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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1869
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1869-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1869
- Sprache
- Deutsch
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1234 Nichtamtlicher Theil. 90, 21. April. nöthig, für noch nicht gemachte Leistungen zu zahlen, was billiger Weise von »keinem reellen Geschäfte verlangt werden kann. Diese Ansicht des PublicumS steht übrigens durchaus nicht ver einzelt da, und dürfte mancher Sortimenter darüber wunderbare Dinge zu berichten haben. Sehen wir nun zu, welchen Gewinn der betr. Sortimenter bei diesem Geschäfte macht: Das „Organ n. s. w." kostet 6 Thlr. mit 25sth. Der Sortimenter hat 15 tzh General-Geschäftsunkosten*), 5tzh sind für Zinscnverlust durch Vorauszahlung zu berechnen, es bleibt ihm somit ein Reingewinn von netto 5tzh, oder 9 Sgr., wofür er eine Continualionsliste anlegen muß und im Ganzen mindestens 4—-5 Buchungen vorzunehmen hat, abgesehen von den Rechnungen u. s. w. Es ist dies auch ein kleiner Beitrag zur Rechnung vom „Kun denrabatt" und zur Ansicht, daß die jetzt so beliebten 25 tzh überaus genügen, um den „thätigen" Sortimenter zum „reichen Manne" zu machen. Wie aber, wenn der betreffende Kunde seine Rechnung statt nach einem Jahre erst nach zwei oder drei Jahren bezahlt, was ja oft genug vorkommt! Einsender dieses ist ein Geschäft bekannt, das am l. Januar o. für etwa 4000 Thlr. Rechnungen ausgab und am 1. April noch über 1800 Thlr. davon ausstchen hatte, die nach alten Erfahrungen auch noch lange genug „schlummern", ehe sie mobil werden. Da kommt die Ostermesse, die „Verlcgerlistc", kom men die „Mahnzettel" und wie die schönen Sachen alle heißen. Der arme Sortimenter schwitzt Blut, aber was hilft's! Er muß zahlen, wenn sein Credit erhalten bleiben soll. Das Publicum aber denkt: „Mein Gott, was diese Buchhändler Geld verdienen, 25 tzh, 33HH °ch, ,50 tzs, Rabatt, das ist ja enorm, der Mann kann bei solchem Verdienst auch etwas länger warten!" — und der Sortimenter? Nun, er Wartet eben, denn er kann seine Kunden nicht i» der Weise drängen, wie der Verleger ihn; cs hieße dies seine oft mühsam und mit Opfern erworbene Kundschaft gewaltsam vertreiben; er wartet also, während der Verleger längst sein Schäfchen in's Trockene gebracht hat. Ja, ja, der Sortimentshandel ist ein recht schönes Geschäft. 8. Der Deutsche Journalistentag. Aus Leipzig, 16. April berichtet die Deutsche Allgemeine Zeitung: Etwas spät zwar ist endlich der, dafür aber auch sehr aus führliche Bericht über die Verhandlungen des dritten Deutschen Journatistentags in Berlin am 17. und 18. Mai 1666 veröffentlicht worden. Wir haben seinerzeit das Wesentliche aus diesen Ver handlungen mitgetheilt (siehe Börsenblatt v. 25. Mai 1868) und müssen Diejenigen, welche sich näher für die Sache interessircn, auf den Bericht selbst verweisen. Nur insofern, als mehrere der da mals gefaßten Beschlüsse von der Art sind, daß der Vorort.des Journalistentags ihnen noch weitere praktische Folge zu geben haben wird, mag cs nicht überflüssig sein, den Wortlaut dieser Beschlüsse hier anzuführen und diese somit nochmals in Erinnerung zu bringen. Es sind folgende: I) In Sachen d.r Telegraphie wurden angenommen ein Antrag des l>r. Stein (Breslauer Zeitung), so lautend: „Der Journalistentag möge beschließen: eine Instruction betreffend die telegraphischen Depeschen den telegraphischen Bureaur zu überreichen, in welcher auf Grundlage der vor getragenen Schreiben der Deutschen Allgemeinen Zeitung und des Schwä bischen Merkur die Normen sestgestcllt werden, nach denen die Bureaur den Zeitungen fortan zu telegraphiren haben. Vorzugsweise sollen die par lamentarischen Verhandlungen des Auslandes nur in den seltensten Fällen und in der gedrängtesten Kürze telegraphier werden", nebst einem dazu Von »r. E. Vrockhaus (Deutsche Allgemeine Zeitung) gestellten: „Die be treffende Instruction ist von dem Vororte des Deutschen Journalistmtages zu entwerfen, dann aber den einzelnen Mitgliedern (Zeituirzen) sowie allen aröß.ru deutschen Zeitungen zur Unterzeichnung einzusenden und den betref fenden Bureaur zu überreichen/' 2) In Sachen des JnseratenwesenS nahm ') Diese Angabe scheint hoch, beruht indessen, wie alle andern, auf Thatsache»! der Journalistentag den Antrag des Referenten llr. Kletke (Vossische Zeitung) an: „Die dem Verbände des Journalistentags »»gehörigen Zeitungen ver pflichten sich, falls einer von ihnen nachweislich aus dem Grunde Inserate entzogen werden, weil sie gemeinschädliche Ncbelstände und Thatsache» zur Kenntniß brachte, Demjenigen, der aus solche Weise die öffentliche Meinung n unterdrücken sucht, die Ausnahme von Inseraten zu verweigern", und en Antrag des llr. E. Brockhaus: „Der nächste Vorort möge in Erwä gung ziehen, ob er selbst oder beim nächsten Journalistentage es ver mitteln könne, die Verhältnisse zwischen den Zeitnngsredactionen nnd den Jnseratenbureaur zu regeln, also Maßregeln zu treffen, daß die Verhält nisse der Jnseratenbureaur aus die zweckmäßigste Weise geregelt werden." 3) In Sachen der Altersversorgung für Journalisten genehmigte der Jvur- nalistentag den Antrag des Ilr. Stolp: „Den Vorort mit einer nochmaligen Vorlage über diese Angelegenheit für den nächsten Journalistentag zu be austragen." 4) In Betreff der ZeitnngSabonnemcnts beauftragte, nach einem Anträge des ffr. E. Brockhaus, der Journalistentaq seinen Vorort: „An den BÜndcSrath oder Reichstag des Norddeutschen Bundes oder an beide das Ersuchen zu richten, daß die Post unter Aufrechthaltung des bis herigen vierteljährlichen Abonnements auf politische Zeitungen auch im zweiten Monat ein zweimonatliches, ini dritten Monat auch ein einmonat liches Abonnement zu verhLltnißmäßigen Preisen gestatte." 5) Mit Bezug auf die Preßgesetzgebnng faßte der Journalistentag auf Vorschlag seines Vorsihenden, Professor Biedermann, den Beschluß: „Den nächsten Vorort z» beauftragen, daß er alles, was bei den Jonrnalistcntagen 1864 und 1365 in Bezug auf Stempelsteuer, Concessionen und Cautionen, Post speditionswesen rc. beschlossen worden, in eine Denkschrift zusammensafse und an den Reichstag des Norddeutschen Bundes, sowie an die gesetzgeben den Factoren des übrigen Deutschlands richte." Endlich ward 6) der künf tige Vorort aus de» Antrag des Itr. Waldstei» beauftragt: „Eine Statistik der politischen Preßprocesse und aller damit in Verbindung stehenden Vorkommnisse aufzustellen, zur Belehrung und als Material für spätere Anträge." Bekanntlich ist der gegenwärtige Vorort des Deutschen Journa- listentags Berlin; es besteht ein ständiger Ausschuß von fünf Mit gliedern (Vossische Zeitung, National-Zeitung, Volks-Zeitung, Zukunft, Breslauer Zeitung), wozu noch vier auswärtige Zeitungen kommen, deren Vertreter als Vertraucnspcrsoncn zugezogcn werben sollen, nämlich Schwäbischer Merkur, Deutsche Allgemeine Zeitung, Frankfurter Zeitung, Wanderer in Wien. lieber die diesjährige Versammlung des Journalistenlags und deren Tagesordnung ist noch kein endgültiger Beschluß gefaßt. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Belgische Literatur. Xnixvo vn i/xuinen, kV, la revvlution rt l'öglise. Tome I. I»-18. liruxelles et Paris, baeroix, Verboecicboven L Lo. 3 kr. 50 e. v'xcron 8nnn. Ooxirn, nies memoires, 1826—1843. 1. Partie. 1826 — 1839. In-8., 337 p. liruxelles st Paris, I-aeroix, Verboecicboven L 6o. 5 kr. lle DIonrc.xi.xi nn Oxnxox ou Iss llerniäres annees ils la colonie kran- yaise (1756—1760), pur un ancieu missiouaire. In-8. 364 p. Tour- nai, Osslermsn. 3 kr. picvinn, I,., Vie cles savants iltuslres. liix-septieme siöele. In-8., 528 p. llruxelles st Paris, bacroix, Verboecicboven L Oo. 10 kr. pnxncicLki, V., Dlsnuel ile cliimie ^snörale tbeorique. Tome I. In-12., 186 p. liruxelles et biexe, lleeff. 3 kr. pnxnco, 1.-1., Ti^ranate, ou I'egstise sous lullen l'4postat. 3 Vols. in-12. Tournai, Oastsrman. 6 kr. Ixeovi-ior, 1,,, I» liillle llans I'lnlle. — Vie lle Iseeus-Obristna. In-8., 391 p. liruxelles et Paris, bacroix, Verbnsolcboven L Oo. 6 kr. bxnovvn, Pli., Dlalleiuoiselle ll'lüspalböre, avec prekace par 1. Olaretie. In-18.,527 p. liruxelles et Paris, bacroix, Verboecicboven LOo. 3 kr. Dlxncni.. — ba vie L xranlles quickes, par 6. DIancel, llessins par kls- lloli. In-l8., 325 p. liruxelles et Paris, bacroix, Verboeelciioveri L Oo. 5 kr. Dlxnixn, 0., les Va nu-piells. In-18., 346 p. Itruxeiles et Paris, I-s- eroix, Verboeeiclioven L 6o. 3 kr. Dimmen, II., Is roman du capuein. In-18., 318 p. Itruxeiles et Paris, bseroix, Verboeeiclioven L 6o. 3 kr lli-sxc», I,.. bettres lle perraßus. In-18., 314 p. liruxelles et Paris, bacroix, Verboeeiclioven L Lo. 3 kr. 50 e. Vosxixnn, 6., kembraollt llarrnens Van lliju, sa vie et ses oeuvres. In-8., 525 p. liruxelles et ba llaye, van Trisst. 12 kr. 2oi.x, I) , Dlalleleine Tärst. In-I8„ 308 p. liruxelles et I'aris, l-acroix. Verboechkoven L 6o. 3 kr.
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