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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-10-04
- Erscheinungsdatum
- 04.10.1930
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- Deutsch
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X- 231, 4. Oktober 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. ü. Dtschn Buchhandel. neuen Wissensstrom der letzten 15 Jahre zusammenfatzten, damit nicht nur Ausschluß gebend über alle Fortschritte der Geisteswissen schaft, der Naturwissenschaft und Technik, sondern auch über alle Ereignisse des Weltkrieges — der gerade im 12. Band ausführlich behandelt wird — und seiner Folgezeit. Durch den Krieg und die Entwicklung der Technik hat sich ja das Weltbild völlig verändert; im Meyer wird cs klar dargcstcllt, aus ihm kann sich jeder einen Überblick über das Wissen und technische Können unserer Zeit in ihrer Gesamtheit verschaffen. Der Reichtum an Bildern, Karten, farbigen Tafeln und Beilagen, die Lückenlosigkeit bei aller Prägnanz sind über jedes Urteil erhaben. Das ganze Werk enthält über 160 000 Artikel und Verweisungen mit über 6700 Abbildungen, Karten und Plänen im Text, dazu 350 mehrseitige Textbeilagcn mit rund 1500 Abbildungen, statistischen Übersichten usw., rund 700 farbige und schwarze Tafeln, 300 selbständige Karten und Pläne. Um das Werk auf der Höhe der Zeit zu erhalten, wird der Verlag in bestimmten Abständen drei Ergänzungsbände herausbringen: der erste ist für 1931 vorgesehen und soll die während des Erscheinens des Werkes cingetretenen Veränderungen zusammenfassen. Durch den vom Verlag veranstalteten und mit hohen Preisen ausgestatteten Schaufensterwettbewerb wird Meyers Lexikon in nächster Zeit im Vordergrund des Interesses stehen. Der Wett bewerb findet vom 12.—19. Oktober statt. Das Preisrichterkollegium besteht aus den Herren Prof. Hugo Steiner-Prag. Leipzig; Fried rich Neiuecke i. Fa. Central-Buchhandlung Friedrich Neinecke, Mag deburg; Kommerzialrat Wilhelm Frick i. Fa. Wilhelm Frick, Buch handlung, Wien; Karl Otto Fehr i. Fa. Fchr'sche Buchhandlung. St. Gallen und vr. G. Kießling von der Vertriebsabteilung des Bibliographischen Instituts. Die Preisverteilung erfolgt auf Grund von Lichtbildern (Größe wenigstens 9X12 em), die bis 25. Oktober 1930 einzusenden sind. Sa. Besinnung zum Buch. Ein Heft von Büchern und Menschen. E. Haberland Verlag, Leipzig 1930. 16 S. gr. 8° Einzeln —.20 Mk., Staffelpreise bei Mengenbezug bis zu —.10 Mk. Das Heft wurde auf der Herbsttagung zu Goslar dem Sorti ment überreicht, wie es auf dem Umschlag hieß, »als Mittel zur Be lebung und Vertiefung seiner Beziehungen zu den Bücherkäufern«. »Das Heft steht«, heißt es weiter, »zum Selbstkostenpreis zur Ver fügung, besondere Wünsche für Eindruck der Firma und Aufnahme eigener Ankündigungen auf den Umschlagsciten werden berücksichtigt.« Für Werbezwecke dürste es in der Tat sehr geeignet sein. Es wird eröffnet mit einem Aufsatz von Stefan Zweig »Dank an die Bücher«. Dann folgt ein Beitrag aus der Feder Hayno Fockens »Sortimenter sehen dich an «. Hieran schließt sich eine Zusammenstellung von Zeugnissen prominenter Zeitgenossen für das Buch und den Buchhandel unter der Überschrift »Lichtträger, ein Wort für die be rufenen Hüter deutschen Geistesgutes«, ein wahrer Panegyrikus auf den Sortimentsbuchhandel. Unter dem Motto »Glückliches Deutsch land« folgt eine Übersicht über die Nobelpreisträger von 1901 bis 1929, aus der ersichtlich ist, wie gut Deutschland in diesem Wett bewerb bisher abgeschnitten hat. Es steht mit 39 Namen an erster Stelle. Den Schluß machen ein Abschnitt aus dem Roman »Licht träger« von Paul Burg über »Johann Philipp Palm«, Ausführun gen von Prof. Hugo Steiner-Prag »Vom schönen Buch« und »Ge danken um ein altes und ein neues Verlagszeichen vom Hause Haber land.« Diese Inhaltsübersicht dürfte genügen, um zu beweisen, wie intensive Wirkung davon ausgehcn kann. Unaufdringlich, aber mit bester Aussicht auf Erfolg kann das Sortiment mit dieser geschmack vollen kleinen Drucksache eine Visitenkarte für sich abgeben, die als denkbar beste Einführung für weitere Werbung gelten kann. Da der niedrige Preis umfangreiche Verwendung gestattet, ist zu hoffen, daß das Heft recht große Verbreitung findet. Das Sortiment kann dem Verlag für dieses Werbemittel dankbar sein. Kleine Mitteilungen Hundert Jahre Buchhandlung in Schleiz. — Die Firma Wal ther Krämer vorm. Lümmels H o f b u ch h a n d l u n g in Schleiz vereinigt in sich die im Dezember 1905 von Herrn Walther- Krämer, dem noch heutigen Inhaber, gegründete Buchhandlung und die 1912 von Kurt Lämmel erworbene Hofbuchhandlung, die am 1. Oktober 1830 — vor nunmehr 1 0 0 Iahren — als erste Buch handlung in Schleiz gegründet wurde. — Wilhelm Nichel war es ge lungen, die Konzession zur Führung einer Buchhandlung zu er halten und so eröffnete er am 1. Oktober 1830 eine Buch-, Kunst- unü Musikalienhandlung, Leihbibliothek, Schreibmaterialien- und Tapetenhandlung. Er gab bekannt, daß er, in direkter Verbindung mit fast allen deutschen und einigen französischen Buch- und Kunst handlungen stehend, stets ein bedeutendes Lager von älteren und neueren Schriften aus allen Wissenschaften, von Kupfer-, Stein drucken, Landkarten, Vorschriften, Stick- und Strickmustern sowie von Musikalien aller Art halte und im Stande sei, das nicht Vorrätige auf Verlangen schnell herbeizuschaffen. Bereits im Dezember 1830 wurde Richel zum Hofbuchhändler ernannt. 1835 gab er eine Wochenschrift »Der Neußisch-Vogtländische Dorfbote. Ein gemein nütziges Blatt für Stadt- und Dorsleute« heraus, die aber nur zwei Jahre bestand. Kurz vor dem großen Brande vom 3. Juli 1837 verkaufte Wilhelm Nichel die Buchhandlung an den Inhaber der Buchdruckerei und Verlagsanstalt I. K. G. Wagner in Neustadt a. O., F. L. L. Wagner, der sie am 26. Juni übernahm. Er führte die Buchhandlung vier Jahre, dann verkaufte er sie an Otto Bockel- mann, der ebenfalls (1845) Hofbuchhändler wurde. Er gab 1845 unter dem Titel »Nuthenea. Zeitschrift für Neußische Landeskunde, allgemeine Belehrung und Unterhaltung« eine neue Wochenschrift heraus, die aber auch nur kurze Zeit bestand. Nach seinem Tode am 10. August 1850 führte die Witwe das Geschäft bis zum 1. September 1853, an diesem Tage erwarb es Karl Hübscher. Von diesem ging die Buchhandlung 1868 an Hugo Heyn aus Gotha über, der sie als K. Hübschers Buchhandlung weiterführte und sie durch ein Antiquariat vergrößerte. — Im Jahre 1868 wurde von Wilhelm Baumann eine zweite Buchhandlung in Schleiz errichtet. — Hübschers Buchhandlung kam am 1. April 1872 an Eduard Volger aus Landsberg a. W., der sie aber schon nach zwei Jahren an Franziskus Lämmel aus Lipp- stadt verkaufte. Lämmel brachte die Firma zu bester Entfaltung. Nach 25jähriger Tätigkeit wurde er zum Hofbuchhändler ernannt. 1909 ging die Firma an seinen Sohn, Kurt Lämmel über, der sie 1912 an Herrn Walther Krämer verkaufte. Herr Krämer vereinigte sie — wie eingangs erwähnt — mit seiner 1905 gegrün deten Buchhandlung: sein Geschäft steht in gutem Ansehen und darf ans eine gesunde Weiterentwicklung hoffen. Jubiläum. — Die Firma Hart mann L Dosiert in Köln besteht am 5. Oktober 25 Jahre. Sie wurde von den beiden jetzigen Inhabern Paul Hartmann und Josef Dostert, die aus dem Reisebuchhandel hervorgegangen und verschwägert sind, gegründet. Durch eigene Neisetätigkeit und Anlerncn geeigneter Vertreter gelang cs, das Unternehmen günstig zu entwickeln, bis durch den Krieg eine Unterbrechung eintrat. Diese ist jedoch längst behoben und das Ge schäft bewegt sich trotz der schwierigen Wirtschaftslage in aufsteigen der Linie. Ausstellung. — Bei der in Essen in der Woche vom 6.—10. Ok tober stattfindenden Betriebswissenschaftlichen Arbeitstagung, die mit einer Vortragsreihe über planmäßige Betriebsfiihrung verbunden ist, hat die Arbeitsgemeinschaft deutscher Betriebsingenieure, Orts gruppe Essen, der Buchhandlung G. D. Baedeker, G. m. b. H., Essen, Burgplatz, die Literaturausstellung und den Verkauf bei dieser Veranstaltung übertragen. Der einschlägige Verlag ist direkt um Kommissionslieferung neuerer Literatur gebeten worden. Es wird mit etwa 300—500 Teilnehmern gerechnet. Vortragsabende. — Herr Hermann Ke m p f, der Leiter der Bücherstube am Museum in Wiesbaden, teilt uns in seiner Eigenschaft als 1. Vorsitzender der »Literarischen Gesellschaft« Wies baden die Vortragsveranstaltungen der Literarischen Gesellschaft in Verbindung mit der Städtischen Kurverwaltung mit: 24. Okt. 1930: Felix Timmermans, Aus eigenen Werken und Wie ich Dichter wurde; 6. Nov.: Hans Grimm, Aus eigenen Werken; 24. Nov.: Kath. v. Kardorff-Oheimb, Die heiligen Jahre der Frau und die schwierigen Jahre des Mannes; 9. Dez.: Pater Muckermann 8. 9., Das Weltbild der Technik und das Reich der Ideale; 7. Jan. 1931: Bruno Schoenfeld-Berlin, Conrad Ferd. Meyer-Abend: Ullrich von Hutten; 19. Febr.: Prof. Ernst Horneffer, Goethes Faust und die deutsche Zukunft; 5. März: Alfred Polgar, Aus eigenen Schriften; 18. März: Geh.-Rat Prof. vr. N. H. Grützmacher, Literatur und Weltanschauung im 20. Jahrhundert. Das 12. Arbeitsjahr des Vereins für Kunst und Wissenschaft in Wernigerode (Geschäftsstelle Paul Jüttncrs Buchhandlung »Die Weiße Bücherstube« Paul Schulze) umfaßt folgende Veranstal tungen: 1. Literarische Veranstaltungen. 20. Okt.: Paul Ernst, Aus eigener Dichtung; 6. Nov.: vr. Wilhelm Filchner, Meine Tibetexpcdition 1925—28 (mit Lichtbildern); 26. Nov.: Käthe Hecht, Mein Leben mit Tieren (mit Lichtbildern): 14. Jan. 1931: vr. Earl Erich Paulus, Rezitationsabend (Schiller und Nietzsche): 22. Jan.: Gcheimrat vr. Leo Frobenius, Zeiten und Bräuche des 961
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