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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1927
- Strukturtyp
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- 1927-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1927
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- Deutsch
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Arbeitgeber-Verband der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig. Bericht Uber das Geschäftsjahr 1926/27, zu erstatten in der Hauptversammlung des Verbandes am 14. Mai 1927. Die Wirtschaftslage war bis in das Jahr 1926 hinein durch die Auswirkungen der Deflationskrise bestimmt, deren Nachwirkungen im Buchhandel besonders deutlich spürbar waren. Während in den meisten Wirtschaftszweigen im Laufe des ver gangenen Jahres eine gewiss« Geschäftsbelebung eintrat, bescherte es dem Buchhandel keine wesentliche Absatzbssserung, wobei nicht nur die geschwächte Kaufkraft des Publikums, sondern auch die Frage der Einkommensverwendung ein« Roll« spielte. Denn mancherlei Anzeichen deuten darauf hin, daß die Schwächung der Kaufkraft nur eine relative ist; denn für Kino, Radio und andere mehr oder weniger sensationelle Vergnügungen sind auch in den breiten Massen ausreichende Mittel vorhanden, nur die Buch lektüre kommt in dem rasenden Tempo der Zeit zu kurz. Die tatsächliche Konsolidierung der wirtschaft lichen Verhältnisse, die trotz geistiger Strukturwand- luugen sich schließlich auch im Buchhandel einmal auswirken mutz, kommt beispielsweise in folgenden Zahlen zum Ausdruck: Die Sparkasseneinlagen sind von rund 2,5 Milliarden im Juli 1926 auf rund 3,4 Milliarden im Januar 1927 gestiegen, die Reichs einnahmen aus Steuern und Abgaben in dem gleichen Zeitraum von 708 auf 763 Millionen, nachdem sie im September vergange nen Jahres einen Tiefstand von 945 Millionen erreicht hatten. Besonders eindrucksvoll jedoch ist die Erhöhung des Aktienindex von 134,51 am 15. Mai auf 217,12 am 31. Dezember 1926 (1925 — 100). Die Umsätze der Konsumvereine sind vom Juli 1926 bis Januar 1927 von 5,06 auf 5,88 Reichsmark je Kopf gestiegen. Auf der anderen Seite ist die Zahl der Konkurse im gleichen Zeit raum von 701 auf 493, die der Geschäftsaussichten von 366 aus 93 zurückgegangen. Die Preisbewegung zeigt in diesem Zeitabschnitt eine leicht ansteigende Bewegung, wenn man die Großhandels- indexzifser und die Reichsrichtzahl, di« auf Grund der Lebens haltungskosten errechnet wird, zugrunde legt, und zwar die erste« von 133,1 auf 135,6, die Reichsrichtzahl von 142,4 auf 145,4 im Februar 1927. Man muß jedoch — und dies gilt besonders für die Auswirkungen auf das Lohnniveau, woraus bereits der Reichs wirtschaftsminister in seiner Etatrcde hingewiosen hat — die ein zelnen Komponenten des Index berücksichtigen, aus denen sich ergibt, daß der Hauptnnteil der Preissteigerung auf die Agrar stoffe entfällt, während die industriellen Fertigwaren einen Preis rückgang von 146,5 auf 141,6 aufweisen, mithin di« fortschreitende Rationalisierung der Industrie tatsächlich zu einer Preisver billigung geführt hat. Allerdings hat das rasche Tempo der Rationalisierung nicht unwesentlich zu einer Erhöhung der Er werbslosenziffer deigetragen; aber es darf nicht vergessen werden, daß dieses Tempo nicht zuletzt durch die Steuer- und Lohnpolitik sowie die Soziallasten bestimmt gewesen ist. In dem Geschäfts bericht der Darmstädter und Na-tionalbank wird mit Recht darauf hingewiesen, daß die Überspannung sozialpolitischer Maßnahmen früher oder später eine Revision erfahren mutz; denn es ist nicht möglich, daß di« deutsche Wirtschaft, die ohnehin durch unerhörte Abgaben auf Grund des Dawes-Planes und der sich daraus er gebenden Steuerlasten schwer betroffen ist, zwei- bis dreifach höhere Beträge als vor dem Kriege für soziale Zwecke aufbringen kann in dem Augenblick, in welchem sie sich zu neuem wirtschaftlichen Aufbau durchringt. Kaum haben die wirtschaftlichen Verhältnisse sich -etwas zu konsolidieren begonnen, wovon, wie eingangs aus- gesührt, der Buchhandel bisher leider noch sehr wenig zu spüren bekommen hat, so ist auf dem Gebiete der Sozialpolitik eine Rührigkeit zu beobachten, die dazu angetan ist, den günstigen Fortgang des Konsolidierungsprozesses ernstlich in Frage zu stellen. Gewiß ist erfreulich, festzustellen, daß trotz aller Gegen sätze der Gedanke der Arbeitsgemeinschaft, des Auf einanderangewiesenseins von Unternehmertum und Arbeitnehmer schaft weitere Fortschritte gemacht hat, und daß hoffentlich der Zeitpunkt nicht mehr allzu fern ist, in toelchem auch die Gewerk schaften aus der rein negativen Einstellung gegenüber der Arbeit- geberfchast und der bestehenden Wirtschaftsordnung hcrauskommen und sich zu positiver Mitarbeit entschließen. An gewichtigen Stim men aus dem Arbeitgeberlager, die einer solchen Entwicklung die Bahn ebnen »vollen, hat es gerade im vergangene»» Jahre nicht gefehlt, wobei nur Namen wie Silverberg und Borsig genannt zu werden brauchen. Aber innerhalb der großen Linie der Ent wicklung nimmt leider der Tageskampf, der sich im Berichtsjahr vornehmlich in dem Kampf um das Lohnniveau und die Arbeits zeit ausgewirkt hat, noch immer einen über Gebühr großen Raum ein. Bereits im vergangenen Jahre »nachte sich in zunehmendem Maße eine Lohnbewegung geltend, die, gefördert durch die staatlichen Schlichtungsinstanzen, allmählich alle Wirtschaftszweige und auch den Buchhandel ergriff, obwohl eine günstigere wirt schaftliche Entwicklung keineswegs in gleichem Maße eingetreten war. Trotzdem vermochte »sich der Buchhandel dank des nivellieren den Einflusses des heutigen Systems der Lohn- und Gchaltssest- sctzung dieser Welle nicht zu entziehen, und es ist, wie sich aus nachstehenden Angaben über die Erhöhung des Gehaltsniveaus in den Ortsgruppen Berlin und Leipzig ergibt, eine Steige rung von rund 6 Prozent zu verzeichnen. Diese Ge haltserhöhungen sind allerdings vornehmlich bedingt gewesen durch die neuerdings eingetretene Mieterhöhung. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß über die Abgeltung der Mietsteigerung hinaus auch eine eichte Lohnerhöhung stattgesunden hat; denn die Er höhungen betragen rund 6 Prozent, während eine lOprozentige Mietsteigerung, wenn die Miete durchschnittlich ein Viertel des Einkommens ausmacht, nur eine Erhöhung von 2!4 Prozent be dingen würde. Ob damit aber auch wirklich eine Erhöhung des Reallohnes erreicht wird, wie dies der Reichsarbeitsminister an strebt, ist eine offene Frage und hängt ausschließlich von der Ent wicklung -des Preisniveaus ab. Zu beachten ist ferner, daß die Spanne zwischen Augestelltengehältern und Löhnen gewerblicher SI3
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