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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-11-21
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1935
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- Deutsch
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x° 270, 21. November 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn. Buchhandel. rcgungen gegeben werden können. — Jener Hamburger Buch händler hat in seinem Laden einen Tisch eingerichtet, auf dem er alle in Frage kommenden Werke zur Ansicht auslegt, um so seinen Kundenkreis durch die einzelnen Organisationen zu erweitern. Das sind die Beobachtungen, die zu diesem Aufsatz den Anlaß gaben. Es soll hier jedoch nicht vergessen werden, auf die grund sätzliche Bedeutung einer solchen Einrichtung hinzuwcisen. Der Buchhändler hat gerade auch für die Vermittlung dieser Art Schrifttum seine besondere Bestimmung, die nur er in engster Zusammenarbeit und in lebendiger Beziehung zu den einzelnen Organisationen erfüllen kann. Ehe wir diese Aufgaben in ihrer grundsätzlichen Bedeutung weiter betrachten wollen, sei aus das Schrifttum im einzelnen verwiesen. Das Gebiet, das wir heute mit dem Begriff der Frei zeitgestaltung umreißen, umfaßt alle die Ausgaben, die mit der organisatorischen Vorbereitung und der inhaltlichen Ausgestaltung der Feiern zum »Tag der nationalsozialistischen Revolution-, zum »Tag der nationalen Arbeit- am ersten Mai, zum »Erntedank fest-, zur »Sonnenwend--, zur »Wcihnachts--, zur »Oster-- und »Pfingstfeier- verbunden sind. Damit ist der jahreszeitliche Rah men solcher Feiern Umrissen. Zugleich ist damit die Aufgabe für die Ausgestaltung im einzelnen angedeutet. Dazu bedürfen die einzelnen Veranstalter Liederbücher allgemeiner und spezieller Art, aus denen sie den Stofs für die musikalische Gestaltung ent nehmen. Solche Liedersammlungcn sind schon in reicher Zahl vor handen oder werden in neuer, verschiedenartigster Zusammen stellung herausgegcben. Das gleiche gilt für Sprechchöre und für neuere und ältere Tänze, die ebenfalls für die Ausgestaltung einer solchen Feier benötigt werden. Daneben erstreckt sich das Gebiet der Freizeitgestaltung auch auf die Kulturarbeit in den kleineren Gemeinschaften, z. B. in den Werkscharen, in den Lagern, nicht nur allein des Arbeitsdienstes, sondern auch der Schulungslager, wie sic von allen Gliederungen der Partei immer wwder ver anstaltet werden. Für diese Arbeit im kleineren Kreis sind Hefte verlegt worden, die dem Schulungslciter für die Ausgestaltung ocs Abends mit einem besonderen Stoffgebiet das Material geben sollen. Solche Abende können z. B. zur Ausgabe haben, einen Einblick in das Wesen des Landsknechtstums, des fridcrizianischen Soldaten, des Arbeitertums oder des Bauerntums u. ä. zu ver mitteln. Ein entsprechendes Schrifttum ist für die praktische Arbeit dringend notwendig, da nicht jeder, der als Mitarbeiter einer Untergliederung mit einer solchen Ausgabe betraut wird, von sich aus die geistige und kulturelle Planung in der Vielfalt durch führen kann, wie sie für solche Feiern und Feste in den Einheiten der Bewegung notwendig ist. Eine Reihe von Verlagen hat diese Ausgaben auch insofern sehr gut aufgegrifsen, als sie Stoffsamm lungen für einzelne Veranstaltungen unter einem besonderen Thema preiswert genug hcrausbringcn, sodaß auch den kleinsten Einheiten der Organisation die Anschaffung ermöglicht ist. Ein weiteres Stoffgebiet für die Freizeitgestaltung sind die Laienspiele ernster und heiterer Art und für Spieler in7>em ver schiedensten Lebensalter, die chorischen Spiele, Werkspiele und Bauernspiele. Sie sollen hier besonders genannt werden, obgleich sie für den Buchhändler, vom wirtschaftlichen Standpunkt aus ge sehen, geringere Bedeutung haben, da das Aufführungsrecht in den meisten Fällen durch Kauf einer bestimmten Anzahl Exem plare direkt vom Verlag erworben wird. Trotzdem gehören sie mit in die Reihe des Schrifttums für die Freizeitgestaltung, mit aus diesen besonderen Büchertisch. Wir sprachen noch von der grundsätzlichen Bedeutung gerade des Buchhändlers für den Dienst an diesem Schrifttum. Es ist so, daß die einzelnen Organisationen durch besondere Referenten in den höheren Dienststellen ihren untersten Einheiten das erschie nene Material über Fragen der Freizeitgestaltung und über ein zelne Stoffgebiete durch Rundschreiben bekanntgeben. Daher kann die Frage auftauchen: weshalb sollen wir Buchhändler in dieser Art und Weise, wie sie hier vorgeschlagen wird, eine Arbeit zum zweiten Male tun, die ja praktisch schon einmal geleistet worden ist. Die Antwort ist leicht gegeben. Eine in einem Rundschreiben empfohlene Bücherkiste kann keineswegs die lebendige und an schauliche Wirkung eines solchen gut geleiteten Büchertisches er setzen. Die Auswahl des Materials an einem solchen Ort wird denjenigen, die einen Abend oder eine Feier zu gestalten haben, zugleich Anregung für eine lebendige und vielseitige Ausgestaltung geben. Neue Pläne werden vielleicht entstehen. Damit wird die Arbeit des Buchhändlers kulturpolitisch bedeutsam, indem sie neue Möglichkeiten und neue Wege der Gestaltung erösfnet. Wenn ein Buchhändler in einer Stadt diese Aufgaben wirk lich umfassend und mit der Liebe zur Sache als einen Dienst an einem wichtigen Teilgebiet des nationalpolitischen Schrifttums anpackt, so kann er in seiner Weise viel für die Schulung auch der betreffenden Leiter dieser Arbeit in den Organisationen beitragen. Selbstverständlich muß gerade diese Arbeit in engster Zusammen arbeit mit den einzelnen Organisationen erfolgen. Vom Stand punkt der Organisationen her gesehen wird diese Arbeit sicher sehr begrüßt werden. Weil die Aufgaben der Freizeitgestaltung eben erst herausgcstellt worden sind und weil zugleich sicher viele Männer für diese Arbeit benötigt werden, so haben die meisten noch keine Gelegenheit gehabt, sich in dem schon reichen Schrifttum umzusehen. Obwohl für einen solchen Büchertisch eine vom welt anschaulichen Standpunkt außerordentlich pflegliche Auswahl ge troffen werden muß, ist es doch für die einzelnen Amtsleiter in den Organisationen unbedingt notwendig, auch die Vielfalt des Materials kcnnenzulerncn. Für die Auswahl der Spiele, Schrif ten, Liederbücher und Blätter eines solchen Tisches sind streng stens die Richtlinien zu beachten, die im Kampf gegen den Kitsch auf diesem Gebiet des Schrifttums gegeben werden. Für den Buchhändler ergeben sich in diesem Zusammenhang weitere schöne Aufgaben, die allerdings seinerseits eine intensive Beschäftigung mit dem Stoff voraussetzcn. Ein Beispiel! Es soll ein Abend über das Wesen des Bauerntums gestaltet werden, aber es fehlt den Verantwortlichen ein Auszug aus einem Roman, der als Teil selbständig gelesen werden kann. Da kann er beraten. Und er braucht nicht zu warten, bis die Anfrage kommt; er kann von sich aus anregen. Wenn er einen solchen Büchertisch cin- richtet, so soll der ja kein Sonderdascin in seinem Geschäft führen. Ihn mit dem Ganzen zu verbinden und auch die Menschen an ihm und um ihn herum mit den andern Werken vertraut zu machen, das ist die weitere Aufgabe, die wohl Mühe macht, aber auch Freude gibt, zumal es sich um ein neues Aufgabengebiet handelt, aus dem es Vorbildliches zu leisten gilt. Heinz Riecke. Gau Pfalz-Saar der Fachschast der Angestellten Wochenendtreffen am 12. und 13. Oktober in Kaiserslautern Schon zum Begrüßungsabend am Sonnabend, dem 12. Oktober hatten sich zahlreiche gniigbuchhändlcr und Bibliothekare aus Kaisers lautern, Saarbrücken und Landau zum ersten Wochenendtreffen ein gesunden. Gaufachschastsberater P s e I ffe r-Saarbrücken begrüßte die Gäste und gab Professor R o e d e m e y e r-Frankfurt das Wort zu seinem überaus fesselnden Referat über »Landschaft und Dichtun g«. Was da über die Sprache der Landschaft gesagt wurde, das war etwas ganz Eigenes, das war, als ob die ganze Landschaft in ihrer so mannigfachen naturhasten und geistigen Prägung sich selbst äußern würde. Denn Landschaft spricht aus der Mundart, sie formt bas Gesicht, den Körper, sie schafft den ganzen Menschen in feiner Anpassung an Boden, Luft und die Seele der Natur. Der leider durch äußere Umstände etwas früh beendete Vortrag öffnete den Blick in eine Welt, die für die meisten von uns doch mehr oder weniger im Unterbewnßlfcin gelebt hatte. Ein gemütliches Beisammensein, eine eingehende Aussprache vcrtiesic die gewonnenen Eindrücke. Es war schon ein guter Kontakt zwischen den Teilnehmern vor handen, als an dem wundervollen Herbst-Sonntagmorgcn die Mehr zahl der auswärtigen Kameraden in der Barbarossastadt eintraf. Die einzelnen Vorträge der Tagung eröffnete Berufskamcrad Pfeiffer-
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