139, 18. Juni 1917. Künftig erscheinende Bücher. Verlag der Wcidmannschcn Buchhandlung in Berlin Adolf v. Harnack, Martin Luther u. die Grundlegung der Reformation ^iil^enn Adolf von Harnack, unbestritten der größte lebende evangelische Theologe und Kirchcnhistoriker, das Wort ergreift, um zur 400jährigen Erinnerungsfeier der Refor mation zu dem evangelischen deutschen Volke zu reden; wenn er ihm Luther als Reformator, als deutschen Mann und als Menschen lebendig vor die Seele stellt, wenn er in volkstüm licher Sprache, aber doch aus der Tiefe schöpfend, den unvergänglichen Segen der Reformation in Helles Licht rückt, dann darf man gewiß sein, daß eine solche Latherschrift als ein Volks buch im wahren Ginne des Worts auf die allerwcitesten Kreise der evangelischen Be völkerung wirken muß. Wenn Harnack in der Vorrede sagt: „Unfern Luther wollen wir nicht vergessen, und das Reformations-Jubiläum soll uns sein Bild aufs neue vor die Augen führen, damit wir Kraft gewinnen und Treue Hallen", und „In dem reinen Christentum, wie es in den Evangelien schimmert und leuchtet, sollen wir die Kräfte erkennen, die uns tragen und erheben. Sie sind unverlierbar, wenn wir sie nur festhalten, und doppelt nötig sind sie uns in der schweren Zeit, die durch den ungeheuren Weltkrieg über uns gekommen ist; denn männlich und stark und ausdauernd ist nur ein Volk, das an den ewigen Gütern festhält", dann ist der Geist gekennzeichnet, in dem er sein Lutherbuch geschrieben hat, und zugleich die Wirkung, die er von ihm erhofft. Die Aufforderung zur Abfassung dieser Schrift ist an Harnack von der Stadt Berlin er gangen, die 40000 Exemplare zur Verteilung an Schüler der städtischen Schulen bestimmt hat. Daß sie aber überall im evangelischen Deutschland die verdiente weiteste Verleitung finden möge, dazu rufen wir die Mitwirkung des deutschen Sortiments auf, und wir bitten ganz besonders, sich um den Absatz größerer Partien bei Kirchengemeinden, Schulen, Vereinen usw. zu bemühen. Daß die Absatzmöglichkeit eine unbegrenzte ist, brauchen wir nicht zu betonen. Wir bitten um Ihre Bestellung. Wir haben die Auflage hoch bemessen; aber bei der Schwierigkeit der Papierbeschaffung kann es leicht geschehen, daß ein späterer Bedarf nicht mehr gedeckt werden kann, und wir bitten darum, sich schon jetzt mit genügendem Vorrat zu versehen. - Zn Kommission werden wir das Buch nur bei gleichzeitig fester Bestellung liefern können, stellen es unter dieser Voraussetzung aber auch solchen Handlungen s cond. zur Verfügung, mit denen wir nicht in Rechnungsverkehr stehen. Berlin SW. ö8 Zimmerstraße 94 Mitte Juni 1917 Weidmannsche Buchhandlung