Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1917
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- 1917-05-23
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- 23.05.1917
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 1l8, 23, Mai 1917, Redaktioneller Tett. schäfte erfüll! sind, da sie beobachten müssen, wie os! selbst an sie die Versuchung herantritt, sich bei ihren Vertriebsmaß- nahmen weniger von der Eignung der betr, Werke als von Rücksichten auf den Rabatt leiten zu lassen. Und gerade weil sie dieser Versuchung, deren verhängnisvolle Folgen für ihr Geschäft wie für unser Kulturleben ihnen nur zu gut bekannt sind, nicht erliegen möchten und doch wissen, daß die kommende Friedenszeit noch höhere Anforderungen an sie und ihre Mit arbeiter stellen wird, richten sie an den Verlag die Bitte, den veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen ebenso Rechnung zu tragen, wie er dies gegenüber Papierlieferanten, Druckern und Buchbindern tun muß. Die hier angedeutete Gefahr einer Verelendung des Sorti ments in literarischer und geschäftlicher Beziehung kann nicht mit einem Achselzucken oder dem Hinweis abgetan werden, daß es nicht angängig sei, dem »Vermittler« für seine Arbeit ebenso viel oder noch mehr zu bewilligen als dem Autor oder dem Verleger, Handelt es sich doch beim Buche Wie bei hundert anderen Waren nicht darum, daß sie hergestellt, sondern daß sic verkauft werden. Deshalb findet auch kein Mensch etwas dabei, daß bei zahlreichen Waren die Herstellungskosten weit geringer sind als die sogenannten Verkaufskosten, Wie hoch sind denn die »Herstellungskosten« der meisten Produkte, die die Natur in verschwenderischer Fülle hervorbringt und den Men schen zur Nutznießung überläßt? Der Buchhandel wird freilich immer -- wie sich einmal ein Schriftsteller ausgedrückt hat — die Schönheit seines Berufes bezahlen müssen. Das liegt in der Natur der Sache und nicht zuletzt darin, daß so viele glau be», ihn mit leichter Mühe ausüben zu können. Wie die Er fahrung lehrt, würde die Zahl dieser Mitbewerber in demselben Matze wachsen, in dem die Verdienstmöglichkeiten im Sortiment zunehmen. Weder Verlag noch Sortiment haben deshalb ein Interesse daran, die Spanne zwischen Laden- und Buchhändler- Preis allzusehr zu erweitern, da beide die Kosten dieser Er weiterung zu tragen hätten, ohne daß ihnen daraus irgend welcher Nutzen erwachsen würde. Zudem ist der Verleger durch aus nicht so souverän in der Preisfestsetzung, wie der Sortimen ter oft annimmt, und seiner Verantwortlichkeit gegenüber der Öffentlichkeit — einem nicht zu unterschätzenden Faktor — nicht durch den Hinweis auf die Notwendigkeit eines höheren Rabatts enthoben, Wohl die Mehrzahl aller Bücher konkurriert trotz ihres Monopolcharakters miteinander, und auch außerhalb des Buchhandels stehende Kreise üben Einfluß aus die Preisbildung aus. Hat sich doch schon heute aus dem Schoße von Vereinen, Verbände», Gemeinden, Behörden usw, eine Bücherproduktion entwickelt, die, an Ausdehnung ständig zunehmend, sich zu einer gefährlichen Konkurrenz für den Verlag ausbilden kann, wenn den dabei befolgten Tendenzen, auch hinsichtlich der Preisbil dung, nicht ein wachsames Auge geschenkt wird. Die Geschlossen heit der Abnehmerkreise dieser Produktion bringt es mit sich, daß die Aufwendungen für ihren Vertrieb meist weit geringer sind, als die Vergütung beträgt, die der Verleger dem Sorti menter für die gleiche Tätigkeit gewähren muß, zumal da hier sehr oft persönliches, ideelles Interesse der diesen Körper schaften nahestehenden Personen Vorspanndienste bei der Ver breitung leistet. So spielen — von Einwirkungen des Autors und der ihm nahestehenden Kreise abgesehen — viele Momente bei der Preisfestsetzung eine Rolle, deren Berücksichtigung der Verleger sich um so weniger entziehen kann, als er ja auch nur Mittler zwischen Autor und Publikum ist und jede ungerecht fertigte Verteuerung zu verhindern suchen mutz. Daraus er klären sich hinlänglich jene Fälle, in denen es dem Verleger mit dem besten Willen nicht möglich ist, denselben Rabatt zu gewähren, den er auf andere Werke seines Verlags vielleicht ohne große Schwierigkeit bewilligen kann. Soweit unsere Kenntnis der Verhältnisse reicht, handelt es sich jedoch nicht um diese Ausnahmefälle, deren Berechtigung von Einsichtigen kaum bestritten werden kann. Kein Geschäfts mann verdient an allen Artikeln gleichmäßig, und auch dem nicht kaufmännisch geschulten Verstände ist es ohne weiteres klar, daß 28 Prozent Rabatt an einem Werke zum Ladenpreis von 20 «/( einen höheren Nutzen ergeben als selbst 50 Prozent von einem 1 -L-Buche, Die ganze Erörterung dreht sich vielmehr darum, daß der Geschäftsgewinn des Sortimenters in seiner Gesamtheit als ungenügend und nicht im Verhältnis zu den Aufwendungen an Kapital und Arbeitskraft stehend empfunden wird. Was darüber bisher an statistischen und rechnerischen Unterlagen veröffentlicht worden ist, kann allerdings als ein schlüssiger Beweis für diese Behauptung nicht gelten, da Sta tistiken wie Bilanzen nur dann richtig gelesen und verstanden werden können, wenn man den Grund und Boden kennt, aus dem sie gewachsen sind. Die Tatsache, daß die Spesen eine beträchtliche Höhe erreicht haben, beweist noch nicht die Unzu länglichkeit des Rabatts, sobald es an Angaben fehlt, woraus sich diese Spesen zusammensetzen, wie hoch der Umsatz ist und unter welchen sachlichen und persönlichen Bedingungen die von der Statistik ergriffenen Betriebe stehen. Die im Buchhändlergilde blatt Nr, 3 veröffentlichte Statistik weist einen Spesensatz von durchschnittlich 19,5 Prozent und einen Reingewinn von 10,7 Prozent nach. Im Warenhandel würde man einen solchen Reingewinn als eine sehr reichliche Entschädigung für die Tätigkeit und das investierte Kapital ansehen, besonders wenn man berücksichtigt, daß die Angaben, von vornherein unter eine bestimmte Tendenz gestellt, gewiß nicht zu niedrig gegriffen sind. Mit der hier erwähnten Statistik läßt sich demnach nichts anfangen und noch weniger das beweisen, was sie beweisen soll. Fehlt es mithin an brauchbaren Unterlagen zur Beurteilung der gegenwärtigen Lage des Sortiments, so machen doch die Zeitverhältnisse es mehr als wahrscheinlich, daß das Sortiment schwer um seine Existenz zu kämpfen hat. Der Umstand, daß der wissenschaftliche Verlag auch nicht auf Rosen gebettet ist, kann keinen Trost gewähren, sondern macht die Lage des Sorti ments eher schlimmer als besser. Ist nun eine allgemeine Nabatterhöhung, in Ausdehnung auf alle Betriebe, ohne Unterschied ihrer Art, tatsächlich das Heilmittel schlechthin? (Schluß folgt.) Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. Zusammengestellt von der Redaktion de« Adreßbuch« de« Deutschen Buchhandel«, 14, bis 1«, Mai 1817. Vorhergehende Liste 1817, Nr, 118, ' — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma, — B, — Börsen blatt, — H, — Handelsgerichtltche Eintragung (mit Angabe de« Erscheinungstags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung), — Dir, — Direkte Mitteilung, "Deutsche Handelsgesellschaft für Wohlfahrt u. Ge sund h c i t L p s l e g e m, b. H,, H a IN b u r g 48, Berlh, Gegr, 1812. Kernspr, Gruppe IV, 4112, 4113, Telegrammadr,: Dehages, Ham burg, Bankkonto: Dresdner Bank, Hamburg, Postscheckkonto 5758. Geschäfts!,: Vollrath Wasmuth u, M, Plate», Leipziger Komm,: Mittler. sDir.j "Deutsches Musikhaus Aktien-Gesellschaft, Kö nigsberg (Pr,), Steindamm 128/128, Klaviermagazin, Mu- sikinftr., Musikh. Gegr. 28,/XI, 1816, Generaldirektor: Willy Pfeifer, Fernsprecher 3816. Leipziger Komm,: Breitkopf L Här tel, sDir.j Eckstein, K, A,, Neustettin, Der Inh, Martin Splittgerbcr ist verstorben, sB, l 15.s Erbe'L Bnchh,, W,, Spremberg, Der Inh, Georg Martin Kramer ist verstorben, sB, 114,j Friese's Buch- n, Kunsthandlung, Rob,, Ernst Otto Weller, Chemnitz, hat Fernsprecher 7656 u, Postscheckkonto 25 586, sDir.j Geschäftsstelle des Deutschen Verlegcrvereins, Leipzig, hat Geschäftszeit: So, 8—12, 2—6, Wi, 8—12, 2—7, Sbd, 8—3, sB, 113,s Grcvc, Otto, Berlin, hat Postscheckkonto 31 866, sDir.j G r o s s o - B u ch h an d I u n g R, Steinhagen, Berlin, jetzt Bcrlin-Ncnkölln, Sobrechtstr, 18, Fernsprecher Nkln, 733, sDir.j Haustein, Peter, Bonn, hat Postscheckkonto Köln Städtisch« Sparkasse, Bonn 11166 Konto Nr. 186. sDir.j 59 j
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