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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-10-14
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1885
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18851014
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«rlcheinl aus» Sonntags täglich. — BIS früh 9 Uhr eln gehende Anzeigen kommen in der Regel ii. wenn irgend möglich in der nächsten Nr zur Ausnahme. Börsenblatt BlUrage 'Ur das Börsenblatt sind an die Ne da kt ton — Anzeigen aber an die Expedition desselben zu senden. für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigentum de» LörsenvereiaS der Deutschen Luchhiindler. ^ 238. —- Leipzig, Mittwoch den 14. Oktober. 1885. Nichtamtlicher Teil. Übersicht der berühmteren Buchdrucker und Buchhändler. Fortsetzung aus Nr. 230. Ostdeutschland. Begeben wir uns über Schlesien*) in den Norden Deutsch lands zurück, so sehen wir vor allem von Breslau**) und Glogau ein der Ausbreitung der Wissenschaft und allgemeiner Bildung gedeihliches Leben ausströmen. Eine der ältesten und angesehensten Buchhandlungen ist die von Johann Jacob Korn 1732 gegründete, welche 1762 an Wilhelm Gottlieb Korn (-s 1806)***) überging, unter dessen Firma das Geschäft noch jetzt besteht. 1790 übernahm Johann Gottlieb Korn (1765 bis 1837)1-), 1826 Julius (1799 —1837),ffff) 1850 Hein rich von Korn die Leitung. Letzterer gründete mit Wilhelm Ernst die bereits erwähnte Verlagshandlung in Berlin. — Es sind mit der Buchhandlung Buchdruckerei und Papierfabrik ver bunden. großer Verbreitung gelangten u. a. die im Verlage seit 1741 erscheinende »Schlesische Zeitung« und der »Landwirth«. Josef Max (1787 —1873)-j-j-1-), welcher seine Lehrzeit in Posen bestand und schon 1809 sich in Breslau etablierte, ist eine u. a. durch seine Beziehungen zu berühmten Zeitgenossen interessante Persönlichkeit. Er stand in nicht bloß geschäftlichem Briefwechsel mit Jean Paul, Steffens, L. Tieck, E. Th. Amad. Hoffmann re. Noch mehr berühmte Namen gehören seinem Ver lage an. Seit 1872 ist M. Tietzen Besitzer des Geschäfts. In Ferdinand Hirt (geb. 1810 in Lübeck, ff 1879)ff*), welchem bei seinem Etablissement im Jahre 1832 — seine Lehr zeit hatte er 1827—30 in der Korn'schen Buchhandlung be standen — sich besondere Schwierigkeiten, resp. Feindseligkeiten entgegenstellten, erstand nichtsdestoweniger ein durch seine segens reiche Wirksamkeit, namentlich auf dem Gebiete des Schulbücher- Verlags, sehr verdienter Buchhändler. Der seit 1838 bestehende Verlag wurde 1845 vom Sortiment getrennt. Letzteres ging 1865 an Max Maelzer, später an Louis Köhler über. Der Verlag befindet sich im Besitz von Frau Ernestine und Arnold Hirt. Letzterer ist zugleich seit 1873 Vorsteher der Firma *) Über die Buchhändler in der Lausitz im neunzehnten Jahr hundert berichtet E. Berger im Börsenblatt 1876, Nr. 210 (Görlitz, Lauban rc.) und 216 (Bautzen, Zittau, Löbau, Lübbcn rc.). **) Zur Kenntnis des Breslauer Buchhandels in früheren Zeiten dienen u. a. drei Monographieen von A. Kirchhofs im Archiv IV—VI. ***) Vgl. Börsenblatt 1882, Nr. 14 und 18 (iSOjähr. Jubiläum, Ber. d. Schief. Ztg.) 4) Vgl. Börsenblatt 1837, Nr. 77. chf) Vgl. Börsenblatt 1837, Nr. 31. -j-chch) Vgl. Börsenblatt 1873, Nr. 249. -s*) Vgl. Börsenblatt 1879, Nr. 70 (L. K.) u. Archiv IX S. 2S7 s., sowie F. Koska, Ferd. Hirts Buchhandlung, Breslau (18S0.) Zweiundfünszigfter Jahrgang. Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig. — Johann Urban Kern gründete 1837 eine 1868 von Max Müller erworbene Verlagshandlung, aus welcher außer einigen viclbegehrten Schul ausgaben alter Klassiker, Gesetzesausgaben, Schriften von Jda von Düringsfeld, Max Ring, auch bekannten Jugendschrift stellern rc., namentlich Strachwitz' flammende »Lieder eines Erwachenden« hervorgingen. L. F. Maske (1808 — 1871)*) verdient als ein sehr be deutender Antiquar und Inhaber der von Adam Gosohorskh 1823 gegründeten Buchhandlung genannt zu werden. Er trat zuerst 1828, dann wieder, nachdem er u. a. vier Jahre in Wien gewesen, 1838 bei Gosohorskh ein, dessen Buchhandlung er 1846 übernahm. Er ließ hauptsächlich die Erweiterung des Antiquariats sich angelegen sein. Seit 1873 ist das Geschäft im Besitz von Wilhelm Koebner. Eduard Trewendt (1817 — 68, etabliert 1845)**) hat namentlich durch einen gediegenen belletristischen und Jugend- schriften-Verlag sich hervorgethan. Zu den Hauptautoren ge hören u. a. Holtei, Th. Mügge, Struensee (Gust. v. See), Gott schall rc. Auch die 1820 gegründete »Breslauer Zeitung« und die 1877 gegründete »Deutsche Revue« erscheinen im Verlage der Firma. — Über Ed. Trewendt ist noch zu bemerken, daß er 1850 an der neuen Firma Trewendt L Gramer sich betei ligte. 1865 wurde er zum Stadtrat erwählt. In den der Hauptsache nach aus einer 1827 in Breslau errichteten Filiale der Maurerschen Buchhandlung in Berlin hervorgegangenen Etablissements von E. Morgenstern konzen trieren sich zugleich so manche andere buchhändlerische Remini- scenzen von naheliegender Bedeutung, daß eine flüchtige Erwähnung notwendig erscheint. Besagte Filiale übernahm 1831 August Schulz, 1850 Hermann Aland, 1859 E. Morgenstern, welcher das Geschäft seit 1863 unter eigenem Namen fortführte. — Der-von Schulz begründete Verlag wurde erweitert durch Artikel aus dem Verlage von Ed. Trewendt und von I. F. Richter in Hamburg. 1861 ging ein Teil der alten seit 1800 von Johann August Barth geführten Firma Graß, Barth L Comp., 1871 der sämtliche Verlag von O. Lichtenauer an E. Morgenstern über. Die Firma Graß, Barth L Comp, hat Anspruch auf besonderes Interesse, insofern sie basiert ist ans diebereits 1504gegründeteBreslauer Stadtbnchdruckerei,***) welche von den Banmann'schen Erben an Friedrich Sigmund Graß überging. Man ist hier also einem fast aus den Anfängen *) Vgl. Börsenblatt 1871, Nr. 93 (E. B.) **) Vgl. Börsenblatt 1868, Nr. 173 (Schles. Ztg.) ***) Die Bibliothek des Börsenvereins enthält verschiedene Monogra phieen über die Stadt-, resp. Baumannische Buchdruckerci. 683
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