdann in einen eleganten Umschlag ge heftet 1 ^ 20 SA ord., 1 7sh SA netto und 13/12, 1 3U SA baar und 11/10. Es wird dieser Band ein treffliches Mittel zur Gewinnung neuer Abonnenten und außer dem ein äußerst gangbarer Artikel zum Einzel- verkaus sein. Berlin. Hausfreund-Expedition- s10974.s Soeben erschien: Archiv siir Dermatologie und Syphilis. 1869. 2. Heft mit 4 Holzschnitten. 10 Bogen. 8. Eleg. drosch. Inhalt: Hebra in Wien, über den Befund von Pilzen bei lrlerema marxinutuw. Bo eck in Christiania, über syphilitische Jnfec- tionsweisen und die Jnoculabilität des syphi litischen Virus. Burchardt in Cassel, über Krätze und deren Behandlung. Oewre in Christiania, gleichzeitiges Vorkommen von 8csrlatina, Uroup. Mplnsterilis laucium und Parotitis in einem Hause. Köbner in Breslau, zur Streitfrage über die Existenz eines pe-mpstiAus acutus. Kohn in Wien, über den innerlichen Gebrauch der Carbolsäurc gegen Hautkrankheiten und Syphilis. Nach therapeutischen Versuchen auf der Klinik des Professor Hebra. Steiner in Prag, über Rötheln. Ein Beitrag zur Rubeolensrage. Auspitz in Wien, klinische Mcktheilungen. Bericht über die Leistungen aus dem Gebiete der Dermatologie und Syphilis. Neumann in Wien, über die senilen Verän derungen der menschlieben Haut. Bolze in Prag, zur Frage über die Specifität der Varicellen. Kritiken. Anzeigen, Bibliographie. Wir baden dieses 2. Heft allen jenen ver- ehrlichen Handlungen, die uns ihre Continuation bereits anzeigten, als Rest gesendet und bitten wiederholt jene, die dies noch nicht lhatcn, die Fortsetzung verlangen zu wollen. Ausnahmsweise find wir bereit, in beschränkter Weise auch noch das 2. Heft dorthin ä cond. zu senden, wo man sich durch dessen Ansichtsvcr- sendung ferneren Adsatz verspricht. Einzelne Hefte geben wir nickt ab; der Preis pro Jahrgang.in 4 Hesten ä 10—12 Bogen mit Holzschnitten und lithogr. Tafeln ist 4 mit 2SYH. Achtungsvoll und ergebenst Prag, 9. Avril 1869. I. G. Calvc'schc k. k. Univ. Buchhdlg. Ottomar Beyer. s10975.s Soeben erschien: Der Post-Pniparand. Ein Hülfsbuch zum Selbststudium und Vor bereitung auf die Post-Assistenten- und Post- Erpedienten Prüfung im Deutsche», Franzö sischen, in der Geschick te, Geograpbie und im Rechnen. Hcrausg. vom Ober-Post-Cvmmissarius F. Couvrrur. Liefg. 1. Dieses 18 Lieferungen umfassende Werk wird innerhalb des Jahres vollständig vorliegen und sicher viele Käufer unter den jungen Beamten finden, die durch die Oberpostdireclivnen des nord deutschen Bundes bereits in empfehlender Weise darauf aufmerksam gemacht, bis jetzt ein derarti ges, das Postalische so speciell berührendes Werk vermißten. Ich versende nur auf Verlangen Liefg. 1-, berechne pro Liefg. 1—6 mit 1 und Auf 6 ein Frerexpl. Ich bitte, sich bei Aussicht auf Absatz des Naumburg'schen Wahlzettcls bedienen zu wollen. Halle, April 1869. C. H. Herrmann.