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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-22
- Erscheinungsdatum
- 22.06.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Meine Herren, ich begrüße diese Wahl. Sie sehen daraus, daß die Hülste des Vorstandes ausscheidet. Ich möchte bei dieser Gelegenheit den ausschcidcnden Mitgliedern den Dank des Börsenvcreins abstattcn. Sie baden ein voll, gerüttelt und geschüttelt Maß von Arbeit hinter sich. Wir haben iinmer nnt Freudigkeit und Einigkeit die Geschäfte des Börsenvereins führen dürfen. Es beschleicht mich ein schmerzliches Gefühl, wenn ich bedenke, daß diese Herren, die uns während ihrer Tätigkeit lieb geworden sind, nicht mehr zu den Nnsrigen zählen. Sie haben zwar das Recht, noch längere Zeit — noch ein Jahr lang — an den Sitzungen tcilzunchmen, indessen fürchte ich, daß sie von diesem Rechte nicht allzu viel Gebrauch machen werden. Ich möchte ganz besonders noch Herrn Fernau für die umfassende und sehr schwierige Arbeit, die er in bezug auf die Kassenführung nicht nur des Börsenvereins, sondern auch der Deutschen Bücherei gehabt hat, unfern Dank aussprechen. Ich möchte nun die Herren, die gewählt sind, fragen, ob sie das Amt annehmen. Herr Paul Schumann. Herr Paul Schumann-Stuttgart: Meine sehr geehrten Herren! Ihr Vertrauen ehrt mich außerordentlich. Als der Wahlausschuß an mich mit der Frage herangetreten ist, ob ich geneigt sei, eine auf mich fallende Wahl anzunehmen, habe ich mir nicht verhehlen können, daß es für jeden von uns, der heutzutage schon an und für sich viel aus sich liegen hat, schwer sein wird, noch ein Amt zu übernehmen, das unleugbar große Lasten auf seine Schultern legen wird. Wenn mir etwas die Annahme des Antrags erleichtert hat, so ist es einmal die Hosfnung, daß ich die während meiner Tätigkeit im Verlegervcreinsvorstand gesammelten Erfahrungen nunmehr in einem größeren Pflichtcnkrcise verwerten kann, zum andern die Liebe zu dem von mir erwählten Berufe und zum dritten der Glaube an die unerschütterliche Macht der von uns selbst geschaffenen Organisation. <Bravo!) Es ist für einen Stuttgarter ganz besonders schwer, ein solches Amt anzu nehmen. Hat er doch gerade aus Stuttgart Vorbilder und Vorfahren, denen etwa gleich tun zu wollen für einen Nach fahren ein ganz gefährliches Verlangen und Beginnen wäre. Ich kann Ihnen nur versprechen, daß ich alles tun werde, was in meiner bescheidenen Kraft liegt, um Ihren Interessen zu dienen, z» Nutz und Frommen des Börsenvereins, zu Nutz und Frommen unseres schönen Standes. Ich danke Ihnen, meine Herren, für die Wahl und nehme sie gern an. lLebhastes Bravo und Händeklatschen - Vorsitzender Herr Kommerzienrat Artur Seemann-Leipzig: Ich frage nun Herrn Otto Paetsch, ob er die Wahl annimmt. Herr Otto Paetsch-Königsberg i. Pr.: Meine sehr geehrten Herren! Durch die große Anzahl von Stimmen, die Sie aus meinen Namen abgegeben haben, haben Sie meines Erachtens mir Ihr besonderes Vertrauen ausgesprochen, der ich ja doch bisher infolge meiner Tätigkeit als Sortimenter und in letzter Zeit infolge der Vorstandstätigkeit in der Deutschen Buchhändlergilde stets die besonderen Interessen des Sortiments — und zwar, wie mehrfach betont ist, stets sehr nachdrücklich — wahrgenommen habe. Meine Herren, die Tätigkeit im Börsenvereinsvorstand legt mir die selbstverständliche Pflicht auf, nunmehr die Ge samtinteressen des Buchhandels wahrzunehmen, und seien Sie überzeugt: ich übernehme dieses Amt dankbarst in dem Be wußtsein seiner Schwere und Verantwortlichkeit. Ich werde mich bemühen, es zu Nutz und Frommen des Gesamtbuch- bandels auszufüllen. lLebhastes Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender Herr Kommerzienrat Artur Seemann-Leipzig: Ich frage nun Herrn Volckmar, ob er das Amt als Erster Schatzmeister annimmt. Herr Hans Volckmar-Leipzig: Meine Herren, ich danke Ihnen für das Vertrauen, das Sie mir entgegcn- gebracht haben. Ich hoffe, Zeit und Kraft genug zu finden, um dieses Amt so zu verwalten, wie Sie es von mir wün scheu, und nehme das Amt dankbar an. lLebhastes Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender Herr Kommerzienrat Artur Seemann-Leipzig: Herr Oscar de Liagre steht im Felde. Wir werden eine Anfrage an ihn gelangen lassen. Ist Herr Heinrich Dachauer aus Wien hier? — Herr Bernhard Hartmann aus Elberfeld? — Herr Or. Ruprecht aus Göttingen? — Herr Degener? — Herr Fritz Hochmeister? — Herr Or. Alexander Francke? — Herr Arthur Georgi? — (Arthur Ge orgi-Berlin: Ich nehme mit Dank an.) — Herr Robert Kröner? — Herr Hosrat Arthur Meiner? — Herr Kom merzialrat Wilhelm Müller? — <Kommerzialrat Wilhelm Müller-Wien: Ja.) — Herr Kommerzienrat Paul Olden- bourg? — Herr Or. Siebeck? — Herr Or. Bernhard Tepelmann? — Herr Or Bollert? Herr Krehenberg hat um das Wort gebeten. Herr Georg Krehenberg-Berlin: Meine sehr verehrten Herren! Als vor sechs Jahren die Hauptversammlung des Börjenvereins mir die Ehre erwies, mich in den Vorstand zu berufen, folgte ich diesem Rufe gern. Oft genug wurde mir während dieser Zeit die Wahrheit des Bibelwortes, daß niemand zween Herren dienen könne, klar. Aber ich habe nicht dem einen Herrn angehangen und den andern verachtet, nicht den einen geliebt und den andern gehaßt, doch werden Sie es mir, meine Herren, nicht verargen, wenn ich heute freimütig und offen bekenne, daß ich glücklich bin, von nun ab wieder nur einem Herrn dienen zu brauchen. Es war ein schönes gemeinsames Zusammenarbeiten im Vorstand. Ich würde ihm aber ein schlechtes Zeugnis aus stellen, wenn ich sagen wollte, er wäre immer, wie die erste Christengemeinde nach dem Pfingstfest, ein Herz und eine Seele gewesen. Wir Buchhändler kommen ja auch nicht Pfingsten, sondern immer Kantate, mehrere Wochen vorher zu sammen, uud da wird es in der ersten Christengemeinde auch noch gegärt haben. lHeitcrkeit.) So ist es auch im Vorstand des Börsenvereins oft gewesen. Aber die Gegensätze waren nie persönlicher Art, sondern wurden sachlich ausgesochten, konnten auch stets ausgeglichen und dann einstimmige Beschlüsse gefaßt werden. Zugleich im Namen meiner Kollegen, der Herren Max Kretschmann und Curt Fernau, die gleichfalls mit mir aus dem Vorstand scheiden, danke ich Herrn Kommerzienrat Seemann für die freundlichen Abschiedsworte, die er uns ge widmet hat. Unsere Wünsche gelten dem neuen Vorstand, der durch die Neuwahlen ein neues Gepräge erhalten hat. Meine Herren, ein neues Deutschland ist im Werden begriffen und wird auch dem deutschen Buchhandel neue Ausgaben, neue Ziele stecken. Der neue Vorstand ist berufen, sie zu verwirklichen. Da werden auch in seinem Schoße harte Kämpfe aus gesochten werden müssen, härtere vielleicht, als sie uns beschieden waren. Möchten sie geführt werden mit blanker Waffe, aber stets zu einem Frieden führen, der unsere Einigkeit und die berufliche Zusammengehörigkeit von Verlag und Sortiment verkörpert, zum Heil des deutschen Buchhandels, zum Segen des gesamten deutschen Vaterlandes! lLebhastes Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender Herr Kommerzienrat Artur Seemaun-Leipzig: Ich danke Herrn Krehenberg sehr für die freund lichen Worte. 720
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