Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1869
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- 1869-09-01
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- 01.09.1869
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und die Zahlen, die man, umKlcineresaufGrößeresanzuwcndcn, sich hier für die gewünschten Berechnungen holt, werden sich um so besser gebrauchen lassen, je fester gegründet das Geschäft Lastcht, je mehr es in seinen Committenten vom Verlag und Sortiment alle Schattirun- gen verschiedenartigen Angebotes und Begehrs vertreten sieht. Mit den Zahlen seiner Bücher stehen die für das Allgemeine geltenden Zahlen im geraden Verhältnis, und sofern wir nur dieses annähernd kennen, sind wir im Stande, Zahlenreihen zu construircn, denen ge wiß der Werth der Anschaulichkeit und allgemeinen Richtigkeit nicht abgesprochen werden kann. Und gerade weil der Werth dieser Zahlen abnimmt, sobald mau eine jede für sich betrachtet, während umgekehrt ihre Bedeutung wächst, in je größerer Reihe sie auftreten: deshalb mag es gestattet sein, aus den Spalten früherer Jahrgänge längstvergcssene Zahlen wieder hieraufzuführcn. Zunächst die Versendungen über Leipzig: 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Summa Ctr. Ctr. Ctr. Ctr. Ctr. 1865: 24,600 31,700 29,300 39,300 124,900 1866: 29,400 28,700 21,900 36,900 116,900 1867: 26,300 32,000 29,000 42,000 129,300 1868: 29,600 35,200 29,600 43,800 138,200 Schon allgemeine Betrachtung ergibt zunächst, daß die vcr- legcrische Thätigkcit in den letzten Jahren gewachsen ist. Das Kriegs jahr nahm sogar einen gewaltigen Anlauf; in seinem ersten Quartal sah cs 4800Centner mehr »erwogen, als der gleiche Zeitraum 1865, und es steht nur um 200 Ctr. geringer da, als Januar bis März 1868. Freilich kam nachher der Rückschlag. Die folgenden Viertel jahre des Kricgsjahrcs vermögen sich nicht auf die alte Höhe zu heben, und selbst das letzte Quartal verwiegt 2400 Ctr. weniger, als das Wcihnachtsvierteljahr 1865. Der Gesammtausfall beträgt 8000 Ctr. Die folgenden Jahre zeigen dann stetiges Wachsthum, nur das 3. Quartal 1867 steht gegen den gleichen Zeitraum 1865 um 300 Ctr. zurück. Die Gesammtversendung des abgelaufenen Jah res hat sogar eine bedeutendere Höhe erreicht, als man erwarten sollte. Zunahme von 1865 bis 1867: 4400 Ctr., von 1867 bis 1868: 8900 Ctr. Eine ähnliche Erscheinung wie an der Wage des Conrmissionärs läßt sich wahrnehmen, wenn man die Zahlen betrachtet, welche die jährlich versandten Neuigkeiten darstcllen. Es kamen zur Versen dung: 1.Quartal 2.Quartal 3.Quartal 4.Quartal Summa 1865: 2590 2581 2855 3693 11,719 1866: 2722 2255 2123 3656 10,756 1867: 2472 2656 2987 3949 12,064 1868: 2884 2823 3218 4011 12,936 Auch hier beginnt das Kriegsjahr mit den besten Hoffnungen, aber schon das zweite Quartal verscheucht sie, und in den Wochen nach Königgrätz ist die versendende Thätigkcit des Verlegers um ein Viertheil gegen das Vorjahr gefallen. Erst das letzte Vierteljahr hebt sich wieder rasch, und von da ist, abgesehen vom ersten Vierteljahr 1867, ein stetes Wachsthum zu verzeichnen. Das abgclaufene Jahr übertrifft das vorvergangene um 872 Nummern, während dieses (1867), analog der Versendung des Conrmissionärs, das Jahr 1865 nur um 345 Nummern überbietet. Auf procentische Berechnungen hier weiter eingehen zu wollen, erschiene zwecklos. Denn man bedenke, aus welchen Quellen die beiden Zahlenreihen entsprangen, und man wird dann zugeben, daß sie bei aller Fähigkeit, ein gleichmäßig anschauliches Bild zu liefern, doch hinfällig werden, sobald man sie ins Einzelne verfolgen oder gar unter sich vergleichen wollte. Die Hinrichs'schen Nummern lie fern vorzugsweise ein Bild verlegerischer Thätigkcit. So gewiß alle Nummern, welche Fortsetzungen und neuen Auflagen gegeben wer den, nur eine Folge des vom Sortimenter erzielten Absatzes sind, so verkörpert sich doch in diesen Zahlenreihen vornehmlich die Specu- lation des Verlegers, die, so stürmisch sie auch im Einzelnen auf- tretcn mag, doch als Ganzes genommen alljährlich in ruhigen Ge leisen stets wiedcrkehrt, stets wachsend, etwas lebhafter im Herbst und Winter, langsamer im Frühjahr und Sommer. Anders geht es an der Wage des Commissionärs zu. Was bei Hinrichsmit je einerNummcrvcrschen wird, crscheinthier in mannig fachster Gestalt, vielleicht dickleibig und in starker Auflage. Ihm ge sellt sich noch, was an festen Bezügen nöthig ward, oder was man von älteren Sachen verschrieb in der gegründeten Hoffnung aus Ab satz. Wirre Zeiten haben hier besonders schlimmen Einfluß, Gewiß heit ruhiger Gegenwart macht sich dafür um so geltender. Irgend äußerer Einfluß, wie seiuerZeit das Freiwerden der Klassiker, bringt des Commissionärs Wage in vorübergehende heftigere Bewegung, und wer Schulbücher verlegt, weiß, wie der rein äußerliche Umstand eines früh oder spät fallenden Osterfestes die langen ü cond.-Zettel und Partieverschreibungen noch im ersten oder erst im zweiten Quar tal seiner Auslieferungsliste zuführl. Gehen wir von den Versendungen über zu den aus denselben erwachsenen Zahlungen, so zeigt sich die erfreuliche Erscheinung, daß diese gleich jenen gewachsen sind. Zuerst die Summen für Baar- packetc. 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal. 4. Quartal Summa Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. 1865: 486,000 423,000 414,000 553,000 1,876.000 1866: 540,000 360,000 313,000 554,000 1,767,000 1867: 571,000 485,000 479,000 647,000 2.182,000 1868: 617,000 527,000 486,000 667,000 2,297,000 Wir lassen ferner gleich die Nummern folgen, welche den Ab satz des in Rechnung Erhaltenen darstellen: Rechnungsjahr 1864: 3,438,000 Thlr. — 1865: 3,510,000 „ — 1866: 3,150,000 „ — 1867: 3,546,000 „ — 1868: 3,607,000 „ Wenn sich auch hier erweist, wie in normalen Jahren derAbsatz stetig zunimmt, so erscheint ferner noch eine Thatsache, die nicht ohne Interesse sein mag. Eine Vergleichung der Summen für Baarpackcte mit den Summen für das in Rechnung Bezogene zeigt, wie der Baarbezug rascher wächst, als der Bezug in Rechnung. Nimmt man als Ausdruck für den Umsatz in Rechnung eines jeden Jahres die Ziffer 1, so ergibt sich nachfolgendes Verhältniß: Umsatz in Rechnung Umsatz gegen baar 1865: 1 0,53 1866: 1 0,56 1867: 1 0,61 1868: 1 0,64 Es ist Wohl kaum zweifelhaft, daß künftige Jahre dieses Stre ben nach rascherem Umsatz der Kapitalien in erhöhtem Maße zeigen werden. Ja, handelte es sich in diesem Fall um Fragen, die lediglich durch die vier Species klarzulegen wären, so dürfte man behaup ten, daß in 12 Jahren die Summe der für Baarpackcte bezahlten Posten die Summe für das in Rechnung Abgesetztc wird erreicht haben. Es Wäre interessant, genau zu sehen, welche Gebiete der Litera tur zu dem Wachsen des Absatzes in Rechnung, vornehmlich aber zu den noch stärker anschwellcnden Summen für Baarpackcte den größten Anstoß geben. Uns scheint es nicht zweifelhaft, so wenig es mit Zahlen zu belegen wäre, daß wissenschaftlicher Verlag am wenigsten dazu beiträgt. Am meisten werden es Werke sein, die für größere Kreise bestimmt, durch die unermüdliche Thätigkcit des Sortimenters
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