Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1849
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- 1849-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1849
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- Deutsch
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1335 1849.^ verjagt zu werden und die Türken im Begriff, sich ein neues zu er obern. Das Werk wurde .4. II. 1142 (ä. v. 1726) zu Constanti- nopel, durch Ibrahim Effendy, einen gelehrten ungarischen Rene gaten, gedruckt. Durch ihn und Sayd Effendi, der unter LudwigXV. in Frankreich mit der Buckdruckerkunst bekannt geworden war, wurde dieselbe in der Türkei eingeführt. Nach seiner Zurückkunft von Frankreich petitionirte Sayd im Verein mit Ibrahim Effendi bei dem Großvezier, Ibrahim Pascha, um die Erlaubniß, eine Presse errichten zu dürfen. Dieselbe wurde auch, nachdem das Gutachten der Ulemas eingeholt war, ertheilt — jedoch mit der Beschränkung, keine religiö sen Bücher zu drucken. Den Buchhändlern im Bazar ist von der Regierung verboten, Bücher über religiöse Gegenstände an Ungläubige zu verkaufen. Allein da der Direktor der Staatsbuchdruckerei ein vernünftiger und toleranter Mann ist, so können Ungläubige das, was sie gebrauchen, leicht erlangen, wenn sie sich direct an denselben wenden- Es steht indessen zu erwarten, daß das Verbot bald aufgehoben werde, und dann mag sich Gelegenheit geben, manches Interessante aus den Stößen von Manuskripten in den Buchläden herauszusindcn- In der theologischen Welt finden die Schriften von vr. R u d. Stier, die nicht im besonder» Interesse irgend einer Confessio», son dern im Jntetcsse des Christcnthums überhaupt, — auf dem Stand punkte festen Bibelglaubens, aber mit ächt wissenschaftlichem Geiste und' seltenem Scharfsinn geschrieben sind, immer mehr Anerkennung und Verbreitung, nicht nur in Deutschland (wo eine von Stier wie derholt bekämpfte Universitätstheologic ihm hier und da noch entge gensteht), sondern auch in der Schweiz, in Holland, England, Däne mark, Schweden, Rußland, Frankreich, namentlich auch in Amerika. Die medici irischen Zeitschriften werden im nächsten Jahre durch eine neue vermehrt werden, welche wohl als eine interes- sante'und wichtige im Voraus bezeichnet werden darf. Es sind dies die Annalen des Charite-Krankenhauses in Berlin; sic erscheinen in Quartalhcften (bei Enslin), und der ganze Jahrgang wird nur 4 Thlr. kosten. Sämmtliche dirigicende Äcrzte dieser be rühmten Anstalt werden daran arbeiten. — Daß in Deutschland — so sehr es auch versucht worden — -er Sinn für das Edle und Schöne in Kunst und Poesie, nicht so leicht zu tödten ist, davon liefert zur Ehre de.r Nation der unter den ungün stigsten politischen Verhältnisscn immer gesteigerte Absatz der Ge dichte Emanuel Geibel's, einen interessanten Beweis. Seit Ende Februar 1848 sind 6 Auflagen dieser Sammlung verkauft worden, und zu Weihnachten ist abermals eine neue, die siebzehnte, zu erwarten. vr. G. A. Jahn's Unterhaltungen für Astronomie, Geogra phie und Meteorologie erscheinen für 1850 in viertem Jahrgange und werden in Aufsätzen, Mittheilungen, Correspondenznachrichten, Bio graphien und Notizen eine so reiche Ausbeute bringen, daß mit Recht die Aufmerksamkeit aller Freunde der Astronomie und der ihr verwand ten Wissenschaften darauf geleitet werden sollte. — Höchst interessant ist eine so eben in England erschienene Auto- graphen-Sammlung ausgezeichneter Personen Großbritanniens, aus dem 15- bis 18. Jahrhunderte. Der Lithograph ist der bekannte I. Nethecclift, der schon früher die Papinis herausgab, und sich auf eben diesem Felde der Lithographie große Verdienste, erworben, indem er der erste Engländer, wenn nicht überhaupt der erste Lithograph war, der Sennefelders Erfindung auf die Copien von Manuskripten mit so überraschendem Erfolge anwandte. Die genannte Sammlung führt den Titel: 4 Oolleetion ol ono Iiunärecl ohuraeleristio und intoroslinK XuloZiupIi Kellers; >vriltvn b^ stoz-sl sncl üisIinAuisIiod persans ok 6rest kritain, lroin tlie XV. to lbs XVIII. Century, eopioä in perleot Lao - simile* l'rmn tbe Originals. Unter diesen 100 Briefen finden sich unter andern: Richard III., Heinrich VII. u. VIII., James V., Eduard VI., Charles I. u. II., Marie Tudor, die Königin Anne Bolyn, Catha- riue Parr, Elizabeth, sodann Sir Thomas More-, Cardinal Wolsey, Erzbischof Cranmer, John Knox und viele Andere. Der größte Theil dieser Briefe ist aus der Sammluug des Britischen Museums; doch haben die bedeutenden Autographen-Sammlungen der Herren A. Don- nadieu, Josiah French L Crösten Croker ebenfalls mehreres dazu geliefert. Die geschichtliche Anordnung und die sorgsame Auswahl wichtiger Briefe, Machen -ies Werk zu einem durchaus historischen. Die Kupfer sind treue Faksimile in klein Folio und das schön ausge stattete Werk ist dem Prinzen Albert gewidmet. Lero^ 8ooiol^ Lnbliostions. Xo. 85. -— Icks relißiaus posms ok AVilliunz Do 81wrelu>m, Vionr ok 61>srt-8utton in Xont, in tko rei§a ok Lävvsrä II. Läitecl bx Hioinas '3Vrig>,t. William de Shoreham ist ein neuer Name .in der Liste englischer Dichter. Seine Gedichte sind in zweifacher Hinsicht interessant; sie machen uns mit den Reli gionsansichten der Zeit bekannt, und geben eine Probe der englischen Sprache, wie sie damals in der Grafschaft Kcnt gesprochen und ge schrieben wurde. A n z e i g e b l a t t. (Inserate von Mitgliedern de» BörscnvcrcinS werden die dreigcspaltenc Zeile oder Nauni mit 8 Pf. sächs., alle übrigen mit 10 Pf. sächs. berechnet.) Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s9348.) Commissions-Wechsel. Nach getroffener Uebereinkunft mit Herrn Wolfgang Gerhard in Leipzig, dessemBemühun- gen für mein Interesse ich hiermit öffentlich dank bar anerkenne, wird Herr K. F. Köhler in Leipzig vom I. December an die Güte haben, meine Commission zu übernehmen, und ich ersuche von da an alle Zusendungen letzterem zu übergeben und von dieser Veränderung gefälligst Notiz zu nehmen. Dresden, 30. November >849. Rudolf Kmitzc, früher Walthc rfche Hofbuchhandlung. (9349.) Zu verkaufen ist in einer größern Provinzialstadt Preußens eine größere, gut eingerichtete B u ch - und Stein- druckerci nebst dem Verlag eines seit 50 Jahren bestehenden 3mal wöchentlich erscheinenden, sehr verbreiteten Wochen - und Jntelligcnzblattcs und noch einem andern sehr einträglichen Derlaqsar- tikel. Au berücksichtigen ist, daß dies Geschäft in der unruhigen Acit (1848—1849) ebenso einträg lich war, wie in ruhigen Jahren. Zur Sicherheit des Käufers soll der Kaufpreis nach dem jähr lichen Ertrage bestimmt werden, und zwar fordert Verkäufer nur ein Drittel des Reinertrages mit 5' sih kapitalisirt, also für je >000 ^ jährlichen Reinertrags 6666 Kapital. Der Materialwert!) der Buch- und Steindruckcrei ist circa 10,000 — -Käufer, die nicht 20,000 anzahlcn können, ! wollen sich nicht melden. Kauflustige wollen sich in frankirten Briefen an Herrn Buchhändler H. Burchhardt in Berlin wenden. (9350.) Nerkauf. Mein Sortiments-und Verlagsgcschäft, meine sehr bedeutende Lcscbibliothck u. Musikalicn-Leih- Anstalt wünsche ich zusammen oder auch einzeln billig zu verkaufen, da ich nach Amerika auszu wandern beabsichtige. Wer darauf zu reflcctiren gesonnen, wolle sich in frankirten Briefen gefälligst direkt an mich wenden. Friedrich Lucas in Mitau.
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