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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 109, 11. Mai 1917. Valuta und Bildung. - Aus dem von dem Gründer der Wiener Mode Kais. Rat Colbert herausgegebenen »Abend« druckt die »Osterr.- nng. Buchhändler-Corr.« vom 25. April folgende Mitteilung ab: Das »Fremdcnblatt« teilte vor kurzem mit: »Die Bestimmungen über den Lizenzzwang für die Wareneinfuhr haben die Bücher- und Zeitschrif- teneinsnhr von der vorherigen Einholung einer Einfnhrerlanbnis frei gelassen. Eine Einschränkung der Büchereinfnhr ans währungspoliti- schen Rücksichten ist aber doch auf anderem Wege, auf Grund der Vor schriften der Devisenzentrale, ermöglicht, da die Einfuhr ja nicht ohne eine Bezahlung möglich ist, die eben erst dann durchführbar ist, wenn die Devisenzentrale der Ansfolgnng der fremden Währung zngestimmt hat. So bietet sich hier die Möglichkeit, überflüssige, entbehrliche Ein fuhren auch im Bücherhandel zu verhindern. Dabei ist man bemüht, die Büchereinfuhr auf wirtlich notwendige Anschaffungen, also Bestel lungen wissenschaftlicher Werte, von Lehr- und Handbüchern, Nach schlagewerken usw. einzuschränken und Luxusbezüge zu verhindern.« Wir hoffen und erwarten, daß man den Begriff des Luxus nicht zu eng fasse» und sich vor Angen halte» werde, daß Lesen im allgemeinen kein Luxus ist. Die ganze Maßregel ist tief beklagenswert, und es ist die Frage, ob der Einfluß auf das Kulturleben wcttgemacht werden wird durch den Einfluß auf den Stand der Wechselkurse. Jedenfalls aber muß alles geschehen, damit nicht zu den unvermeidlichen Schäden auch noch vermeidbare kommen. Die Tatsache, daß die Entscheidung dem Vereine österreichisch-ungarischer Buchhändler übertragen wurde, läßt erwarten, daß man ohne Engherzigkeit und im Zweifel zugunsten des Lesebedürfnisses entscheiden werde. PersonalnaHrichlen. Auszeichnungen. Herrn Wilhelm Frese, Kriegsfrei willigem in einem Landwehr-Fnsanterie-Negiment, Teilhaber der Firma Otto Kaven in Hamburg, wurde das Bremer Hanseatenkreuz verliehen, unter gleichzeitiger Beförderung zum Gefreiten. Herr Ludwig Schön rock, Schüße bei einer Maschinengewehr-Kom pagnie, Angestellter der Bibliographischen Abteilung des Börsen vereins in Leipzig, erhielt die Friedrich August-Medaille. Verleihung des Eisernen Kreuzes. Mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse wurden ausgezeichnet die Herren: Rudolf Georgi, Oberleutnant d. Ldw. in einem Jäger- Bataillon, Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung Paul Parey in Berlin; Günther Sternkopf, Hauptmaun und Bataillons-Kom mandeur, Inhaber der Firma G. Sternkopf, Geographisches Institut und VerlagShandlnng in Leipzig. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielten die Herren: Hilmar Lindner, Kriegsfreiwilliger, Gefreiter bei einer Sächs. Fußartillerie-Batterie, Gehilfe im Hause Hachmeister L Thal in Leipzig; Engen Rühle, Vizefeldwebel d. Ldw. in einem Fußartillerie- Regiment, Mitinhaber der Firma Carl Rühle's Musikverlag in Leipzig. Gestorben: infolge Verschüttung des einem bayerischen Regimentsstab als Unterkunft dienenden Kellerraumes eines Schlosses an der Westfront, Herr Josef Bischof, erster Sortimenter der Firma Friedrich Pustet in Negensburg, Landstnrmmann der Infanterie. Karl Gebhardt 1°. — In München ist am 8. Mai der Historien maler Professor Karl Gebhardt im Alter von 57 Jahren nach langem Leiden gestorben. Sein erstes größeres Bild »Hero und Leander«, das er mit 19 Jahren malte und das Aussehen erregte, wurde von der Hamburger .Kunsthalle erworben. Von seinen größeren Bildern, die vielfach durch Preise ausgezeichnet wurden, seien noch erwähnt: »Loki und Sigyn«, »Adonis«, »Antigone«, »Verlassen« und »Heimkehr«. Sprechfaul. O.-M.-Abrechnung ohne Nmwersen des Lagers. <Vgl. Nr. 88.) Zur Erreichung dieses Zieles scheint mir folgender Weg gang bar: Jedem Buche wird bei Erscheinen ein Zettel in ein heit-! lichcm Formate (etwa Median- oder Kanzleiformat) bei-> gefügt, der folgende Angaben enthält: 1. Bibliographische Ordnungs nummer, 2. Firma des Verlegers, 3. Titel des Buches (iu der An ordnung, wie er im Katalog Aufnahme findet, mit Angabe des Er scheinungsjahres oder der Auflage), 4. Angabe, ob broschiert oder ge bunden, 5. Verkaufspreis. (Bei mehrbändigen Werken, die nur voll ständig abgegeben werden, wäre natürlich für jeden Band ein solcher Zettel vorznsehen, der Gesamtpreis aber in Klammern einznsetzen.) Außer der Erleichterung der O.-M.-Arbeiten würde ein solcher Zettel noch so viele andere Vorteile bieten, daß die geringen Mehr ausgaben dafür reichlich ansgewogen würden, und wenn die erste Scheu vor dem Neuen lind Ungewohnten einmal überstanden ist, wird sich gewiß jeder einsichtige Sortimenter diese Vorteile gern dienstbar machen. Aber auch der Verleger hat eiu Interesse an der Einführung schon deshalb, weil dadurch das lästige Auszcichneu der Bücher unnötig gemacht wird und diese durch Vermeiden des öfteren UmordnenA mehr geschont werden. Die Verwendung denke ich mir einfach und — bei einiger Sorg falt — zuverlässig. Bei Eintreffen der Sendung wird auf dem Zettel angegeben, ob das Buch bedingungsweise (bed.), fest (f.) oder bar (bar) bezogen wurde, mit Beifügung des Bezngsdatums. So lange das Buch auf Lager ist, bleibt der Zettel au seiner bestimmten Stelle; erst wenn es seinen Besitzer wechselt, wird er herausgenommen und bleibt anstelle des Buches im Geschäft zurück. Die Zettel der »fest« oder »bar« verkauften Bücher werden mit entsprechendem Vermerk versehen und dienen als Kon trolle für Kasse resp. Belastung sowie als Unterlagen für Lager ergänzung, können aber auch — in ein Jahresalphabet eingeordnet eine geradezu ideale Absatzstatistit bieten und bei Lieferung von Folgen oder Berücksichtigung bestimmter Autoren stets zu Rate gezogen wer den. Die Zettel der »zur Ansicht« versandten Bücher werden für sich in ein Alphabet geordnet; kommen die Bücher zurück, so werden ihre Zettel wieder herausgesucht und diesen beigefügt, während die Zettel der ans feste Rechnung übertragenen oder bezahlten Bücher in das allgemeine Alphabet übernommen werden. Die O.-M.-Abrechnungen ließen sich nun in bequemer und zeit sparender Weise erledigen. Das Lager ist systematisch geordnet, wo bei die bibliographischen Ordnungsnummern der Zettel den Bezeich nungen der betr. Regale und Fächer entsprechen. Voraussetzung dafür ist, daß ein bestimmtes bibliographisches System im Buchhandel einge führt nnd allgemein anerkannt würde. Das ließe sich dadurch er reichen, daß die verschiedene», Systeme auf ihre Brauchbarkeit und prak tische Verwendbarkeit für den Buchhandel geprüft und das geeignetste durch Herausgabe eines allgemein anzuerkennenden Systemschlüssels eingeführt würde. Solange ein solches System oder die dem »Wöchent lichen Verzeichnis« oder den vom Börsenverein herausgegebenen Kata logen zugrunde liegende bibliographische Einteilung nicht allgemein an erkannt ist, könnte auf den Zetteln die bibliographische Bezeichnung Wegfällen und bei den Abrechnungsarbeiten durch die Angabe des> Regals nnd Faches handschriftlich ersetzt werden. Bei der O.-M.-Abrechnung werden nun Fach für Fach aus allen Büchern die Zettel herausgenommcn, »vobei etiva in Verlust geratene ersetzt werden und gleichzeitig Bücher, deren Rücksendung aus irgend einem Grunde (wegen llnscheinbarwcrdcns usw.) beabsichtigt ist, durch Bezeichnung des Zettels mit z (zurück) vorgemerkt werden. Die Bü cher bleiben in ihren Fächern oder werden sofort wieder hineingcstcllt, die Zettel nach Verlegern geordnet nnd die Arbeiten in üblicher Weise auf Grund der Zettel erledigt. Je nachdem das Buch zurückgesandt oder zur Verfügung gestellt »vird, ist auf den Zetteln ein »zur.« und Jahreszahl oder »verf.« und Jahreszahl vorzumerken. Es ist dann ein Leichtes, die zurückgchcnden Bücher herausznsuchen und mit den nach den Zetteln herausgeschriebenen Fakturen zu vergleichen und in die zur Verfügung bleibenden am Schlüsse der Remissionsarbcit die Zettel wieder hineinzutun. Die Einführung dieser Neueinrichtung dürfte meines Erachtens nicht auf allzngroße Schwierigkeiten stoßen, da die Verleger, wie an fangs erwähnt, selbst ein Interesse daran haben (schon im Hinblick auf die viel ansehnlicher bleibenden »Nemittendenexem- plare«) nnd wohl gern die verhältnismäßig geringe Belastung der Herstellung der Zettel übernehmen werden. Wenn die Bibliogra phische Abteilung des Börsenvereins bei Empfang der neucrschcinen- den Bücher nötigenfalls immer wieder darauf hinwcist, dürfte der Erfolg nicht ausbleiben und die Einrichtung bald allgemein werden. Jedenfalls möchte ich im Interesse der Sache wünschen, daß sie weiter erörtert wird nnd daß sich möglichst viele Interessenten dazu äußern. A. Tzschautzsch. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Börscnverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhänblerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (Buchhändlerhaus). 552
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