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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1869
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1869-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1869
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- Deutsch
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2038 ^ 148, 30. Juni. Nichtamtlicher Theil. Grimm nach dem Tode seines Bruders als Mitarbeiter bestimmte. Er hatte noch bei Lebzeiten Grimm's den Buchstaben K auszuarbeiten angefangen und im Jahre 1864 erschien davon die erste Lieferung. Auch ein zweiter Fortscher des Werkes trat ein, ein langjähriger Freund der Gebrüder Grimm, Professor Weigand in Gießen. Die Arbeit wurde zwischen ihnen dergestalt gethcilt, daß Weigand zunächst die Vollendung des Buchstaben F übernahm (leider arbeitet er an diesen wenigen Bogen noch immer), Hildebrand sollte, wenn das K fertig, das G ausarbcitcn, weil beide Buchstaben vielfach in engem Zusammenhang stehen. Für die Ausarbeitung der andern Theile des Alphabets war eine feste Bestimmung noch nicht getroffen. Behördlich intercssirtc man sich zu dieser Zeit für das Werk nicht im geringsten, mit Ausnahme einer Stadt eines kleinen Staates. Die Stadt Leipzig enthob im Jahre 1864 Hildebrand seiner Thätigkcit als Gymnasiallehrer bis auf wenige sortzugebendc Stunden, unter Belastung des vollen Gehaltes, damit er sich mit voller Kraft dem Werke widmen könne. Hessen-Darmstadt ernannte wenige Zeit später Weigand, bis dahin außerordentlicher Professor, zum Ordi narius an der Universität Gießen, unter Entbindung von seinem lästigen Nebenamte, zu gleichem Zwecke. Der Verleger des Buches, Hirzcl in Leipzig, der für dasselbe sein herzliches und inniges Interesse in einer Weise bethätigt hat, wie cs nur die dem Werke näher Stehenden voll zu beurlheilcn wissen, warb nun noch mehr Fortsetzer, um dem Publicum die Voll endung nicht in zu weite Ferne zu rücken. Ein schwieriges Unter fangen, denn nur wenige deutsche Gelehrte besitzen Lust, Muth und Kraft zu einer solchen Arbeit, die volle und uneingeschränkte Hingabe verlangt. Heyne wurde, wie erwähnt, 1866 zunächst für den Buch staben H gewonnen, dem nach seiner Vollendung andere Theile fol gen sollen. So arbeiten nun drei Fortseher desselben. 1867 ward ei» Schritt gcthan, um das staatliche Interesse für das Unternehmen rege zu machen. Er ging von der germanischen Section der damals zu Halle tagenden Philologcnversammlung aus, er wurde gcthan aus dem richtigen Gesichtspunkte, daß das Werk aus Privatmittcln allein nicht zu halten, und daß es ungehörig sei, wenn eine einzelne Stadt und ein Kleinstaat allein die Unterstützer eines die ganze Nation intcressirendcn Werkes blieben. Man wandte sich an den Bundesrath des Norddeutschen Bundes und bat um Unter stützung. Dieselbe sollte darin bestehen einmal, daß der Bundcsrath die in Frage kommenden Regierungen auffordere, den Fortsetzern auskömmliche und Muße lastende Stellungen zu gewähren, und dann, daß derselbe bestimmte Gcldunterstützungen, als Zuschuß zu den Buchhändlcrhonorarcn, auswerfc. Dieses Gesuch kam im Sommer vorigen Jahres beim Bundcsrathe zur Bcrathung. Der erste An trag wurde sofort angenommen. Er ging nur an die sächsische und preußische Regierung; jene sollte in schicklicher Weise der Stadt Leipzig dieVersorgung Hildcbrand's abnchmen, diese sollte für Heyne Eintreten. Heyne war seit Ostern 1865 an der Universität Halle als Privatdocent für deutsche Sprache und Literatur habilitirt, und hat sich zwar der Anerkennung seiner Fachgenossen, nicht aber der weiteren Berücksichtigung seiner Negierung zu erfreuen gehabt. Die sächsische Regierung kam der Aufforderung des Bundcsrathcs sofort nach: bereits im November 1868 war Hildebrand zum außerordent lichen Professor an der Universität Leipzig mit einem Gehalte von 900 Thalern angestellt. Die preußische Regierung hat dagegen bis jetzt kein Zeichen der Berücksichtigung des bnndesräthlichen Be schlusses gegeben. Der zweite Antrag machte beim Bundcsrathe mehr Schwierig keiten. Die einzelnen Regierungen sollten bestimmte Beiträge zur Unterstützung des Werkes zeichnen. Es waren die Hansestädte, die sofort nach der Berathung einen jährlichen Beitrag von 150 Tha lern anboten; die anderen Negierungen zögerten, machten, wie wir hören, zum Theil ganz sonderbare Bedingungen und die Sache ge- riejh ins Stocken. Die Regierungen konnten sich nicht einigen, in welcher Weise eine verhältnißmäßig sehr geringe jährliche Summe für ein Nationalunternehmcn beschafft werde! Seit geraumer Zeit ist die Sache einem Ausschüsse überwiesen, wo sie zu schlummern scheint; unliebsame Vergleicher könnten hierbei an die Ausschüsse des seligen Bundestages denken! Das ist eine Skizze der äußeren Geschichte des Grimm'schen Wörterbuches. Das Werk hat bisher den tiefgehendsten Einfluß auf alle Diejenigen geübt, die ein Herz für unsere herrliche Sprache haben; so mag auch das Acußerliche des Unternehmens ein allgemeines Interesse erwecken. Eine innere Geschichte des Buches läßt sich jetzt nicht schreiben; sic ist mit der inneren Geschichte seiner Bearbeiter eng verwachsen, und cs kann nur gefühlt, nicht gesagt werden, welch eminente Arbeit die bisherigen Bände geschaffen hat, und welch un- belohnte Opfer einzelne Männer auch hier dem großen Vaterlande in edler Begeisterung darbringcn. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Englische Literatur. ^8»vvon-r», 1., IValles in Oanasn. 12. p. 304. (Ilsnobeater.) Lon- llou, 8iinxlrin. Olotb 2s. 6 d. and 3s. 6<l. Lnir^nniL. IlLCLMi:. Vol. I. 8. London, Otkiee. Olotb 7s. 6 d. Ooii.ä'8 IVniskLns. Ly tbe bnißbt ok Iloira. Will, illu8tration8 by 0. 0ruili8bsnb and 6. Lore. 8cp 16. p. 170. London, Llaelevvood L 8on8. Olotb 6 8. L-e«x, L. IL. two yesr8 betöre tbe ma8l, and Nventy-touryeara stier: s per8onsl narrative. Lnßiliab oopyrigbt edit. »vilb note8 by tbe sutbor. 12. p. 416. London, Lovv. Llotli 6 8. Lono, II. II., Lord ^U8tin'8 bride: u novel. Lo8l 8. London, Lree- man. Olotb 10 8. 6 d. Lnirn, 1., Lar and IVide: s diary ut lonA snd diatant travel; 1857— 1860. 12. London, VVsrd L 0. Olotb 16 8. Onirrnn, k. I. II., Idylls trom tbe sanskrit. 4. p. 142. London, 8milb L 0. Olotb 5 8. lläio, .1., 8ymbol>8in: or mind, matter, lanKuaxe, »8 tbe elements ot tbinbine and ressoninx, and »8 tbe neeessary tsotor8 ot bumsn Itnon-Iedxe. Lost 8. p. 558. London, ülaclrevood L 8. Olotb 12 8. Il^rron. 1., Obristoplier lienricb, bis Ilse and sdventures. 2 Vols. Lost 8. p. 593. London, Lradbury L 0. Olotb 21 s. Lirrrn L^ssxs änv Lävs; will» coloured i>Iu8lralion8 by 0. Lletscb. Loyal 8. p. 126. London, 8eeley. Olotb 6 s. 6 d. 1Iä.nniLv: a tale. Ly tbe aullior ot 'IVondrous 8trsn§e'. 3 Vols. Löst 8. London, blevvby. Ololb 31 8. 6 d. Hüll, 1. 8t., tbe 8ubjeotion ot xvomen. Lost 8. p. 188. London, Lonx- man8. Olotli 5 8. Losnv, Lev. 0. L., tlrst letter to tbe Very Lev. 1. U. Kevvman, l>. L., in explanation ekielly in rexard to tbe reverential love due lo tbe ever-blessed Ibeololtos and tlie dootrine ot >l,e iwmaoulate eonosption; will, an anslysis ot Oardinul de lurreeremata's xvorle on tbe imwseulate eoneeption. 8. p. 532. London, Lar- leer. Olotb 7 8. 6 d. Lew, 1. I., ^rt ramble8 in 8betland. Loyal 8. p. 72. (Odinburxk.) London, llamilton. Olotl» 25 8. Inin^vr, an introduetion lo tlie 8tudy ot juri8prudsnee; beinp: a tran8lation ot tbe xeneral part ot Iliibaut's 8ystem des Landele- len-keobt8; xvitl, notes and illu8tralion8. Ly öl. Lindley. Loyal 8. p. 336. London, ülaxwell. Loards 12 8. Lovnsnxnv, L. I., len tbou8snd miles ot travel, Sport, and adven- ture. 8. p. 286. London, Hurst L L. Olotb 15 8. 1Noi.i.oi>L, L., a xvowan's error. 2 Vola. Lo8t 8. London, ölevvby. Olotb 21 8. Oni.»env, ?oew8 ot. Iranslated into enxlisli ver8e, xvitb a skort bio- Arapbicsl memoir ot tbe poet. Ly IV. 0. 8andar8. ?08t 8. Lon don, kidsswsy. Olotl» 5 8.
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