KOS6««rIniN»tt I. d, D««n «„»«-»da. Fertige Bücher. X: 71, 25. März 1925. Eine neue /lnthologie legt Albert Gergel, selber ein feiner Lyriker, uns vor. Sie zeichnet sich nicht nur durch ein hübsches, gefälliges Gewand, sondern auch durch die Bedeutsamkeit ihres poetischen In haltes auS. Saat und Ernte Vre deutsche Lprik um 1925 3n Eelbstauswahlen der dichter und Dichterinnen MN kurz«» rig-ndiogruphten un» flngad« ihr«« Werk« heraosgegeden uon ^ibekt Sergel In Ganzleinen S Mark Es drängt mich, Ihnen zu sagen, welch einen glücklichen Gedanken Sie mit dem Buch „Saat und Ernte", in Gelbst« auswahlen usw. gehabt und wie vorzüglich Sie ihn durch« geführt haben. Ss gibt wenig so unterhaltende Bücher, die einen nicht loslasten, wie dieses Buch .... Ich habe an Leseabenden in Privatzirkeln mehrfach daraus vorgelesen und alsbald Besteller und Genießer dafür gefunden. Jede Anthologie muß ein Kunstwerk für sich sein, Eigengepräge tragen, sachlich, ästhetisch befriedigen, nur das Wesentliche um fassen Sin Meisterstück in dieser Hinsicht und ein Vorbild ist Saat und Srnte von Albert Sergel, ein Bild der deutschen Lyrik um W2S. Sinz g richtig ist zunächst die äußere Anordnung nach den Geburtsjahren der Dichter — nicht schematisch nach ihren Ansangsbuchstaben — von hohem Alter bis zur reiferen Jugend, zwischen denen ein halbes Jahrhundert liegt. Jedem der Dichter »st gleichmäßig der Raum von vier Seiten zuge- billigt, es scheibet also —oft ungerechte - persönliche Wertung, die sich bei dem einen in Zubilligung vieler Beiträge, bei dem andern in unbilliger Verkürzung äußert, ganz aus. Zum dritten: die Auswahl besorgt nicht der Herausgeber nach seinem subjektiven Urteil — wodurch zumeist eine gewisse Uniformität des Geschmacks erzielt wurde, die der Persönlichkeitsfarbe einzelner Dichter Gewalt antat — sondern der Dichter selbst im Hinblick darauf, was ihm für sein Wesen charakteristisch und was ihm als Hochblüte seiner Dichtung erscheint. Dieser Weq ist völlig neu, er ist, wie der Erfolg beweist, der allein ohne Erdenrest zweifelhaften Gefühls befriedigende Weg Go wie der Gedanke dieser Anthologie überaus glücklich war, ist auch bas Werk in der Aussührung gelungen. (XNaücK- ^eöer Zreund deutscher Dichtung wird nach diesem Bande seiner Hausbücheret immer gerne wieder greifen. Das Buch bringt Verse für jeden Geschmack, für jede OtiM' mung und ist ein gutes Zeugnis für die hohe lyrische Kunst unserer Tage. Dem Werk wünschen wir recht viele Leser. Deutsches Verlagshaus Bong S 60. Berlin und Leipzig Geschenkwerk für Ostern! Oie lebensbejahende Tendenz desHehlauschenSrziehungsbuches, das nebenbei gefällig ausgestattet ist. steigert seinen Ruhen und seine Eignung, einen Platz aus dem Kestgabenttsche zu finden. wählet öas Leben Mhetisch-moralische Setrachtungen von Leopol- Zehlau In halbleinen S Mark Inhalt: Leopold Kehlau zeigt in einer reichen Anzahl lebendiger, scharf- gefaßter Aufsätze den Suchenden die Pfade, die auswärts führen. Wählet das Leben! so klingt seine Mahnung, jenes Leben der Innerlichkeit, der Verantwortung vor uns selbst und der strengen Pflichterfüllung, die das wahre Glück mit sich führen. Oer Leser wird das schön ausgestattete Buch nicht aus der Hand legen, ohne Anregung, Erhebung oder Tröstung gefunden zu haben. ) Das Buch kann warm empfohlen werden. Es enthält viele wertvolle Gedanken, klärt und führt. Sein besonderer Vorzug ist, -aß es mit Ehrfurcht vor dem Leben und aus echtem Glauben an die Wahrheit und Sinntgkeit unseres Daseins geschrieben ist. Ein lesenswertes Buch in dem der Verfasser seine lebenbejahende Auffassung des Daseins in einer Reihe gut und klar geschriebener Aufsätze zum Ausdrucke bringt und dem Zweck, philosophische Betrach, tungen mit Vermeidung dürrer Lehrhaftigkeit dem Le>er gemein« verständlich nahezubringen, vollauf entspricht. Deutsches Verlagshaus Bong S 60. Berlin und Leipzig