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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-11-21
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1935
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- Deutsch
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X- 270, SI. November 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Saarbrücken. Er sprach in seinen Begrüßungsworten seine Freude darüber aus, daß sich auch in der Westmark der Jungbuchhandel zu der Schicksalsgemeinschaft zusammengefunden habe, die allein für die Erfüllung der großen Aufgaben bürge. Er betonte die besonderen Auf gaben des Westmarkbuchhandels, die besondere Art des Dichters der Grenze, der Kämpfer für das Reich, Künder der Heimat und Seher der Zukunft sei! Er stellte besonders die Aufgabe des Buchhändlers als Mittler zwischen Dichter und Volk heraus, als die große Verant wortung, die ihm damit vor dem Gesamtvolk gegeben sei. Der Redner kam weiter auf die Wandlungen im Gemeinschaflsbewußtsein der Buchhändler zu sprechen, auf die Aufgaben der Fachschaft und schloß seine gehaltvollen Ausführungen mit der Aufforderung, milzuhelfen am Aufbau des Staates, damit er ein Reich des Segens und der Er füllung werde. Nachdem Gauobmann L i n ck s - Kaiserslautern die Grüße des Bundes und des Ortsverbandes überbracht hatte, ergriff Professor Noede meyer wieder das Wort zu dem Thema »Sprachpflege und Buchhandel«. Seine Ausführungen, so sehr sie auf die be sonderen Verhältnisse des Buchhandels zugeschnitlen waren, gingen in ihrer allgemeinen Bedeutung weit über den Kreis der Tagungsteil nehmer hinaus. Die Geschichte der deutschen Sprache könne man auf- schlagen, wo man wolle, es sei keiner der großen Sprachschöpfer und Kritiker da, der nicht anklage, daß der Deutsche in einer geradezu unverantwortlichen Weise seine Muttersprache vernachlässige. Er legte die Zeugnisse unserer großen Dichter, Sprachkundler und Philosophen und die Eigenart unserer politischen Entwicklung dar und bewies da mit, daß es sich nicht um Erscheinungen der jüngsten Zeit, sondern um eine zutiefst im Wesen des Deutschen wurzelnde Schwierigkeit handele. Der Buchhändler aber sei ganz besonders zu sprachlicher Zucht ver pflichtet, die Sprachpflege sei eine kulturelle Verpflichtung und die Sprache müsse zum Schwert des Geistes werden. Wie das neugegrttn- dete Sprachpflegeamt eine große Aufbauarbeit vor sich habe, so müsse sich auch der Buchhändler um die Sprachpflege bemühen, um den ver hängnisvollen Gegensatz zwischen gesprochenem und geschriebenem Wort auszugleichen. Nach einigen praktischen Anweisungen, wie die Sprachpflege vom Buchhändler gehandhabt werden solle, gab Pro fessor Roedemeyer noch einige Proben landschaftlicher Dichtung, von denen besonders das wundervolle Märchen vom »Machandelboom« nachhaltigen Eindruck hinterlieb. »Buchhandel und NS. K u l t u r g e m e i n d e« war das nächste Thema, das der Geschäftsführer des Volksbildungsverbandes Pfalz-Saar, I u n g - Neustadt, behandelte. Er erläuterte an sinn fälligen Beispielen das Wesen der Kultur im allgemeinen und die besondere Art der Deutschen. Aus dem Wesen der Kultur deutete er Sinn, Aufgabe und Form der N. S. Kulturgemeinde, unterstrich be sonders den Hauptzweck dieser Organisation: aus dem Gemeinschafts erlebnis deutscher Kulturschöpfungen ein gemeinsames Kulturbewußl- sein aufwachsen zu lassen. Er zeigte die Punkte auf, an denen sich N. S. Kulturgemeinde und Buchhandel in der Erreichung dieses Zieles berühren! Verlagsbuchhändler Hausen-Saarlouis erfreute die Teil nehmer durch die lebendige Erzählung heiterer literarischer Erlebnisse. Einen von liebevoller Einfühlung zeugenden Vortrag hielt uns am Nachmittag Stadt- und Volksbibliothekar Pfeiffer-Kaisers lautern, in dem er die politische und kulturelle Vorpostenstellung und Aufgabe der Westmark umriß. Der Redner nahm den Begriff West- mark in seiner weitesten Bedeutung und zog das elsässische Schrifttum ebenso in seine Betrachtung wie das der belgischen und holländischen Grenze. Er wies aus die wichtigsten Dichter und Werke hin, nannte Namen wie Lienhard, Ponten, Stegemann, Brues, Stegmveit, Kneip und Bauer, die zusammen mit denen unserer Heimatdichter gekannt und gehört zu werden verdienten. Für den humorvollen Abschluß des Treffens sorgte der durch seine »Pälzisch Weltgeschicht« weit über die Landesgrcnzen hinaus be kannt gewordene Heimatdichter Paul Münch. — Zusammenfassend ist zu sagen, daß das erste Treffen des -füngsten Gaues ein guter Auf takt für die weitere Arbeit war. Besondere Erwähnung verdient zum Schluß noch das Buchgeschenk, das Verlagsbuchhändler Senst- l e b e n - Kaiserslautern den Tagungsteilnehmern machte. —er. Ferngespräche der Geschäftsstelle Die Geschäftsstellen des Börscnvercins und des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler werden oft von auswärtigen Firmen gebeten, sich mit diesen zwecks Klärung von eiligen Angelegen heiten fernmündlich in Verbindung zu setzen. Wir weisen darauf hin, daß die Kosten solcher Ferngespräche in Zukunft den Firmen belastet werden. „Das gute Buch" auf der Berliner „Deutschen Weihnachtsschau am Funkturm" Vom so. November bis 22. Dezember wird in der Ausstellungs halle am Kunkturm eine große kulturelle »Deutsche Weih nacht s f ch a u« veranstaltet. Auf Wunsch und mit Unterstützung der Rcichsschrlstlumsftelle im Propaganda-Ministerium, der Reichs- arbeilsgemeinfchaft für Deutsche Buchwerbung, des Berliner Ans- stellungS- und Messeamtes, der Rclchsbelrlcbsgemcinschast Druck in der DAF. und des Gaues Groß-Berlin im Bund Reichsdeutscher Buchhändler wird aus einem großen Sonberstand das gute deutsche Buch gezeigt uud verkauft werden. Es stehen rund 5k>g qm zur Verfügung, deren künstlerische Ausgestaltung Herrn Fritz von Valtlcr übertragen wurde. Die Durchführung der Bücherschau und des Verkaufes wurde einer Gcmeiuschast von zwölf Berliner Sortlmentssirmcn sAkadcm. Bucht,. A. Haller L G. Schmidt, Albrecht Dürer-Haus Gebr. Laudahn, Amclang, A. Asher L Co., A. Glas, Musik-Sortiment, Gscllius, Robert Kiepert, Nicolaisch« Buchh., Polytechn. Bnchh. A. Seydcl, Hugo Rother, Speyer de PetcrS, Theodor Weicher! übertragen, von denen jede RM 4lX>.— für den Betriebsfonds gezeichnet hat. Die Kassenführung und Abrechnung mit den Verlagen liegt in den Händen der Bestellanstalt für de» Berliner Buchhandel. Die Verleger können die hier gebotene Werbemöglichkeit dadurch unterstützen, daß sie die ausgcwählten Bücher schnell nnd vollständig übersenden. Buchausstellung „Das wehrhafte Deutschland" in Berlin Dis Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums, die Preußische Staatsbibliothek und die Deutsche Hecresbücherei zeigen gemcinschastlich in den Räumen der Preußischen Staatsbibliothek vom 23. November an die Buchausstcllnng »Das wehrhafte Deutschland». Die dort ausgestellten Werke geben Zeugnis davon, daß wehrhafte Gesinnung einen Grunbzug deutschen Wesens in Geschichte, Schrist- 994 tum und künstlerischer Gestaltung darstellt. Deutscher Geist und deut scher Wehrwille bilden eine innere Einheit. So wie große Feldherren und Soldaten großartige Schöpfungen auch auf geistigem Gebiet ge liefert haben, weckten deutsche Musiker kämpferische Gcsinnnng, Dich ter haben ihr Leben im Dienst mit den Massen eingesetzt und hin gegeben, und aus den Lippen icder Truppe lebt das ewige Soldaten lied. Der zweite Teil der Ausstellung gibt über die geschichtlichen Zu sammenhänge hinaus einen Überblick über das gegenwärtige Schrifttum, bas in Dichtung und sachlicher Darstellung den kämp ferische» Einsatz siir das Leben und die Freiheit des Volkes gestaltet. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Martin Luscrke-Abend Am 15. November sprach der Dichter Martin Luserke vor den Studenten der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt und fand begeisterte Hörer. Marti» Luserke erzählte zunächst von den Vorarbeiten zu sei nem neuen Roman »Hasko« und zeigte auf, wie aus der Idee der geschichtlichen Wahrheit und der dichterischen Phantasie dieses neue Werk entstand. Anschließend las Luserke einen Abschnitt aus dem Roman »Hasko» und eine kleine Erzählung »Das betrunkene Boot«, eine Geschichte von alten Seebären, von Schnaps, Meer nnd Nebel, ei» Seemannsgarn, wie es nur ein Dichter spinnen kann, dem das Meer zur Heimat wurde. — Die iungen Buchhändler werden dem Dichter Martin Luserke immer für diese herrliche Stunde, die er ihnen gegeben hat, dankbar sein. Semestcrcrösfnungsappcll der Fachschast Die Studierenden und Dozenten der Deutschen Buchhändler-Lehr anstalt nahmen geschlossen am Scmesterappcll der Hoch- und Fach schulen am 15. November in der Aula der Leipziger Universität teil. Als sich die iungen Mannschastcn vor dem Ehrenmal formiert hatten, marschierte die Studcntenkamcradschast »Schlageter« mit dem Lied »Es dröhnet der Marsch der Kolonne» in die Halle. Anschließend er klärte Gaustudentenbundessührer vr. Rössiger den Sinn des Appells, im Gedenken der Toten des 8. November 1923, sich von der geleisteten Arbeit Rechenschaft abzulcgcn, und mit größerem Einsatz wciterzu- arbeitcn im neuen Semester. — Nach einem chorischcm Werk, dessen Text und Musik Leipziger Kameraden geschossen hatten, verlas Neichsamtsleiter Derichsweiler die Proklamation an die deutschen Hoch- und Fachschul-Studentcn. Er sührtc aus, daß der deutsche Stu dent kein Einzelgänger sei» dürfe. Er müßte wissen, daß Großes nur
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