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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 132, 9. Juni 1917. Erscheinungen der Kriegswirtschaft aufzuräumen und sie auch gar nicht erst in die Übergangswirtschaft hinüberzunehmen. Im A n ze i g e n w e s e n hat sich im Berichtsjahr Wesentliches nicht ereignet. Machte sich zeitweise auch eine zuversichtlichere Stim mung im Wirtschaftsleben und damit eine Hebung des Anzeigenge- fchäfts geltend, so sind andererseits zahlreiche Hindernisse für kräf tigere Einholung der Umsatzausfälle der Kriegsjahre eiugetreten: Häufig waren es Störungen in der Fabrikation durch anderweitige Beschäftigung der Fabrikationsanlagen, Mangel an Rohstoffen, Be schlagnahme der Waren. Hierbei müßte jeder Verleger dahin anfklä- rend zn wirken suchen, daß, auch wenn ein augenblicklicher Erfolg der Reklame nicht in Frage kommt, schon die Ausnutzung der in früheren Jahren für Reklame angelegten Beträge es erheischt, die Reklame fort- znsetzen, da, wenn das Reklame b e d ü r f n i s erst wieder eiugetreten ist, die Neklamewirkung nicht von heute auf morgen erzielt werden kann. Über die wirtschaftliche Notlage hinaus hemmten aber vielfach behördliche Verfügungen, die hier und da das Maß des militärisch Notwendigen weit überschritten. Gegen Erlasse betr. Heilmittel, An kündigung von Web-, Wirk- und Strickwaren mit Preisnennung, Chiffre-Anzeigen und Ankündigungen von Firmen der chemischen In dustrie, ein beabsichtigtes Verbot der Zeitungsreklame seitens der Höchstleistungsbetriebe haben wir im Verein mit anderen Verbänden und Firmen wiederholt erfolgreich Stellung genommen, ohne aller dings die Nachteile ganz abwcnden zu können, die schon durch die Be unruhigung der Inserenten entstehen. Der Verein zählte bei Beginn des Jahres 30 Mitglieder. Neu eingetreten ist die Firma Karl Siegismund, Berlin, Verlag des »Deutschen Soldatenhort« usw. Ihren Austritt zum Schluß des Jahres 1917 hat die Firma Boll u. Pickardt angemeldet. Dr. F r a n z U l l st e i n, Nobert Schanz, Vorsitzender. Schriftführer. Kleine Mitteilungen. Papierlicferung. - In der letzten Zeit ist wiederholt festgestcllt worden, insbesondere durch örtliche Prüfungen der Revisoren, daß Hersteller und Händler von Druckpapier, das der Bewirtschaftung un terliegt, derartiges Papier an Verbraucher lieferten, ohne daß die Be stellungen der Kriegswirtschaftsstelle zur Prüfung Vorgelegen haben. Gerade in Anbetracht der zurzeit herrschenden schwierigen Ver hältnisse und im Interesse der unbedingt erforderlichen gleichmäßigen Verteilung des erzeugten Druckpapiers weist die Kriegswirtschaftsstelle nachdrücklich darauf hin, daß sie gegen jede Verstöße in dieser Richtung Vorgehen muß. Tie Kriegswirtschaftsstelle weist alle Verbraucher von Druck papier, das der Bewirtschaftung unterliegt, nochmals darauf hin, daß sämtliche Bestellungen von Druckpapier nicht an den Lieferer, sondern ihr zur Weiterleitung an die Lieferer eingesandt werden müssen: sie warnt die Hersteller und Lieferer im eigenen Interesse, Bestellungen ohne Prüsnngs- und Genehmigungsvermerk der Kriegswirtschafts stelle ausznführen. Die dem Großhandel unter gewissen Voraussetzun gen eingeränmten Ausnahmen können in Zukunft nur weiter bestehen bleiben, wenn die erlassenen Vorschriften genau befolgt werden. K r i e g s w i r t s ch a f t s st e l l e für das Deutsche Z e i t u n g s g e w e r b e. Reiß. Ausfuhr von Druckfchriftcu. — Mit Bezug auf die häufig vorkom- mendcn Fälle, daß entweder Druckschriften ohne Ausfuhrzeichcn zur Ausfuhr versandt und an den Grenzllberwachungsstellen angehalten werden, oder daß die Kommissionäre erst am Versandorte die Aus fuhrgenehmigung beantragen, wird von amtlicher Stelle geschrieben: Nach der Verordnung vom 14. April 1917 sind gewisse Druckschriften zur Ausfuhr nur zugelassen, wenn sie mit dem vorgeschriebencn Aus- fnhrzeichcn versehen sind. Es genügt nicht, daß die Ausfuhr geneh migt ist, die Genehmigung muß auch, wie vorgeschrieben, kenntlich ge macht sein. Wer ohne diese Kennzeichnung eine Druckschrift zur Aus fuhr versendet, macht sich strafbar, selbst wenn die Ausfuhr gestattet ist. Nur wenn alle Beteiligten nach der Vorschrift verfahren, kann sich die Ausfuhr glatt vollziehen, während im anderen Falle nicht nur für den Versender ärgerliche Störungen, sondern auch für die Behör den unendliche Mehrarbeiten die Folge sind. Für periodische Druck schriften gilt dies nicht minder. Auch bei ihnen muß das Generalkom mando des Verlagsortes um Ausfuhrgenehmigung angegangen werden, und der Verleger hat im Falle der Genehmigung das A u sfnhrzeiche n anzubringen. Damit dies beim Druck der Zeit schrift geschehen kann, muß vorher die Genehmigung eingeholt werden. Es ist mit den Vorschriften unvereinbar und für die Behörden un durchführbar, wenn den Kommandobehörden des Versandortes nach träglich Prüfung und Genehmigung zugcschoben werden soll. Die Deutsche Lichtbild-Gesellschaft E. V. zn Berlin, deren Aufgabe in der Veranstaltung planmäßiger Werbearbeit für Deutschlands Kul tur, Wirtschaft und Fremdenverkehr im In- und Auslande unter Ver wendung von Bild und Film besteht, hält ihre Hauptversammlung am 22. Juni, 10^ Uhr vormittags, in B erlin , Hotel Adlon, ab. Gesetz, betreffend Änderung des Postscheckqesetzes vom 26. März 1914. Vom 30. Mai 1917. — Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen rc. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bun desrats und des Reichstags, was folgt: 8 1. Das Postscheckgesetz vom 26. März 1914 (Reichs-Gesetzbl. S. 85> wird dahin geändert: Der 8 2 Abs. 1 erhält folgende Fassung: Auf jedem Konto muß, solange es besteht, eine Stammetnlage von 25 Marl gehalten werden. §2. Dieses Gesetz tritt mit der Verkündung in Kraft. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei- gedrucktem Kaiserlichen Jnsiegel. Gegeben Großes Hauptquartier, den 30. Mai 1917. (Siegel) Wilhel m. von Bethmann Hollweg- (Reichs-Gesetzblatt Nr. 104 vom 5. Juni 1917.) Gründung einer Liunö-Gesellschaft iu Schweden. - Aus Stockholm wird der Voss. Ztg. geschrieben: Am 210. Geburtstage Sinnes — am 23. Mai — ist eine Reihe schwedischer Gelehrter aus Stockholm und- Upsala zusammengetreten, um über die Gründung einer schwedischen: Linne-Gesellschaft zu beraten. Die Anregung zu diesem Plan ging von Or. Elov Forberg ans, der die Professoren Tullberg, Almqvist, Sor> nander, Fries, den Bibliothekar Hulth sowie eine Reihe weiterer nam hafter Wissenschafter zu einer gemeinschaftlichen Besichtigung von Sinnes Landheim Hamcarby aufgefordert hatte, bei der er mit seinem Vorschläge hervortrat. Sein Plan wurde in den Grundzügen, die er in einem Vortrage entwickelte, gntgcheißen; er selbst wurde zum Vor sitzenden des Ausschusses bestimmt, der bis zum Herbst die Satzungen der Gesellschaft ausznarbeiten übernommen hat. Hauptzweck der schwe dischen Linne-Gesellschaft ist, die Linneforschung zu fördern und Linnö- Erinnerungen zu sammeln oder für deren Erhaltung zu sorgen. Im Vordergründe des Arbeitsplanes der Linno-Gescllschaft steht die Ein richtung einer Linnvbibliothek, sowie das Zusammenbringen einer möglichst vollständigen Briefsammlung. Eine Reihe von Linnsbriefen ist bereits in den Besitz der neuen Linnä-Gesellschaft übergegangen. PersomluaHrichtes. Gestorben: nm st. Juni nach kurzem Leiden im SS. Lebensjahre in Berlin Herr Friedrich Georg Schwarzzcnberger, Inha ber der Ottoschcn Buchhandlung in Leipzig. Der verstorbene Kollege hatte nach einer guten buchhändlcrischen Ausbildung am 28. Juli 1898 die 1797 in Erfurt gegründete Ottosche Buchhandlung erworben und sie von Erfurt nach Leipzig verlegt. Nach dem er zunächst mehr den antiquarischen Vertrieb ohne Ladengeschäft gepflegt hatte, erösfnete er nach kurzer Zeit auch ein offenes Sorti- mentsgcschäft in der Gocthcstratze und hat in den letzten Jahren auch eitle Kollektion der Kgl. Sächsische» Landcslotterie geführt: ferner: am 4. Juni unerwartet der Bahnhofsbuchhändler Herr Max Werner, der 38 Jahre lang der Firma Georg Stille in Ber lin treue und wertvolle Dienste geleistet hat: am 4. Juni in einem Lazarett in Chemnitz Herr Alexander Weber, Gefreiter in einem Infanterie-Regiment, ein treuer Mitarbeiter des Verlags Kurt Wolfs in Leipzig, kurz vor Voll endung seines 28. Lebensjahres. Unmittelbar nach Kriegsausbruch zum Heeresdienst cinberufen, wurde er schon im August 1914 in einem Gefecht an der Maas ver wundet und stand seitdem in militärischen Diensten in Chemnitz. Mit ihm ist ein tüchtiger, arbcitsfreudiger Berufsgenosse aus dem Leben geschieden, dem alle, die ihn kannten, ein ehrenvolles Andenken be wahren werden. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Bärscnoercin der Dentich-n Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Bnchhändl-rhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der R-daltton und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg SS iBuchhändlerhausj. «KO
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