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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1927
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- 1927-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1927
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- Deutsch
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geber-Verbandes zu beschränken, sondern als zum Aufgabenkreis sämtlicher buchhänd letti schen Kreis- und Ortsverein« gehörig zu be trachten, wobei es sich selbstverständlich nur um eine Unter richtung der Mitglieder, nicht etwa um Tarifabschlüsse oder ähn liche Maßnahmen handeln kann. Das Tarifarchiv wurde unter Zuhilfenahme des regel mäßigen Tarisnachrichten-Austausches mit den ver schiedenen Arbeitgeberverbänden auf dem laufenden erhalten. Trotzdem sei auch an dieser Stelle namentlich an die großen Orts gruppen die dringende Bitte gerichtet, Abschlüsse umgehend dem Reichsverbande mitzuteilen, da vielfach die Tarifverhandlungen an den verschiedenen Plätzen annähernd gleichzeitig stattfinden und es notwendig ist, die buchhändlerischen Arbeitgeber ebenso rasch zu informieren, wie dies seitens der Gewerkschaften stets ge schieht. Auch die Rechtsauskunftsstelle des Reichsverbandes wurde in den verschiedensten arbeitsrechtlichen Fragen in Anspruch genommen. Als nützlich erwies sich ferner die Fühlungnahme mit dem Institut für Arbeitsrecht an der Universi tät Leipzig, an dessen Veranstaltungen sich regelmäßig Ver treter der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerfeite beteiligen. Es wäre zu wünschen, daß derartige Veranstaltungen auch von Arbeitgebern des Buchhandels besucht würden. Die statistischen Arbeiten des Verbandes wurden fortgesührt, wobei insbesondere die Erhebungen über die Arbeits zeit im Buchhandel Erwähnung verdienen. Das Ergebnis dieser Umfrage haben wir unseren Mitgliedern durch graphische Wieder gabe in den ADB-Mitteilungen (Nr. 7 vom Dezember 1826) ver anschaulicht. Der Mitgliederbestand des Reichsverbandes hat im Berichtsjahr leider einen kleinen Rückgang erfahren, was daraus zurückzuführcn sein dürfte, daß einige Firmen ohne Personal aus- zukommen versuchen und sonnt an der Ausrechtcrhaltung der Mit gliedschaft kein Interesse haben. An U n te r ve r b ä n d e n weist der Verband 8 Landes- bzw. Ortsgruppen auf, nämlich Landesgruppe Bayern: Vorsitzender I. G. Auer i. Fa. I. Schweitzer Verlag, München, Ottostr. 1 a- Orts gruppe Berlin: Geschäftsstelle Berlin W 3b, Pots damer Skr. 36, Vorsitzender vr. Georg Elsner i. Fa. Otto Elsner, Berlin S 42, Oranienstr. 140/142. Ortsgruppe Bonn: Vorsitz zurzeit unbesetzt. Ortsgruppe Leipzig: Geschäftsstelle Leipzig C I, Plato- strahe 1a. »> Abtlg. Verlag: Vorsitzender Leo Ritter i. Fa. Fr. Kistner L C. F. W. Siegel, Leipzig C 1, Dörrienstr. 13. d) Abtlg. Sortiment: Vorsitzender Alexan der Liebisch i. Fa. Beruh: Diebisch, Leipzig C 1, Kur- prinzstr. 6. c) Abtlg. Z w i s ch en b u ch h a nd e l: Vorsitzender W a l te r T h o in a s i. Fa. Theod. Thomas Komm.Gesch., Leipzig C 1, Dalstr. 13. Ortsgruppe Magdeburg: Vorsitzender Fritz Wahle i. Fa. Buchhandlung Fritz Wahle, Magdeburg, Breite Weg 180. Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen: Vor sitz e n d e r R. H e r m a n n i. Fa. Hermanns Buchhandlung, Mannheim 8. l. 2, Breite Str. O r t sg r u p pe M ü n st e r i. W.: V o r si tzen der Or. Hei n - rich Schöninghi. Fa. Heinrich Schöningh, Münster i. W., Salzstr. 1. Flodoard Frhr. v. Biedermann: Johann Friedrich Ungcr im Verkehr mit Goethe und Schiller. Briese und Nachrichten. Mit einer einleitenden liberficht über Ungers Vertegcrtätigkeit. Berlin: H. Berthold, Abt. Privatdrucke. 40, sog S. mit 12 Tafeln. <10. Bcrtl,olddruck.) Auslage 700 Stück. Pappbd. Mk. 20.—. Johann Friedrich Unger <1783—1804) ist bekannt als Schöpfer der Ungerfraktur <der -Neuen Art deutscher Lettern», die er in den -Proben« von 1793 zuerst bekannt machte). Weniger geläufig ist, daß bl« er zu den Klassikerverlcger», den Goethe- und Schillerverlegern neben Cotta und Göschen gehörte. Goethes Neue Schriften Bd. 1—7, Berlin 1792—1800, mit Reineke Fuchs, Wilhelm Meister, sind bei ihm er schienen, die Jungfrau von Orleans 1801. Von Oskar Jolles ging der Gedanke aus, im neuesten Bertholddruck, dem 10., dem Schrift schneider auch als Verleger die Ehre zu erzeigen, die ihm zukommt. Über die Würbe der Ausstattung braucht kaum gesprochen zu werden, sie ist das 8inv gua non der Bertholddrucke, die sich die Sonderaus gabe gestellt haben, Gesäße typographischer Hochleistung gestillt mit eigenwertigem Trank- zu sein. Die Schriften sind Unger-Kraktur und Nova-Mediäval der Schriftgießerei H. Berthold. Die Bearbsitung, von Flodoard Freiherr» von Biedermann, ist von besonderem Glücke begünstigt worden: den Kern des Werks bilden etwa 80 ungedruckte Briese llngers an Goethe aus dem Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar. Wesentlicher Stoss serner wurde aus Akten, ebenfalls noch unverwerteten, des Preußischen Staatsarchivs geschöpft. Darum gruppieren sich die Briefe Ungers an Schüler, beider Dichter an Unger, und dazwischen sind Auszüge aus sonstigen Briese» und Urkunden gestellt, die aus Ungers Verhältnis zu seinen Korre spondenten Bezug haben. Die nötigsten sachlichen Erläuterungen sind in einem Anmcrkungsteil gegeben. Ein Anhang gibt die Uiiger- literatur. In einer Einleitung behandelt Biedermann Joh. Friedr. Unger als Verleger. Als Buchdrucker von Nus, als Drucker, ordentliches Senatsmitglled und Professor der Akademie der Künste und mecha nischen Wissenschaften, verheiratet mit Helene Friederike, Tochter des preußischen Generals von Rothenburg, von einem Freundeskreise um geben, in dem Zelter, Karl Philipp Moritz (der Verfasser der Götter lehre, die bei Unger erschien, und des Anton Reifer), Neichardt, Nicolai waren, wurde Unger, aus dem Nichts aussteigend, kapitalkrästig und kam als Verleger zu besten Beziehungen. Das Geschäft war klar und rationell ausgebaut: den Buchverlag stellte er auf die Unterlage sort- laufender Unternehmungen sKalenderpacht: Pachtsumme, zahlbar an die Akademie, jährlich 30 400 THaler, bas sind etwa 225 000 Mark: unter den Zeitschriften Archenholz' Minerva, Woltmanns Geschichte und Politik, Rehsues' »nd Tscharners Italien, unter den Herausgebern anderer Zeitschriften Massenbach, Reichardt, Rambach, Gedike, Reh- sueS). Wir zählen nicht, was den Bnchoerlag betrifft, Namen nnd Titel aus, gehen indes nicht ohne Erwähnung an Schellings -Bruno», Schlegels Shakespeare-Übersetzung, neben ihr an der Cervantes-Über setzung von Ticck »nd der Alficri-Übersetzung von Rehsues undTscharner vorüber. Der fruchtbarste Autor war Gedike, damals der beherrschende Schulmann Berlins, Die Geschäftsverbindung mit Goethe vermittelte Moritz, Das Vcrlagslager wurde nach Ungers Tod aus 250 304 Thalcr (etwa 1000 000 Mark), nach Abschreibung weniger absatzsicherer Ar tikel ans 202 300 Thaler sctwa 1500 000 Mark) geschätzt. Unger hatte beträchtliche Kapitalien im Geschäft angelegt, die Passiva betrugen 105 850 Thaler sctwa 1230 000 Mark). Die Witwe, mlewobl sie noch bemerkenswerte Werke verlegte sv. b. Hagen: Nibelungenlied: Mu seum f. Altdeutsche Literatur und .Künste), vermochte nicht, es mit Erfolg sortziiführcn. lEln ausführliches, die Geschichte von Zelt nnd Firma nach Ungers Tob beleuchtendes Schreiben von ibr on Göschen, 1808, in der Bibliothek des Börsenvereins.) Sie starb 1813. und »die In einem tätiaen Leben geschaffenen Werte zerstreuten sich in alle Winde», wie Zelter, dessen Verbindung mit Goethe Friederike Helene herbeigeslihrt hatte, an Goethe schreibt. I. G. Tür die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig. Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste s. Nr. 06. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. ^mslvr L Lutkardt, Lerlin 8: ^Vilbelin Kubnert. Voll- bündiger Katalog der Kapierungen, m. 43 ^bb. 32 8. ^lk. 1.—. ^nreiger kür cten Duck-, Kun8t- u. ^U8ikalisn- b a n d e I. Ar. 16. Wien. ^U8 Pein Inbalt: Zur Krage per Zollabfertigung von Lückei^endungen. Die ^U6lagv ln per Dekoration unp in per Leklame. llekt 17. klüncben: D. Mller Verlag Kommandit-OvsellLckaki. ^U8 dem Inbalt: Dis Durcharbeitung per ^U8lagen. — ^Verbe8acbe kür Pis Ze>vus8t8ein8wirkullg. Lobm, Driob: Dis 8elb8tankertigung von Kli8cbee8. 1027. Leiprig: Ludolpb Lecker. 15 8. in. ^bb. 16° W(. —.50. sLu- dolpb Leeksr8 Kleinbücberei. 5.^ Breitkopfs Nachrichten an den Musikalicuhandel aller Länder. 3. Iahrg., Heft 6. Aus dem Inhalt: Kurt Thomas — Träger des Beethovenpreises. — Bücher über Musiker.
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