Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170618
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191706186
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170618
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-06
- Tag1917-06-18
- Monat1917-06
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redallioneller Teil. .>? 139, 18. Juni 1917. es kein Wunder, wenn das Buch zu dem Tilel nachträglich auch geschrieben wurde. So givi es denn auch zwei Schriften, die mit mehr oder weniger Keckheil für das Opus des Kaisers Friedrich ausgegeben wurden, beide wurden gedruckt.« Ich konnte hier nur weniges aus dem anregenden Aufsatz Maulhners anführen: seine vollständige Lektüre sei warm empfohlen. Berlin, Juni 1917. R. L. Prager. Ausstellung F. H. Ehmcke März 1917. München, Ludwigslr. 17 Bücherstube am Siegestor Horst Stodbe. Kenalog. 8". 10 S. Der Gcdante, während der Kriegszeit eine Sonderausstellung der Werke eines deutschen Buchkünstlers zu veranstalten, mag in mancher Beziehung gewagt erscheinen, durfte aber gleichwohl weder als ver fehlt noch als unzeitgemäß anzusehen sein, wenn es, wie heute, gilt, dem In- und Auslande zu zeigen, daß die mächtig aufstrebenden Kräfte des neuen deutschen Buchgewerbes, wie sie sich auf der Bugra so glän zend offenbart haben, durch den Krieg nicht im geringsten gelähmt find, sondern nur des geigncten Zeitpunktes harren, um sich in alter Stärke zu entfalten und erfolgreich durchzusetzen. Hiervon ist der vor liegende Katalog ein sprechendes Zeugnis. Was F. H. Ehmcke, des sen bisherigem Gesamtschaffen er gewidmet ist, dem deutschen Buchge werbe geworden ist, ist ja allgemein bekannt. Selbst seine Widersacher müssen zugcben, daß sich in ihm Künstler, Lehrer und Schriftsteller in einer Person zur Schaffung einer neuen deutschen Buch- und Druckkultur vereinigen. Die vollständige künstlerische Verklärung des Buches von der Form der Drucktype an bis zur Gestalt des Einban des schließt Ehmcke - als einziger unter den deutschen Buchkünstlern in den Bereich seines Schaffens ein und erblickt in der vollständi gen Lösung solcher Probleme die Erfüllung seiner Lebensaufgabe. Um so interessanter und lehrreicher muß daher dem Fachmanne und Bü cherfreund ein geschlossenes Bild seines Schaffens erscheinen, wie es in der Bücherstube am Siegestor in München gezeigt wurde und wie es sich i» diesen» auss sorgfältigste bearbeiteten und aufs beste aus- gestatteten Kataloge widerspiegelt. Den breitesten Raum der Aus stellung nehmen die nach Verlegern geordneten Bücher ein. Hier erscheint die Firma Eugen Diederichs als der stärkste Verbraucher Ehmckescher künstlerischer Kräfte. Für denjenigen, der den Entwick- Iiingsvorgänge» Ehmckescher Kunst tiefer nachgehen will, bieten die den Buchtiteln beigefügten Jahreszahlen einige Anhaltspunkte. Außer Büchern enthielt die Ausstellung Muster der von Ehmcke gezeichneten Zeitschristentitcl, Schriften, Adressen, Handeinbände, Plakate, Kalen der, Geschäftsdrucksachen, Studienblätter usw. Ergänzt wurde dieses Material durch die Ausstellung von Veröffentlichungen über den Künstler und dessen eigenen schriftstellerischen Äußerungen, wie sie z. T. auch im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel erschienen sind. Der mit Bild- und Schriftproben geschmückte und mit einem Um schlag ans einem vom Künstler stammenden Buntpapier versehene Katalog ist in Ehmcke-Nustika bei Knorr L Hirth in München gedruckt und besitzt zweifellos für alle Freunde neuzeitlicher deutscher Buch kunst einen gewissen Liebhaberwert. L. Kleine Mitteilungen. Jubiläum. - Am heutigen 18. Juni find 25 Jahre verstrichen seit Errichtung der Pfälzischen V e r l a g 8 a n st a l t Earl Lie senberg in Neustadt (Haardt). Das Geschäft besteht aus Buchdruckerei und Verlagsanstalt, in der die Zeitungen -Pfälzischer Kurier«, »Stadt- und Dorfanzeiger« und die Wochenschrift »Onkel Jean«, ein praktischer Ratgeber für Jedermann, erscheinen, die sich sämtlich weiter Verbreitung erfreuen. Gekürzte Fcldausgaben (vgl. 130 u. 134j. Da ich bereits öfter über gekürzte Ausgaben, zumal auch von, juristischen Standpunkte aus, geschrieben habe, sind mir vielleicht ein paar Worte hierzu gestattet. Wesentliche Streichungen in einem Buche sind — gleichviel ob sie aus literarischen oder etwa Voranschlagö-Griinden geschahen — ein so starker Eingriff in die bisher öffentlich bekannte Form sowie in den Wert des Buches, den es fiir den einzelnen Käufer haben kann, daß m. E. ans rechtlichen ebenso wie ethischen Gründen alles nur M ögliche geschehen sollte, damit der K änfe r Kenntnis von diesem höchst wesentlichen Umstände erhält. Es genügt also durchaus ebensowenig die Bezeichnung als »u in gearbeitete« Ausgabe (»Umarbeitung« bedingt nicht den Begriff der Kürzung!) wie eine Anmerkung auf der Rückseite des Titels, auf der man gemeinhin nur nebensächliche Angaben wie Oop>,i^bt- oder Truckerangabcn usw. sucht. Auf U mschlag und Titel, mindestens aber auf dem letzteren, ferner in den Ankündigungen sollte unter allen Umständen die Tatsache der Kürzung so mitgeteilt werden, daß jeder sofort daraus aufmerksam werden muß. Eine Rechtfertigung der Kürzung kann ja in einem Vorwort gegeben werden. Ich meine, der Buchhandel sollte darin einer Meinung sein, damit nicht etwa in der Öffentlichkeit der Irrwahn allgemein wird — wie leicht verbreitet sich Derartiges! —, baß billige Ausgaben mehr oder minder stark beschnitten seien. Ter Ruf des Verlags S. Fischer z. B und seiner Autoren stehr so durchaus fest, daß die Hervorhebung dieser Tatsache dem Buche kaum schaden dürfte, da tatsächlich niemand auf den Gedanken kom wen dürfte, daß ein Autor dieses verdienstvollen Verlages ohne künst lerischen Anlaß Kürzungen vornehmen wird. H. v. Weber. Persoualnalhri-ten. Gestorben: in der Nacht vom 12. auf 13. Juni der Verlagsbuchhändler Herr Julius Bensheimer, Seniorchef der Firma I. Bens heimer in Mannheim, im Alter von 67 Jahren. Julius Bensheimer wurde am 22. Januar 1850 als jüngster Sohn des Gründers der Firma Jakob Bensheimer in Mannheim ge boren. Nach vollendeter Lehrzeit in Leipzig und bei seinem Vater in Mannheini meldete er sich 1870 freiwillig zum Kriegsdienst und machte einen Teil des Feldzugs bei den Noten badischen Dragonern mit. Es war ihm vergönnt, 1871 mit den siegreichen Truppen in Mannheim ein zuziehen. Bald wurde Julius BeuSheimer Teilhaber der von seinen Brüdern Sigmund und Albert nach dem Tode des Vaters geführten Mannheimer Buchhandlung I. Bensheimer, und als diese 1872 in Straßburg eine Zweigniederlassung gründeten, wurde Julius Ben. Heimei mit der Leitung dieser Filiale betraut. Sie ging später an W Heinrich über, und Julius Bensheimer kehrte nach Mannheini zurück. Ende der 70er Jahre erwarb die Firma I. Bensheimer in Mannheim den Verlag der Neuen Badischen Landeszeitung und damn die Mannheimer Vereinsdruckerei. Während Sigmund Bensheimer Leiter der Tageszeitung wurde und Albert Bensheimer sich mehr der Verlagstätigkeit widmete, überwachte Julius Bensheimer den rechni- schen Betrieb, den er von Grund aus kannte. Sigmund Bensheimer gehörte seinerzeit dem Mannheimer Bürgerausschuß an, und als er starb, wurde Julius Bensheimer an feine Stelle als Stadtvcrord neter gewählt. 1011 übertrug man ihm auch das Amt des stellvertre tenden Obmanns des Stadtverordncten-Vorstandes. In den verschie densten städtischen und sonstigen Ehrenämtern entwickelte Julius Bens heimer eine sehr erfolgreiche Tätigkeit. Aber auch aus politische», Ge biet war der Verstorbene überaus tätig. Erwähnt sei, daß er Mi, gründer der Fortschrittlichen Volkspartei in Mannheim war, und daß er seit dieser Gründung dem Vorstand dieser Vereinigung angehörte. Stets mit ganzer Kraft für die Berufs- und Standesinteressen eintretend, wurde der Verstorbene zum Vorstände der Vereinigung Mannheimer Zeitungsverleger und der Vereinigung tariftreuer Buch drnckerei-Besitzer in Mannheim gewählt, während ihn der Verein der Badischen und Pfälzischen Zeitungsverleger in die Kommission für die Überleitung der Kriegs- in die Friedenswirtschaft berief. In dieser Eigenschaft weilte Julius Bensheimer noch wenige Tage vor seinem Tode in Berlin, gelegentlich der Tagung des Vereins Deutscher Zci- tnngsverleger. Nach dem Ablebe» des älteren Bruders Albert Bensheimer tra, Herr Heinrich Gütermann, ein Neffe des Genannten, in die Firma als Teilhaber ein und entlastete so den Verstorbenen von seiner großen Ar beit. Herr Heinrich Gütermann widmete sich besonders der Verlags abteilung, während der Verstorbene nach wie vor dem technischen Be trieb Vorstand. Der jähe Tod Bensheimers kam allen, die ihm nahe standen, überraschend. Mit seiner Gattin Alice, einer der Führerinnen auf dem Gebiete der deutschen Frauenbewegung, trauert um den Ver storbenen vor allein sein einziger Sohn, I>. Ernst I. Bensheimer. der, ebenso wie Herr Gütermaun, zurzeit in, Felde steht. Mit Julius Bensheimer ist ein »in den deutschen Buchhandel ver dienter Mann ans dem Leben geschieden. Sein Andenken wird über all in Ehren gehalten werden. verantwortlicher Redakteur: E m i l T h o m a S. Verlag: Der « ö r s e n v e r e t n der Deutschen Buchhändler zu Deutsches «nchhändlerhans Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 tBnchhandlcrhans,. 692
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder