Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.06.1917
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- 1917-06-22
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- 22.06.1917
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. ^ 143, 22. Juni 1917. zogen zu werden, konnte die Arbeit in der Woche bis zu ihrer Entlas sung am Palmsonntag nur zum kleinen Teil erledigt werden. Dagegen iiberwogen aber die täglichen Eingänge bei der Bcstcllanstalt noch immer die Arbeitsleistung der Angestellten, und darum war die fer nere Hilfsarbcit der Lehranstalt auch weiterhin wünschenswert, ja notwendig. Im Einverständnis mit den Borständen des Vereins, der Lehranstalt und der Bestellanstalt wurde ein Rundschreiben an 32 Leipziger Firmen erlassen und diese gebeten, ihre namhaft gemachten zweijährigen Lehrlinge in der Zeit von 7—9 Uhr früh für die den, Allgemeinwohl des Buchhandels dienende Arbeit zur Verfügung zu stellen. Von den meisten Firmen wurde diesem Wunsche trotz Lcnte- mangels in dankenswerter Weise entsprochen. Mit frischen Kräften begann die Arbeit am 2. April und währte bis zum 25. April. Es waren daran regelmäßig und fleißig 29 Schüler der Lehranstalt betei ligt; einer von ihnen, Hermann Marschner i. H. H. A. Ludw. Degener, fehlte nicht einen Tag und stellte sich auch früh immer am zeitigsten ein. Höchst praktisch erwies sich die Einrichtung, daß je 2 Schüler zu sammen arbeiteten; einer schlug in der Liste nach und sagte an, der andere schrieb. Einzelne Paare ragten durch besonderen Eifer hervor, es entstand ein richtiger Wettkampf, in dem am 19. 4. 11. 4. 12. 4. 13. 4. 14. 4. Hermann Marschner i. H. H. A. Lndw. Degener Rudolf Richter i. H. C. F. Kahnt Nachs. Fritz Dietze i. H. F. Volckmar Fritz Mitzscherlich i. H. F. Volckmar Kurt Knöfel i. H. Bnchh. d. Vereinshanses Arthur Schmidt i. H. N. Streller Zettel beschrifteten. Die Schüler kamen im allgemeinen ganz pünktlich, oftmals ge raume Zeit vor 7 Uhr, allerdings mußten einige bereits um 8 Uhr, andere ^9 Uhr ihre Arbeit abbrechen, weil sie von ihrer Lehrfirma verlangt wurden. Vom 16. April an fehlten einige sogar ganz, da cs galt, im Geschäft die Ostermeßlisten anzufertigen. Im ganzen sind durch die Hilfsarbeit der Schüler 114 960 Zettel beschriftet worden. Damit war der Bestellanstalt ans ihrer Not geholfen. Für die Schüler ist aus der praktischen Arbeit zweifellos auch gro ßer Gewinn entsprungen, nicht in klingender Münze, denn die Arbeit wurde vollständig unentgeltlich geleistet, wohl aber für ihre gesamte Ausbildung, denn sie haben sich eine gute Firmenkenntnis angeeignet, was ihnen bei ihrer beruflichen Tätigkeit zustatten kommen wird. Ein typographisch schön ansgestattetes Ehrenzeugnis soll die jungen Leute noch in späterer Zeit an ihre Tätigkeit zugunsten der Bestellanstalt lind damit des deutschen Buchhandels erinnern. Der »Ausschuß zur Versendung von Liebesgaben an kriegsgefan ge>w Akademiker« zu Berlin (0. 2, Kleine Mnseumstr. 5) bittet uns »in die Veröffentlichung folgender Danksagung: Die medizinischen Ver lagsfirmen Bergmann-Wiesbaden, Denticke-Wien, Enke-Stnttgart, Fi scher-Jena, Hirschwald-Berlin, Hölder-Wien, Karger-Berlin, Lehman n- Miinchen, Perles-Wien, Springer-Berlin, Thieme-Leipzig, Urban L Schwarzenberg-Berlin und Vogel-Leipzig haben ans unser Gesuch etwa zweihundert in Rußland kriegsgefangenen deutschen und österreichisch- ungarischen Medizinern (Ärzten und Studenten) mehr als 1500 wert volle Werke ihres Verlages unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Für diese hochherzige patriotische Gabe, durch die den kriegsgefangenen Me dizinern die Möglichkeit fruchtbarer geistiger Anregung und insbeson dere beruflicher Fortbildung gewährt wird, verfehlen wir nicht, den genannten Herren Verleger» auch öffentlich unseren tief gefühlten Dank ansznsprechcn. (gez.) Professor vr. T h. Kipp, Geh. Justizrat. Gesellschaft für vervielfältigende Kunst in Wien. — Am 14. Juni fand im k. k. österr. Museum die zahlreich besuchte Jahresversamm lung der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst statt. Den Vorsitz führte an Stelle des erkrankten Präsidenten Grafen Wickenbnrg, Sek tionschef Freiherr von Weckbecker, der eine Gedenkrede auf weiland Kaiser Franz Josef hielt, den Förderer und Gründer der Gesell schaft. Der Vorsitzende gedachte ferner der im abgelanfenen Jahr verstorbenen Kuratoren der Gesellschaft, des Fürsten Franz Thun- Hohenstein, Prälaten Kornheisl und Hofrats August v. Schäffer sowie des Verfassers der im Verlag der Gesellschaft erschienenen Geschichte der Wiener Hosoper Univ.-Prof. vr. Richard Wallaschek. Der Di rektor der »Albertina« vr. Meder wurde zu seinem 60. Geburtstag beglückwünscht. Hofrat Leisching erstattete den Jahresbericht, dem zu entnehmen ist, daß bei einem I hresnmsatz von X 117 282.45 dem Ans- 726 gaben-Neserve-Konto ein Uberschuß von X 8607.47 überwiesen wer den konnte, und daß diesem befriedigenden Ergebnis entsprechend der Mitgliederbestand sowie der Absatz im Kunsthandel eine erfreuliche Steigerung erfahren hat. Das vom Verwaltungsrat schon vor zwei Jahren geäußerte starke Vertrauen auf die durch die Kriegsereignisse unbehinderte Weiterentwicklung der Gesellschaft habe sich vollkommen bewahrheitet. Redner berichtete über die künstlerischen und literarischen Veröffentlichungen des abgelanfenen Jahres und über das Bestreben, neben den ordentlichen Veröffentlichungen der Gesellschaft auch Sondcr- Veröffentlichungen in kleinen Auflagen zu pflegen, und legte die ersten derartigen Veröffentlichungen, den Holzschnitt-Kalender von vr. Ru dolf Junk und die Holzschnittmappe »Tiere der Fabel« von Prof. L. H. Jungnickel, vor. Der reg, Fürst Johann von und zu Liechten stein und Professor William Unger wurden zu Ehrenmitgliedern der Gesellschaft ernannt, während zu Kuratoren gewählt wurden: Oberst kämmerer Leopold Graf Berchtold, Rudolf Ritter von Gutmann, Baron Louis Rothschild und Fürst Johann Schwarzenberg. In den Verwal- tungsrat wurde neugewählt der Präsident der Sezession Maler Ri chard Harlfinger; wiedergewählt wurden: Ministerialrat von Förster- Streffleur, Direktor vr. Haberditzl, vr. Heymann, Prinz Elodwig zu Hohenlohe-Waldenburg, Prof. vr. Hupka, Maler vr. Junk, Hoftat Vr. Leisching, Direktor Neg.-Nat vr. Meder, Reg.-Rat Ritter, Neg.- Nat vr. Schubert von Soldern, vr. von Sprung und Prof. Stauffer. Zu Kassenrevisoren wurden gewählt die Herren v. Boschan und Vr. Faber. Nach Entlastung des Verwaltungsrats erfolgte Genehmigung des Voranschlags für 1918 mit dem Gesamtbetrag von X 130 200.— Umsatz. Dem Verwaltungsrat, besonders Herrn Hoftat Leisching als Obmann, sowie den Sekretären Direktor vr. Glück, vr. Wcixlgärtner und dem Direktor der Gesellschaft A. Gradmann wurde einstimmig der wärmste Dank der Versammlung ausgesprochen. Ausfuhr von Druckschriften. — Von besonderer Seite wird uns zur Behebung von Zweifeln folgendes mitgeteilt: 1. Die Neuregelung der Druckschriftenaussuhr betrifft nicht nur die Ausfuhr nach dem verbündeten nnd neutralen Ausland, sondern auch die nach den Gebieten des Oberbefehlshabers Ost sowie der Kai serlichen Generalgouvernements Brüssel und Warscha u. 2. Selbstverständliche Voraussetzung für jede Einfuhr in die ge nannten drei Gebiete ist die vorher einzuholende Erlaubnis zur Ausfuhr ans Deutschland, für die diejenige Kommandobehörde zu ständig ist, in deren Bereich der Verleger seinen Sitz hat. 3. Die deutsche Ausfnhrcrlanbnis ist also nicht gleichbedeutend mit der Einfuhrerlaubnis in die genannten drei Gebiete, vielmehr bedarf es bei einer Einfuhr: n) in das Gebiet Ob. Ost eines vorherigen Antrags an das Buch prüfungsamt Ob. Ost, Prüfnngsstelle Leipzig, Deutsche Bücherei; 0) in das Gebiet des Kaiserlichen Generalgouvernements Warschau einer vorherigen Vorlage der betr. Druckschrift bei der Pressc- abteilnng des Kaiserlichen Generalgouvernements in Warschau, während <-> für die Einfuhr in das Gebiet des Generalgouvernements Brüs sel im allgemeinen keine besonderen Anträge nötig sind; das Kaiserliche Generalgouvernement behält sich aber vor, von Fall zu Fall ungeeignete Druckschriften zurückzuwcisen. Für das humanistische Gymnasium. — 38 Professoren der Uni versität Tübingen haben sich der von 66 Lehrern der Universität Leipzig abgegebenen Erklärung angeschlossen, wonach das humanistische Gymnasium die beste Vorbildung für geisteswissenschaftliche Stndien vermittelt, da erfahrungsgemäß die hier dargcbotenc altsprach liche Ausbildung durch ein späteres Erlernen des Griechischen nnd Lateinischen in der Regel nicht vollwertig ersetzt wird und eine wesentliche Verkürzung des altsprachlichen Unterrichts am Gymnasium dessen wertvolle Vorschule nnd damit den erfolgreichen Betrieb geistes wissenschaftlicher Studien an den Universitäten schwer schädigen würde. Post. — Die Annahme von Postpaketen nach der Türkei muß wegen Beförderungsschwierigkeiten ans außeröeutschem Gebiet vorläufig wieder eingestellt werden. Sendungen an Feldbuchhandlungen. — Zur Aufklärung über die neuen ab 1. Mai 1917 gültigen Vorschriften betr. die Ausfuhr von Druckschriften aller Art nach dem verbündeten und neutralen Ausland sowie nach den besetzten Gebieten wird uns von besonderer Seite mitgeteilt, daß sich diese Vorschriften auch auf Sendungen an die Feldbuchhandlungen erstrecken; diese Sendungen sind also den Sen dungen in das Ausland gleichznachten. Dagegen werden Feldpost- sendungen an deutsche Heeresangehörige durch die erwähnten Ans- fnhrvorschriften nicht betroffen. ! 1676 1888 1182 688 878 j 724 I 1072 954 882 457 <M, allein! ^ 672 766 833 752 813
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