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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1869
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1869-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1869
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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llrlchnin aut« Sonntags täglich. — Bis früh » llhr eingkhende Anjrigrn kommen in der nächsten Nummer ,ur Aufnahme. Börsenblatt für den Beiträge für daS Börsenblatt sind an die Redaction, — Anzeigen aber an die Expedition deL- selben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. ^ 196. Eigeuthum de» BörsendereinS der Deutschen Buchhändler. Leipzig, Mittwoch den 25. August. 1869. Amtlicher Theil. Protokoll der Generalversammlung des Schweizerischen Buchhändler- Vereins in Zürich am 19. Juli 1869. Anwesend und vertreten waren folgende Firmen: Die Herren Altwegg-Wcbcr in St. Gallen, Amberger in Basel, Appen zeller in Zürich, Bleulcr-Hausheer L Co. in Winterthur (vertreten durch Hrn. Kischke), Brodtmann'sche Buchhandlung in Schaffhausen (Stötzner), Bürkli in Zürich, Christen in Aarau (Wirz), Christen in Thun (Nippstein), Cramer L Lüthy in Zürich, Delloff in Basel, Fries <L Holz mann in Zürich (Holz mann), Georg in Basel, Gsell in Chur, Haller'sche Verlags handlung in Bern, Hanke in Zürich, Herzog in Zürich, Heu berger in Bern, Höhr in Zürich (vertreten durch Hrn. Faesi), Huber <L Co. in St. Gallen (Fehr), Huber in Frauenfeld, Hurte r'sche Buchhandlung in Schaffhausen (vertreten durch Hrn. Baader), Jent's Sortimentshandlung in Solothurn (vertreten durch Hrn. Rich), Jent L Ne inert in Bern (vertreten durch Hrn. Jcnt, Sohn), H. Keller in Zürich, Koppel in St. Gallen, Kraut L Boßhart in Zürich (Kraut), Krüsi in Basel, Leut hol bin Zürich, Ludwig in Zürich, Meiscl's Buchhandlung in Herisau (Staub), Meyer L Zeller in Zürich (Reimmann), Carl Meyer in Zürich, Mcyri in Basel, Orell, Füßli L Co. in Zürich (vertreten durch Hru.Kcmpin), Prell in Luzern, Richm in Basel, Rucgg in Wädcnschwyl, Sandoz in Neuchütel, Sauer länder in Aarau (Zschokke), Schabclitz'sche Buchhandlung in Zürich (Schmidt), Schoch in Schaffhausen, Schultheß iu Zürich (Schultheß, Sohn), Sondercgger iu St. Gallen, Steiner'sche Buchhandlung iu Winterthur (Ziegler), Steinheil in Biel, Studer in Winterthur, Verlags-Magazin in Zürich (Schabe- lih), Wurster L Co. in Winterthur (Wurster). Als Gäste begrüßten wir die Herren M. Schauenburg in Lahr, C. Schober in Stuttgart und E. Witter in Neustadt a/H. Der Präsident des Vereins eröffnet die Versammlung mit nachstehender Anrede: Meine geehrten Herren Collcgen! Zu unserer ordentlichen Jahresversammlung heiße ich Sie herzlich willkommen und wünsche, daß Verleger und Sortimenter ihre Geschäfte zu gegenseitiger Befriedigung erledigt haben. In dem zurückgelegten VerciuSjahrc wurde Ihr Vorstand durch keine besonderen Geschäfte in Anspruch genommen, in den meisten Fällen, wo mau sich an ihn w mdtc, war cs nur persönlich möglich, eine befriedigende Erledigung sofort yerbei- zusührcn. In geschäftlicher Beziehung ist das abgelaufeue Jahr ein glückliches zu nenne», der Verein sollte sich dessen aber nicht ungetrübt erfreuen. Schon bald nach unserer vorjährigen Versammlung, am 23. August erhielte» wir die Trauerbotschaft, daß Friedr. Hurter seinen l ngen Leiden erlegen. Kam diese Nachricht auch nicht unerwartet, so blieb sie doch eine schmerzhafte: hätten wir doch so gerne einen College» wieder Sechsnnddreiß igster Jahrgang. froh und munter unter uns gesehen, den Alle liebten, die ihn näher kann ten. Hurter war 1821 geboren und kam 1838 zu Schmerber in Frank furt in die Lehre. Schon als Jüngling trug er sich mit hohen Zielen: Perthes in Gotha war sein Ideal. Während seiner dreijährigen Lehrzeit hatte er schon Zutritt in den besten Kreisen Frankfurts, wo er wegen seines guten Charakters, seiner Einsicht und seiner Kenntnisse gerne ge sehen wurde. Bald nach Schmerber's Tod (1841) verließ Hurter das Ge schäft, machte eine Reise durch Deutschland und vervollkommnete in Lau sanne seine Kenntnisse der französischen Sprache und Literatur. Nach Schaffhausen zurückgekehrt, fühlte der junge Buchhändler bald, wie unend lich schwer es ist, die Jugendträume zu verwirklichen. Hurter ließ sich nicht abschreckeil, und seiner Energie und Geschäftsgewandtheit gelang eö, schon in wenigen Jahren eine der größten Verlagshandlungen für Süd- dcntschland herzustellen. — Anfang der 40er Jahre fielen die Verwickelun gen der Schassh. Kirche mit Antistes Hurter, seinem Vater, und wofern der Sohn sich nicht wider den Vater erheben oder mit ihm nach Wien übersiedeln wollte, schien seine zukünftige Lage immer einsamer zu werden. Das war für ihn eine schwere Prüfung; in solchen stürmischen Zeiten gibt es keinen bessern Trost, als am traulichen Herde der Familie zusam menzurücken; dieser Trost wurde Hurter durch die Gründung eines eigenen Familicnherdes. Bis an sein Ende unterhielt Hurter einen beständigen Briefwechsel mit befreundeten Gelehrten und bis zum legten Augenblick behielt er die Ueber- sicht über den Gang seiner Handlung und seinen Geschäftsgenossen war und blieb er ein treuer Freund, so daß sein Andenken noch lange in »ns fortlcben wird. Ganz unerwartet und überraschend kam die Nachricht, daß Carl Sauerländer am 27. Oktober durch einen Herzschlag uns Plötzlich ent rissen wurde. Earl Saucrländer war 1806 geboren und sollte sich einem wissenschaft lichen Beruf widmen. Er besuchte die Universitäten zu Basel und Berlin und ohne sich für ein besonderes Fach zu entscheiden, hörte er die vorzüg lichsten Professoren ganz nach seiner Steigung. — Das war eine außer ordentlich glückliche Zeit für den wißbcgiengen Jüngling und wir können uns denken, wie niedcrschlagend für ihn die Nachricht war, seinen ältesten Bruder, der gar keine Neigung zum Buchhandel hatte, im Geschäft zu er setzen. Gehorsam dem Willen seines Vaters, trat er, wenn auch mit schwe rem Herzen, in seinem 22. Jahre in das umfangreiche Geschäft in Aarau ei». Saucrländer machte keine eigentliche Lehre durch; er mußte gleich als Mitarbeiter selbst Hand aulegen und es war für den jungen Stu denten eine Zeit großer Arbeit und geistiger Anstrengung, bis er größere Sicherheit bei seinen Dispositionen erlangte und die geschäftliche'Ueber- legenhcit der Angestellten nicht mehr fühlte. Im Jahre 1836 zu 37 über nahm er gemeinschaftlich mit seinem jüngeren Bruder Fritz das Sortiment und die Druckerei, nach dem Tode seines Vaters auch den Verlag, und wie auch sein Bruder starb, war er der alleinige Chef aller Zweige des Saucrländcr'sche r Geschäftes. Die großen Mühen und Sorgen, die damit verbunden waren, bestimmten ihn, 1883 seinen Schwiegersohn Zschokke als Theilnehmcr in das Geschäft aufzunehmen. Im Geschäft und bei der Redaction des Schweizerboten blieb er thätig bis zur letzten Stunde sei nes Lebens. Wie im Jahre 1849 die deutschen Patrioten von ihren Negierungen in die Zuchthüus-r oder in die Verbannung geschickt wurden, kam auch ich in die Schweiz . id mein Glücksstern führte mich an die Schwelle des Sauer- ländcr'scheu Hm ises. Mit der zuvorkommendsten Gastfreundschaft wurde ich ausgenommen und erhielt auch sehr bald eine Stelle im Sortiment, in der ich drei Jahre verblieb. Es war rührend, wie die Familien beider 387
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