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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1869
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1869-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1869
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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232, 6. Octobcr. Nichtamtlicher Theil. 3223 hier Chef und Gehilfen in froher Stunde zusammengeführt hatte, und welches eine gedeihliche Fortentwickelung der beiderseitigen In teressen erhoffen lasse. Anknüpfcnd hieran erzählte uns Hr. Di. Maruschke, daß er diesen Sommer zu seiner Erholung einen Aus flug nach Paris gemacht habe und dort — nach vorangegangener schriftlichen Anmeldung — von den Mitgliedern des Vereins deut scher Buchhandlungs - Gehilfen „Vagabund" aufs liebenswürdigste ausgenommen worden sei. Man hat den Gast auf dem Bahnhofe er wartet, ihm bereits ein Zimmer rescrvirt, und ist ihm die ganze Zeit über mit Rath und Thal zur Hand gegangen, so daß er den wohl- thuenden Einfluß der Collegialität aufs angenehmste empfunden hat. Hr. l>r. Maruschke hebt hervor, wie wohl in keinem Stande der frei willige Corporationsgeist ein so starker sei, als in dem unsrigen, und schließt seine» frischen Vortrag mit einem Hoch auf den Pariser Verein „Vagabund", und den Buchhandel im Allgemeinen. Hierauf spricht College Schwab im Namen der Anwesenden gegenüber dem Vorstande seinen Dank aus für die Mühwaltung um den heutigen schönen Abend, worauf College Lilienfeld ein Gleiches thut gegen über den verehrten Gästen, welche uns durch ihre Vorträge diese schönen Stunden zu um so genußreicheren gemacht haben, sowie gegen Hrn. Lichtcnberg für freundliche Darleihung eines Flügels. Wie nun in der höher steigenden Temperatur das menschliche Herz immer wärmer und weiter wird, so fühlte sich College Schwab ganz zeitgemäß gedrungen, auch Derer zu gedenken, die uns werlh und lieb, zur Stunde aber abwesend sind. Bei so gewaltigem und erschöpfendem Zurufe fehlte es natürlich an einem mächtigen Wiedcr- klange nicht. Auch Hr. Goerlich gedachte wiederholt in aner kennenden Worten des Vorstandes unseres Vereins und seiner bis herigen Amtsführung. Allmählich löste sich die Tafel auf und der alte Tag machte dem neuen Platz, eine größere Lebendigkeit und Beweglichkeit bemächtigte sich der Meisten, und allgemeine Fröhlichkeit war die Losung. So rückten die Stunden rasch vorwärts, und wir hatte» die Genug- thuung, daß unsere lieben Gäste uns beim Abschiede die Versicherung gaben, daß cs ihnen bei uns recht wohl gefallen habe, und sic — will's Gott — zu gleichem Zwecke über's Jahr sich wieder bei uns cinzufindcn gedächten. Als auch wir uns auf den Heimweg begaben, leuchteten uns die ersten Morgcnstrahlcn des dritten Vercinsjahres. Möchte dieses schöne Fest, welches ohne jede Störung, ohne jede Dis harmonie verlief, uns zu einem Bande werden, welches die Vcrcins- mitglicder immer enger an einander schließt, und den Kreis derselben immer mehr erweitert! R. Miscellen. Unter den gesetzgeberischen Aufgaben, welche dem eben eröffne- ten sächsischen Landtage von der Thronrede in Aussicht gestellt werden, befindet sich auch eine Vorlage über eine Revision der be stehenden Gesetzgebung über die Presse. Die Leipziger Bank hat am 4. October den Disconto für Wechsel und Anweisungen auf 5s4, und für Lombardgeschäfte auf Procent erhöht. Ans Berlin schreibt die „Börsenzeitung": Die am 1. Oct. ins Leben tretende neue Gewerbeordnung beginnt auch auf dem Ge biete des Buchhandels schon ihre Wirkung zu üben. Hiesige Zeitungsspcditeure zeigen ihren Kunden an, daß man jetzt auch Kalender, Lieferungswcrke, überhaupt „alle literarischen Erscheinun gen" von ihnen beziehen könne. In der That hat dieser Vertrieb durch Gewerbetreibende, welche ohnehin täglich in die Wohnungen schicken und dabei Bestellungen annehmcn und ausführen können, manches vor der gewöhnlichen buchhändlerischen Vertriebsweise vor aus. Wenn die hiesigen kleineren Buchhändler die Concurrenz aus halten wollen, werden sie selbst zugleich Zcitungsspeditcure werden müssen. Abwehr. — Zur Entgegnung auf die zwei im Börsenblatte v. 4. ds. enthaltenen Angriffe bezüglich des niedrigen Rabattes bei der von mir debitirten Prachtausgabe von „Auerbach's Barfüßcle" beziehe ich mich auf mein bereits am 27. September versandtes Cir cular, aus welchem die Herren Sortimenter ersehen haben werden, daß der Rabatt von 10 auf 20°/o erhöht und somit der Stein des Anstoßes beseitigt worden, ehe jene Auslassungen in die Oeffentlich- kcit gelangten. Der Genuß dieser 20U ist für die Herren Sortimenter ein ungeschmälerter, da ihnen vom Publicum nicht angemuthet wer den kann und wird, bei diesem Unternehmen Rabatt zu geben und Credit zu bewilligen. Außerdem bitte ich die Herren nur zu erwä gen, daß ohne die „Gartenlaube" der jetzt bereits nach Tausenden zählende Absatz des „Barfüßele" überhaupt nicht möglich gewesen und somit der jetzige, wenn auch immerhin nicht sehr bedeutende Verdienst dcm Sortimentshandcl vollständig entgangen wäre. — Dem Hrn. Einsender des Artikels „Die Menge muß es bringen", welcher komischer Weise in der Lieferung des „Barfüßele" zu billigerem Preise eine Prämie sieht, zur Notiz, daß die „Gartenlaube" wohl den Absatz des Auerbach'schcn Buches, aber nicht umgekehrt das „Barfüßele" die Verbreitung der „Gartenlaube" fördern kann. Prämien sind, meines Erachtens, nur ein Köder, um Abonnenten zu fangen, eine Absicht, die der Hr. Einsender im vorliegenden Falle wohl schwerlich herausdeduciren wird. Leipzig, den 5. October 1869. Ernst Keil. Zur Notiz für die Herren Sortimenter. — Das Bi bliographische Institut in Hildburghausen offerirt sowohl im Börsen blatt (Nr. 217 v. 18.Sept.s als auch in öffentlichen Blättern das Meyer'- sche Conversations-Lexikon, 16 Bdc. in Halbfranz geb., in Um tausch gegen alte Auflagen von Brockhaus, Piercr, Meyer, Wigand bei gegenseitiger Lieferung franco Leipzig zu 28 Thlr., Facturpreis für den Sortimenter 24Thlr. DaHr. Fr. Volckmar aber dasMeyer'- schc Lcrikon in 16 Halbfranzbände gebunden ebenfalls zum Preise von 24 Thlru. liefert, ohne daß mau ein altes dagegen gibt, so dürfte es sich bei diesem Umtausche empfehlen, das alte Eremplar für sich zu behalten und einfach ein neues Eremplar von Volckmar zu verschreiben. L. O. In Paris erscheinen gegenwärtig 651 Journale, von denen 30 politischer und 77 religiöser Natur sind, und zwar gehören von letzterer Kategorie 22 dem protestantischen und 7 dem israelitischen Cultus an. Mit dem Unterrichtswcsen beschäftigen sich 29, mitRechts- pflege und Rechtswissenschaft 99 Blätter. Der Verwaltung gehören 16 dieser Organe an, 46 behandeln medicinische, 16 militärische, 100 ackerbauliche und horticulturischc Gegenstände. Theater und schöne Kunst verfügen über 67, Bergwerks- und Eisenbahnwesen über 22, die Finanzwelt hat 29, der Spiritismus 9 und die Frei maurerei 4 Organe. Personalnachrichten. Der Verlagsbuchhandlung von Fr. Kortkampf in Berlin ist von der Prüfungs-Commission der Altonaer Industrie-Ausstellung die silberne Preis Medaille zucrkannt worden für die von ihr ausgestellten zahlreichen Vcrlagswerkc aus dem Gebiete der Staatswissenschaften und Geschichte. Die in dem neuern Verlage dieser Firma ausgeprägte einheitliche Richtung, welche besonders in den verschiedenen Ausgaben von preußischen Zollvereins- und nord deutschen Bundesgcsetzen mit und ohne Erläuterungen, den Entwür fen, Verhandlungen und dem Qucllcnwcrk „Archiv des Norddeut schen Bundes" hervortritt, fand besonders Anerkennung. 463"
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