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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1925
- Strukturtyp
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- 1925-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1925
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- Deutsch
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4274«örs«lblolI f. d. Dlschtt, «uchh-nd-I. Sprechsaol. X- KV, 12. März I92:r vvreHMl. Buaikarlen. Zum Thema »Buchkarte« gingen der Redaktion des Bör senblattes noch einige Einsendungen zu, die nachstehend zum Abdruck kommen: Homer und die Buchkarte. Bon Horst Kliemann. Was? Sollte wirklich Homer schon! Nein, beruhigen Sie sich. Iber es streiten sich jetzt, wie um die Gcburtöstätte Homers, nicht !ur Personen, sondern auch Länder um die Vaterschaft au der Buch- Iirtc. Eben erhalte ich Heft 74 vom 1. Februar 1925 des »Bulletin le la .Vlaison cku Livre kranxsis«. Es enthält einen sechs Spalten Imgen Artikel über unsere Buchkarte mit der Überschrift »Le qu'on !>it . . . . oder les autres!« Darin wird Herr Feret als Erfinder Iirgcstellt. Für künftige Chronisten sei bemerkt, ich nehme die Origi- nlität des Gedankens nicht für mich in Anspruch, sondern nur das leine Verdienst, der Karte die jetzige Form gegeben und sie in die Iraxis eingcsührt zn haben. Schließlich lag die Idee in der Luft und lar seit Jahren durch Artikel von mir und anderen genügend vor- rreitct. Die Industrie hat in ihrer DJN-Bestellkartei etwas ähn- ches. Der Verfasser des französischen Artikels, Gaston Zeiger, äußert Ich sehr begeistert über die Buchkarte. Er schreibt unter anderem lügendes: ... ^6 vou8 cliial tout cle suite que e'est bien plus et ous avions en tout oas le clevoii cle siZnaler aux eckiteuis. Bitter leklagt er sich über die Lauheit des französischen Buchhandels, der ie gute Idee nicht verwirklichen wolle. Er kann sich mit uns trösten, ne Begeisterung ist auch bei uns noch ziemlich theoretisch. Ganz »verständlich ist mir, daß sehr viele Verleger und Sortimenter, Welche von der Buchkarte Gebrauch machen, dies nicht der Werbestcllc ir Veröffentlichung melden. Man kann diese ganz unangebrachte beheimnlskrämerei nu^ als Rücksichtslosigkeit bezeichnen. Obendrein t es unklug. Je meHr bekannte Firmen sich zur Buchkarte bekennen, ^sto mehr werden noch abseits Stehende zum Anschluß gedrängt und ^esto höher steigt die Wirksamkeit der Karten. An den letzten Ari^tü des Herrn Kreuz ha ge in Nr. 30 des lbl. hat sich eine kleine Diskussion geknüpft. Ich möchte dazu noch inige, hoffentlich vorläufig abschließende Worte sagen. Uber Ein- ftchtung und Wert noch etwas zu schreiben, hieße wirklich den be- annten Uhu durch Griechenland tragen (um ein altes Sprichwort in fne neue Fassung zu bringen). Die Werbcstelle hat mit Recht darauf hingewiesen, daß mit der fdee der Buchkarte Dinge verknüpft wurden, die streng genommen icht dazu gehören. Unendlich viel geredet wird iiber die Verlags- ngabc. Ich weiß nicht, was das mit der Buchkarte zu tun hat. Mit em gleichen Recht könnten wir plötzlich die Verwendung von Pro- oekten davon abhängig machen, ob sie eine Verlagsangabe tragen Der nicht. Bei Prospekten weiß doch jeder Verleger genau, ob und oann er neutrale Prospekte liefert. Warum sollte cs bei der Buch- prte Plötzlich anders sein? Ähnlich stehe ich auch zum Verleger- hliissel. Ein wirklich großzügig durchgeführter, mit dem Adreßbuch Doppelter Firmenschlüssel könnte in vieler Hinsicht von Nutzen sein, ch kann mir aber nicht denken, daß er in der vorliegenden fragmen- arischen Form allgemeine Verwendung finden wird. Viele wissen auch noch nichts mit den zwei Ausgaben einer Buch- irrte anzufangcn. Es sei deshalb nochmals gesagt: eine Fassung ^ägt rechts oben in der Ecke eine große deutliche Vcrlagsangabe. me Karte dient für die Bestell- und Lagerkartci. Bei der zweiten Fassung fehlt die auffällige Verlagsaägabe. Diese dient zn Werbc- Ivccken. Ich bin auch nicht der Meinung, daß die Karte jedem Buch eigelegt werden soll, jedenfalls nicht, um zu Lagerergänzungszwecken om Verkäufer herausgenommen zu werden. Die gemachten Einwände ^scheinen mir sehr berechtigt. Ich würde lieber Vorschlägen, daß die Verleger einen kleinen Zettel einkleben lassen, der gleichzeitig zur Inszeichnung dient und bei Verkauf bcrausgerissen wird. Etwa in vlgender Form: Preis M. Müller. Lehrbuch Verlag X Wie weit die Kunden, besonders Wissenschaftler, von einer beigelegten Buchkarte für ihre Privatzwecke Ge brauch machen, wird die Praxis zeigen. In dem soeben erschienenen Gelehrten- Kalender des Verlags de Gruyter L Co. finde ich eine solche Karte. Es wäre erfreulich, wenn auch die französischen Buchhändler unsere Form der Werbekarte einsüyren würden. Vielleicht gelingt es dann auch, die englischen und amerikanischen Firmen zum An schluß zu bringen. Dem internationalen Austausch der Literatur kann es nur nützen. Und alle noch zaudernden Kollegen bitte ich mitzuhclfcn, daß cs in einigen Monaten wahr ist, was der französische Aufsatz etwas voreilig behauptete: »Xous sommes sürs cjue Ir, Kuod- Icarte sera bientot clans tons les livres allewancls.« Die W e r b e st e l l e des Börsenvereins bemerkt hierzu, daß sie gern bereit ist, in ihren »Mitteilungen« diejenigen Verleger bekannt zugeben, die die Buchkarte für ihren Verlag eingeführt haben, und zwar auch dann, wenn sie nicht beabsichtigen, sich dem Verlcgerschlüssel der Werbestelle anzuschließen. Im übrigen gestattet sie sich, auf die Wichtigkeit des Satzes iu dem Artikel von Horst Kliemann hinzu weisen: »Mit dem gleichen Recht könnten wir plötzlich die Verwen dung von Prospekten davon abhängig machen, ob sic eine Verlags angabe tragen oder nicht.« Es ist mit einer Anmeldung zum Ver- legerschlüsscl der Werbcstelle nicht die Notwendigkeit verbunden, alle Buchkarten, die für die Werbung im Publikum bestimmt sind, mit der Verleger-Kennziffer zu versehen. Es ist durchaus die Möglichkeit vorhanden, daß ein Teil des Sortiments Wert darauf legt, den Ver lagsnamen auf der Karte zu sehen, ein anderer Teil aber unbedingt die Buchkarte für die Publikumswerbung ohne jede Verlagsangabe haben will. Aus diesem Grunde wird es wichtig fein, d-aß vonvorn - herein eine Regelung getroffen wird, die es dem Verleger ermöglicht, eine Buchkarte ohne Schlüssel und mit Verlagsnamen oder mit Ver- lcgcrschlüssel und ganz ohne Namen herauszubringen, und daß trotzdem in letzterem Fälle jedes Sortiment sofort feststellen kann, in welchem Verlag das auf einer ihm vorgelegten Buchkarte angezeigte Werk erschienen ist. Buchkarte und Vcrlagskatalog. Von Earl K r a h. Seit Monaten ist in verschiedenen Aufsätzen im Börsenblatte aus die Bedeutuug der Buchkarte als Werbemittel namentlich fürs wissen schaftliche Buch hingewiesen worden. Es war daher anzunehmen, daß eine größere Anzahl von Verlagsbetrieben diese Idee ausgreifcn und sie wenigstens versuchsweise in den Dienst ihrer Propagandamaß- nahmen stellen würde. Damit wäre dann auch aus Gründen, aus die ich weiter unten zu sprechen komme, der Zeitpunkt für die Mit arbeit des Sortiments- und Versandgeschäfts in dieser Richtung ge geben gewesen. Eine genaue namentliche Aufstellung, die die Werbe stelle in ihren Mitteilungen im Börsenblatt vom 28. Februar ver öffentlicht hat, zeigt jedoch, daß die unbedingt erforderliche Beteiligung, wenigstens des größeren Teils des wissenschaftlichen Verlags, noch bei weitem nicht erreicht ist. Woran liegt das? Ein Hindernis für eine großzügige Einführung der Buchkarte als Werbemittel sehe ich darin, daß diese von vornherein zu einseitig auf die Bedürfnisse des Wiederverkäufers abgestimmt worden ist. Dies war um so weniger nötig, als sie für ihn ja fast automatisch Bedeutung in dem Augenblick erlangen muß, in dem sie als Werbe mittel bei seinen Kunden austritt. Nach meinem Dafürhalten muß die Buchkarte sich in erster Linie an den Privatmann wenden. Dazu gehört aber, daß dieser auf ihren praktischen Nutzen hingewiesen wird, und zwar möglichst oft niit immer gleichen eindringlichen Worten und in verschiedenen Kultursprachen. Mit anderen Worten, es muß erst einmal für die Buchkarte selber Propaganda gemacht werden. Gerade im Bereiche des wissenschaftlichen Verlags ist das ohne allzu große Unkosten möglich. In den Fachzeitschriften könnte z. B. im Anschluß an Buchbesprechungen regelmäßig eine kurze Notiz darauf Hinweisen, daß über bestimmte Werke, die irgendwie kenntlich zu machen wären, von jeder Buchhandlung kostenlos Buchkarten geliefert werden. Daran anknüpfend müßten dann noch einige aufklärcnde Worte über die Be deutung der Buchkarten gesagt werden, etwa des Inhalts, daß sie, gesammelt und nach Autoren oder selbstgewählten Stichworten ge ordnet, ein wertvolles Arbeitsinstrument für jeden Geistesarbeiter darstellen. Vor allen Dingen aber müßte diese Aufklärung auf jeder Buchkarte selber wiederkehren, und zwar, wie schon angedeutet, außer ^ i» deutscher etwa noch in englischer und vielleicht auch spanischer Sprache. Aus der Vorderseite, aus der das Buch selbst angekündigt ! und als Bezugsquelle die Firma angegeben wird, die die Karte zn- sendet, hätte eine kurze, aber eindringliche Notiz auch zur Beachtung ^ der Rückseite aufzufordcrn. Vorteilhaft märe es ferner, wenn man sich für die verschiedenen Disziplinen auf bestimmte Farben des Kar tons einigen würde. Die Werbestelle wird sicher bereit sein, die
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