Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1856
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- 1856-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1856
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- Deutsch
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1320 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. ^89, 16. Juli. lassen, um diesen lange crschnren Momcnr, in welchem Leipzigs all mächtiger Buchhandel zum Falle gebracht wurde, zu Gunsten ihres Landes auszubeuten. Ein gleiches Interesse aber wird auch Deutsch lands südliche Großmacht fühlen. Dieselben Motive, welche Preu ßen in dieser Frage von so besonderer volkswirthschaftlicher Bedeu tung leiten, werden auch Oesterreichs Staatsmänner nicht übersehen, und wenn auch kaum mehr zu erwarten ist, daß in Zukunft ein ein ziger Marktplatz als alleinige Börse des deutschen Buchhandels gel ten werde, so muß man doch mit Sicherheit erwarten, daß Wien der Sitz des süddeutschen Buchhandels werden müsse; denn Stuttgart oder Frankfurt dazu erheben zu wollen, hielte einerseits etwas schwer; die Bedeutung dieser Städte könnte aber andererseits auch mit Wien, dem Knotenpunkte so vieler deutschen Eisenstraßen und eines so gro ßen Theilcs des deutschen Handels, für diesen Fall kaum in Mitbe werbung treten. Als unser Wahlspruch erhebe sich also der Ruf' Leipzig ist todt, es trete Wien die Verlassenschaft der dahin geschie denen Nachbarin an. „Wornach man sich richten wolle." Als die Hasselberg'sche Verlagshandlung in Berlin von Klet- ke's „A. v. Humboldt's Reisen in Amerika und Asien", 2. Aufl. — Preis pro Lief. 5 SA ord.,3^SA netto, pro Band ord., 21 SA netto, 18 SA baar —, die zweite Lieferung versandte, begleitete sel bige die Ankündigung davon mit den Worten: „Um fernere nach haltige Verwendung bittend, nehmen wir Veranlassung, den geehr ten Herren Collegen für ihre bisherigen so erfolgreichen Bemühungen für dieses Werk unfern herzlichsten Dank auszusprechen". Dies behinderte jedoch die Verlagshandlung in ihrer Thätigkeit nicht, anderweitig unterm 9. Juni d. I. das nachfolgende Circulär zu versenden: „In den uns von einer größern Zahl von Post-Expeditionen zugegangenen namhaften Bestellungen auf die bereits in 2. Auflage in unserm Verlage erschienenen Reisen Alexander von Hum- boldt's in Amerika und Asien sehen wir die Aufforderung an Eine Löbl. Expedition die ergebenste Bitte zu richten, gleichfalls die Expedition dieses Werkes, das unter den Augen des hohen Ne stors der Wissenschaft herausgegeben wurde, für dort geneigtest über nehmen zu wollen und unsere Bemühungen, dieses schöne Werk dem weitesten Leserkreise zuzuführcn, nach besten Kräften zu unterstützen. Das ganze Werk bildet vier Bande, von denen die ersten beiden A. v. Humboldt's Reisen in Amerika, die letzten die in Asien umfassen, und erscheint in Lieferungen von ä 4 Bogen gr. 8., von denen sechs einen Band bilden, und kann sowohl in Lieferungen als Bänden bezogen werden. Ihnen überlassen wir die Lieferung (Ladenpreis 5 SA) zu 3 SA, den Band (Ladenpreis 1 zu 18 SA, sowie bei 10, wenn auch nach und nach bezogenen Exemplaren, ein 11. als Frei- Exemplar. Der angebogenen Liste wollen Sie sich zur Aufnahme der Be stellungen bedienen; ferner sind wir gern bereit, Ihnen die (.Lieferung, sowie Prospecte und Subscriptionslisten in beliebiger Anzahl gratis zu liefern, durch deren Verlegen und Vertheilen mancher Abonnent gewonnen werden kann, wie die Erfahrung uns täglich zeigt. Die Anzahl der Exemplare, die gewünscht werden, bitten aus untenstehenden Nummern auszuschneidcn, und das Antwortschreiben unter Kreuzband franco zurückzusenden, worauf die Zusendung er folgt. Sollte von einer Löbl. Expedition die Expedition nicht anzuneb- men gewünscht werden, so wird höflichst gebeten, sie an eine qualifi- rircnde Person daselbst zu überweisen rc." 8spienti «st. Miscellen. Ans Berlin berichtet die Spencr'sche Zeitung: Infolge einer Aufforderung des Vereins der Buchhändler in Leipzig bearbeitet jetzt der Kammergerichtsrath v. Rönne und der Professor in der juristi schen Facultät vr. Heydemann eine Vorlage, welche in Bezug auf ein Gesetz gegen den Nachdruck dem Bundestage in Frankfurta.M. eingereicht werden soll. Hr. v- Rönne hat dabei die Ausarbeitung des die Literatur betreffenden Theils, und der Professor Heydemann die wegen künstlicher Nachbildung übernommen. „An /»tcockuctron to Antomo/ogz/", b^ ktirb^ snci 8peoee (l.on- llon, longman), macht unter den Popularisirungen der Wissenschaft, zufolge dem Mag. f. d. Lit. d. Ausl., viel Aufsehen und Glück. Das Buch ist auch buchhändlerisch merkwürdig. Es erlebte kurz nacheinander sieben Auflagen, wurde dabei immer inhaltvoller und bis zu einem Sechstel des ersten Preises wohlfeiler, also mit Be rechnung der Bereicherungen des Inhalts mindestens um neun Zeh ntcl billiger. Das ist der Weg, populäre Wissenschaft wirklich dem Volke zugänglich zu machen. Ueber die Tagesliteratur in Italien entlehnen wir der Allg. Ztg. folgende statistische Notiz. Es erscheinen in ganz Italien 311 Zeitschriften, politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Inhalts. Dieselben vertheilen sich in folgender Weise: auf das lvmbardisch-venetianische Königreich kommen 85, auf die sardinischen Staaten 87, auf Parma und Modena 5, auf Toscana 33, auf den Kirchenstaat 30, und auf das Königreich beider Sicilien 56. (Ueber die zur Gesammtzahl fehlenden weiteren 15 ist kein Nachweis gegeben.) In der Moldau ist ein neues Pceßgesetz erschienen. Die Eensur ist aufgehoben und über Preßvergehen hat eine Jury abzu- urteln. In dem betreffenden fürstlichen Erlasse heißt cs: „Da die Preßfreiheit das einzige Mittel ist, eine öffentliche Meinung zu bil den (besonders in einem Staate, der im Fortschreiten begriffen ist) und oft sogar die Regierung über die Bedürfnisse des Volks aufzu klären, so ist infolge dessen von einer besonders dazu ernannten Com mission ein Entwurf ausgearbeitet worden, und nachdem derselbe von unserm Verwaltungsrathe revidirk ist, haben wir ihn dem Ge neraldivan zur Berathung anempfohlen u. s. w." )Ve,cec An-erger/är öröüograp/ire «rrck kker- susgegsbsn von vr. 1. petrkoldt. äglirgsag 1856. kiekt 7- äuli. Ink.: vie ustionslsn kibliogrspkien. — Au« den Amerilcsnisekon Libliotkesteo. — Oie kibliotkelc de« Luekkrindler-Verein« in Amsterdam. — vie kionigsbergsr kidliotlielceu. — klotir über die ältesten Lolaiseken videln der lisis. ölleotlieken kibliotkelc ru 8t. Petersburgs von vr. L. v. dlurslt. — litterstur und lllis- oellen. — Allgemeine kidliogrspkie. Personalnachrichten. Herr Heinrich Müller in Ulm hat als Auszeichnung für die in seinem Verlag erschienene Ansicht der Stadt Ulm, gezeichnet und lithographirt von Eminger in München, welche ob ihrer künst lerischen und technischen Ausführung besondere Anerkennung ver dient, von dem König von Württemberg die goldene Medaille für Wissenschaft und Kunst empfangen.
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