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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1869
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1869-10-04
- Erscheinungsdatum
- 04.10.1869
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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HZ 230, 4. October. Nichtamtlicher Theil. 3197 schon längst gesagt, Hr. Hallbergcr und Hr. Keil sagtcn's nun auch, also muß es wahr sein: ,,die Menge bringl's" und so dachte ich denn, von jeder Hallberger'schen Zeitschrift künftig nicht 100, sondern 300 zu nehmen, die kosten ja nur dreimal so viel Gelb im voraus und mit den Loosen nur etwa sechsmal soviel Zeit zur Expedition, und bringen doch noch nicht weniger ein wie die bisherigen 100; liegt da nicht der Beweis am Tage, daß cs die Menge bringt? Wer nicht selbst rechnen kann, der gehe nur zu Hrn. Hallberger und lese die „zahlreichen freundlichen Zuschriften", die er über seine Lotterie binnen wenigen Tagen erhalten hat. Daß er durch lästige Gesetzes bestimmungen an der Einführung des Fortschrittes nachträglich ver hindert wurde, darf nicht Ursache sein, der Idee die nachträgliche Anerkennungvorzucnthaltcn. Bei der Gartenlauben-Prämie(na! wer redet denn da schon wieder von einer „Prämie"?!) scheint dieCalcu- lation schon etwas düfteliger. In meinem Geschäfte zwar betragen die baaren Spesen keine 10 Procent desGesammtabsatzes, aber wenn ich die sechsmalige Expedition für jedes Exemplar der Pr. . . wollt' ich sagen des protegirtcn Werkes bedenke, und was alles an so einer Expedition dran und drumherum hängt, so werden die 10°/o immerhin auch bei mir ziemlich rund werden, die Menge, die „es bringt", wird also eben bei dem protegirtcn Werke eine noch größere sein müssen, als bei den Hallberger'schen Zeitschriften — wie groß? habe ich noch nicht ermitteln können, vielleicht theilt es uns Hr. Keil einmal mit. Oder sollte ihm selbst ein Rcchnungsschlcr untergelau fen sein? In diesem Falle könnte er ja wohl den Preis des jetzigen Protcctionskindcs (und der künftig folgenden) für das Publicum um soviel erhöhen, daß der Sortimenter seine „Fünfundzwanzig" rich tig erhält, das Publicum genießt dann noch immer eine Preiser mäßigung von 400ch, für die cs sehr dankbar sein wird. Entgegnung. — In Nr. 218 d. Bl. beschuldigte mich unter der Chiffre V. ein Anonymus der Schleuderei, weil ich im hiesigen Anzeiger die ersten Hefte der Hallberger'schen Zeitschriften bei Vor auszahlung des ganzen Jahrgangs gratis offcrirt und ferner mich erboten habe, den ersten 30 Abonnenten einer der betr. Zeitschriften auch bei nach und nach stattfindender Bezahlung das letzte Heft un- bcrcchncl zu geben. — Hieraus geht unzweifelhaft hervor, daß ich nicht, wie Anonymus behauptete, drei Hefte gratis zu liefern ver sprach, sondern nur zwei, resp.sogar nur eins?) — Daß ich über haupt eine derartige Offerte dem hiesigen Publicum gegenüber zu machen genölhigt war, beruht von meiner Seite lediglich auf einem Act der Nothwehr, dessen nähere Begründung ich nachstehend fol gen lasse. Bereits unterm 11. März d. I. verkündete ein hiesiger Buchbinder im Wcinheimcr Anzeiger, daß er von allen durch ihn be zogenen Büchern einen Rabatt von 10U, gewähre. Diesem Aner bieten folgte von gleicher Seite ein weiterer Erlaß, worin den Ab nehmern der Hallberger'schen Zeitschriften bei Vorauszahlung des ganzen Jahrgangs das erste Heft gratis zu liefern versprochen wurde. An diese Manipulationen des erwähnten Hrn. Buchbinders reihte sich würdig ein neuer Ukas desselben an die Bewohner Weinheims und Umgegend an, worin denselben verkündet wurde, daß er, der Wcinhcimer Buchbinder, im Stande sei, auf von ihm bezogene Bü cher und Zeitschriften dieselben Vortheile und unter Umständen in Beim Börsenblatt besteht bekanntlich die Ordnung, Mitthciiungen der fraglichen Art nicht ohne die gehörige» Belege ausznnehme». So verhält es sich auch in dem jetzigen Falle. Aus der uns vorliegenden Anzeige von Hrn. Ackermann geht nun hervor, daß deren Auffassung von Hrn. L. nichl so ganz unberechtigt ist, wie jener meint, und wir lassen deshalb zur eige nen Beurthcilung unserer Leser den Wortlaut derselben hier folgen: „Die Unterzeichnete Buchhandlung ladet — ein mit dem Bemerken, daß sie bei Vorauszahlung für den ganzen Jahrgang das t. und 2. Hest gratis gibt, d. h. sogleich vom'Betrage abrechnct. — Den ersten 30 Abonnenten je einer Zeitschrift gibt sie auch bei nach und nach Bezah lung das letzte Heft gratis." D. Red. noch weit größerem Maße (!) zu gewähren, wie hiesige und auswär tige Geschäfte (d. h. Buchhandlungen). Diesem unerhörten Geba ren eines Privatmannes, welches nur durch dessen intime Beziehungen zu einer freundnachbarlichcu Sortimentshandlung möglich ist, mußte ich ein Ende zu machen suchen und deshalb entschloß ich mich, dem hiesigen Publicum die von mir oben mitgethcilten Vortheilc auf die erwähnten Zeitschriften anzubieten und auf diese Weise der mich im cigenthümlichstcn Lichte erscheinen lassenden Concurrenz eines Unbe rufenen ein für allemal entgegen zu treten. An Hrn. 6. (vielleicht in M.) richte ich schließlich noch die Frage, ob er, der grimme Feind der Schleuderet, nicht vielleicht zur Erbauung des deutschen Buch handels diejenige ehrenwcrthe Firma in diesem Blatte namhaft machen kann, welche den hiesigen Buchbinder in die Lage setzte, Ge schäfte in der Weise zu treiben, wie ich vorstehend der Wahrheit ge treu geschildert habe. Weinhcim, 27. September 1869. Fr. Ackermann. In der Briefmappe der „JUustrirten Welt" 1870, 1. Heft (Verlag von E. Hallbergcr) findet sich folgende Correspondenz: „Hrn. Rector M. in . . . . walde: Jene sogenannten zeitungsschreie rischen Bücher-Erportgeschäfte sind reiner Schwindel. Wenden Sie sich lieber gleich, ehe Sie Lehrgeld fortwerfen, an eine renommirte solide Buchhandlung, wie die Gsellius'sche in Berlin. Die selbe gewährt Ihnen, ermöglicht durch den größten Um satz in Deutschland, ebenfalls sehr b cd cutendcnRabatt." — Ob wohl ein Sortimentsbuchhändler (außer Hrn. Gsellius) noch Lust hat, sich für die „Jllustrirte Welt" zu verwenden?? Ein sender dieses hat die ganze Sendung sofort remittirt und hofft — bei aller persönlichen Hochachtung für den Verleger —, daß recht viele Kollegen das Gleiche thun werden! Anfrage. — Von den militärischen Werken des Erzherzogs Karl erschienen bis zum Jahre 1863 in neuer Auflage 7 Lieferungen aus verschiedenen Bänden, die nur Bruchstücke bilden und für die Subscribenten ohne die Fortsetzung ganz unbrauchbar sind. Die Ver lagshandlung gibt über das Erscheinen der Fortsetzung seit Jahren keinerlei Auskunft, weigert sich aber auch, die Lieferungen zurückzu- nchmen. Ist nun die Verlagshandlung nicht verpflichtet, entweder das Erscheinen der Fortsetzung bestimmt zuzusagen, oder wenn sic dies nicht kann, wie es nach 6 Jahren wohl den Anschein hat, die Lieferungen ohne Weiteres zurückzunehmen, wozu doch der Sorti menter seinen Abnehmern gegenüber ebenfalls verpflichtet ist? Vom 1. April bis Ende Mai k. I. wird in Neapel eine internationale Ausstellung der Seegewerbe stattfinden. Es wird sich dieselbe auf alle Gegenstände der Schiffahrt und der Fischerei sowie auch Druckschriften und Manuscripte beziehen, welche Schiffahrt, Fischerei und Wasserwirlhschaft zum Gegenstände haben. Personalnachrichten. Herrn L. Friedcrichsen (Friedcrichsen L Co.) in Hamburg ist auf der Altonaer Industrie-Ausstellung für eine Handzeichnung, eine orographische Karte der Schweiz, 1:200,000, 35 Qu.-F. groß darstellend, die Bronzcmebaille zuerkannt worden. Die Jury der Pilsner Kunst-, Industrie-, land- und forstwirth- schaftlichen Ausstellung hat der Firma Steinhäuser <L Korb in Pilsen zur Anerkennung einer Anzahl von ihr ausgestellter frem der Erzeugnisse die silberne Collectiv-Medaille, sowie Herrn B. St vb lo in Prag „für ausgezeichnete Leistungen auf dem. Gebiete der Typographie und Buchbinderei" die silberne Medaille verliehen.
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