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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1925
- Strukturtyp
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- 1925-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1925
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- Deutsch
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4276Bö^crUlatt f. h. Dtschn. vuchhaLdel. Gprechsaal. von I)r. Forstmann angeregte DJN-Bestell-Kartei aufmerksam machen, aus der für den vorliegenden Zweck vielleicht manches zu erlernen ist. Das kleine Format möchte ich auch deswegen empfehlen, weil zur Aufnahme der Karten ^ 7 (74X105 mm) billige Pappkästen dienen können, während für ^ 6 iminerhin bereits Holzkästen ver wendet werden müssen; auch spielt die Naumfrage eine erhebliche Nolle, sobald einige Tausend Karten aufbcwahrt werden sollen. Auf die Angelegenheit der Normung der Formate der Verleger- Verzeichnisse möchte ich heute noch nicht cingehen, obwohl auch hier der Vereinheitlichung ein dankbares Feld geboten wird, nur den Gedanken kurz äußern, daß die Industrie überhaupt ihren Katalogen und son stigen Werbeschriften Buchkarten beigibt, die eine ordnungsgemäße Verwaltung dieser oft wertvollen, aber fast ebenso oft un auffindbaren Druckwerke ermöglicht. Im Nahmen der gesamten In dustrie fällt naturgemäß den Verlegern die Ausgabe zu, hier mit gutem Beispiel voranzugehen. In diesem Zusammenhang sei auf eine besonders eigenartige Anwendung der Buchkarte, genauer Bücherkarte, hingewicscn, die der Verein Deutscher Ingenieure von dieser Neuerung macht. Er ver öffentlicht die neue Literatur irgendeines Gebietes, etwa Wärmc- wirtschaft, im vorliegenden Falle sieben Werke, auf einem Blatte der Größe 6. Dieses Verfahren ist sowohl wirtschaftlich für den Ver leger sehr zu empfehlen, als auch für den Empfänger angenehmer, da er dann nicht so viele Blätter auf einmal vornehmen und durch sehen muß. Ein weiterer Schritt wäre dann die wiederholte Wiedergabe des Buchtitels auf einem Blatt, etwa sechsmal, und derartige Blätter müßte man — gegen Bezahlung — beziehen können. Es wäre vor teilhaft, die Blätter gummiert zu verwenden, sie könnten dann auch bei etwaigen Auszügen oder Notizen zur Quellenangabe dienen. * » » Auch in A m e r i k a findet unsere Buchkarte Interesse, wie der Re daktion des Börsenblattes die Zuschrift eines Buchhändlers aus New Jork zeigt. Der amerikanische Buchhändler wünscht, daß auf den Buchkartcn auch das Gewicht des angcpriescncn Buches vermerkt wird und ob cs in Schutzhülle oder ähnlich verpackt sei. Für amerikanische Versandbuchhandlungcn sei die Beigabe einer Schutzhülle von Wichtig keit, weil sic die Bücher in das Landcsinnere nicht ohne Schutzhülle versenden könnten, und das Gewicht müssen sie kennen, um den Ver kaufspreis einschließlich Portokosten der Zusendung kalkulieren zu können. Es seien für sie, sagt das Schreiben, Gewicht und Verpackung ebenso wichtig wie die Angabe der Papierbeschafsenheit. Diese Wünsche des überseeischen Buchhändlers dürften leicht Erfüllung finden können. Die Langenscheidt'sche Berkagsbuchhandlutta in Berlin und ihr Borzunsanliebot ihrer Wörterbücher siie die Schulen. (Siche Bbl, Nr. 44.> Der Entgegnung der Fa. Langenschcidt auf mein Eingesandt habe ich Folgendes zu erwidern: Es ist nicht richtig, daß die Fa. sich an die ortsangesessenen Buchhandlungen mit ihrem Vorzugsangebot gewandt hat, sondern sic hat sich zu ihrer Vermittlung mir einer Buchhandlung bedient, ohne den anderen hiervon Kenntnis zu geben. Mir hat die Fa. ein derartiges Angebot erst gemacht, nachdem ich durch Zu fall die Preisunterbietung erfahren und mich an den Verlag bc- sch werde führend gewandt habe. Ich bin jedenfalls durch dies einzig dastehende Verfahren in meinem Ansehen geschädigt worden, denn die vielen Anfragen aus dem Publikum nach dem Preis der Lexika geschahen nur, um sich zu überzeugen, daß ich wirklich teurer wäre als der Kollege, mit dem sich die Fa. Langenschcidt in Verbindung gesetzt hatte. Vielleicht gibt die Fa. Langenschcidt auch bekannt, bis zu welchem Termin sich die befristete Lieferung zu billigen Preisen hinzieht; wenn ich nicht irre, ist die Zeit nach Ostern noch mitinbcgrisfen. Ich kann daher die Handlungsweise der Fa. Langenschcidt, alle übrigen Firmen einer Stadt zugunsten einer zu benachteiligen, nicht »durchaus loyal« nennen. Cassel. Ernst Hühn. » Herr Kollege Hühn scheint ganz vergessen zu haben, daß die Lan- genscheidt'sche Verlagsbuchhandlung bei ihrem Angebot an die Schulen ausdrücklich auf den ausschließlichen Bezug durch das ortsansässige Sortiment hingewicscn und den in Frage kommenden Sortimenter, wie cs bei mir geschah, auf das Angebot aufmerksam gemacht hat. Von den Schülern des hiesigen Ncal-Gymnasiums (Gesamtzahl etwa 320) wurden durch mich 23 Bände ä 10.— Mk. ord. bestellt. Man muß das Vorgehen der Langenschcidt'schen Verlagsbuchhandlung als sehr an- 60, 12. März 1925. ständig bezeichnen. Möchten sich nur die Herren Schulbuchvcrleger, die sich zum größten Teile unter Umgehung des Sortiments direkt an die Schulen und Lehrer wenden, an der Langenschcidt'schen Verlagsbuch handlung ein Beispiel nehmen. Ich glaube aber, daß diese Mahnung ganz vergeblich ist. Ortelsburg. Max Zedler. Verlener-Kundenpropaganda. Ten Verlagswerken von Quelle L Meyer in Leipzig liegt ohne Ausnahme eine Postkarte bei, die sich direkt an den Leser wendet mit der Anschrift der Verlagsbuchhandlung. Quelle L Meyer fordern in dieser Neklame-Postkartc den Leser des betreffenden Buches auf, seine Anschrift dem Verlag mitzuteilen, damit ihm eine kosten freie Übersendung des Verlagskatalogs der Verlagsbuchhandlung ge macht werden kann. Wir wollen nicht viele Worte machen, müssen aber erklären, daß eine direkte Kundenpropaganda seitens des Verlags dem Sortimenter nicht angenehm sein kann, zumal wenn sich ein Sortimenter besonders eifrig für einen solchen Verlag verwendet. Quelle L Meyer halten es nicht einmal für nötig, den Passus zu verwenden: »Ich bestelle durch die Buchhandlung«, sondern beabsichtigen direkte Fühlungnahme mit den Kunden. Wie sich das Sortiment zu solchen Geschäftshandlungen stellt, ist hinlänglich bekannt, und Quelle L Meyer sollten endlich aufhören, in dieser Form für ihren Verlag Propaganda zu machen, andernfalls aber in ihrer Propaganda einen Weg finden, der über den Buch händler führt. Bremen. Nöpke L Co. Entgegnung. Einige wenige Sortimentsbuchhandlungen, zu denen insbesondere die Firma Nöpke L Eo. gehört, versuchen seit einiger Zeit dem Ver lagsbuchhandel die direkte Versendung seiner Kataloge zu unterbin den, weil sie befürchten, in ihrem Absatz dadurch geschädigt zu werden. Soweit cs sich dabei um Vcrtriebsmaßnahmen des Verlages handelt, mit denen unter bewußter Ausschaltung des Sortiments zum direk ten Bezüge aufgefordert wird, sind diese Bedenken sicher gerecht fertigt. Durchaus ungerechtfertigt sind die Befürchtungen aber bet unserer Firma, die darin niemals zum direkten Bezüge aufgefordcrt hat, dagegen das Sortiment durch ihre Katalog- und Prospektvcrscn- dungen im Vertriebe unterstützt und sehr stark zum Kauf anregt. Bei unseren Vertriebsmaßnahmeu können wir stets als Ergebnis beob achten, wie die Bestellungen seitens des Sortiments einsetzen. Würde eine Firma wie die unsrige ihre Propaganda cinstclleu, so würde das eine st a r k e Benachteiligung des Sortiments sein und den Absatz unserer Verlagswcrke schmälern. Wir sind auch überzeugt, daß das einsichtige Sortiment jede Kaufanregung des Verlegers in der von uns geübten Weise nur begrüßen kann. Gibt cs wohl überhaupt einen Bcrufszwcig, der dem Produzenten die Versendung von Katalogen an Interessenten in der gepflegten Weise verbieten möchte? Bisher kennen wir nur das Gegenteil und hoffen und wünschen, daß der Buch handel nicht zu einer Engherzigkeit und Rückständigkeit schreitet, die unserem ganzen Berufe zu unabsehbarem Schaden gereichen würde. Dazu möchten wir so manchen unserer Herren Kollegen vom Sor timent anffordcrn, sich selbst stärker an der Versendung von Katalogen und Prospekten zu beteiligen, damit der Verlag diese Lasten nicht allein tragen muß. Auf eine unserer letzten Versendungen, in der wir einen ausführlichen Prospekt mit besten Werken — bei genügen dem Bedarf mit Firmenanfdruck — unbercchnet zur Verfügung stell ten, haben nicht ganz 2A von unserem Anerbieten Gebrauch ge macht. Was soll der Verlag bei solch einem Mißerfolg tun? Wie soll er seine Bücher zur Kenntnis der Interessenten in allen Orten brin gen, in denen das Sortiment oder die Mehrzahl der Firmen weder Kataloge und Prospekte versendet, noch Neuigkeiten annimmt oder be stellt, noch sich des Vertriebes genügend annimmt? Etwa die Hände in den Schoß legen, die Bücher veralten lassen und später verramschen? Welcher einsichtsvolle wirkliche Buchhändler — nicht Büchcrhändlcr — kann das wünschen? Offenbar ist es den Herren Nöpke L Eo. noch nicht genügend bekannt, daß Verlag und Sortiment nur bei gegen seitigem Hanöinhandarbeiten gedeihen können, aber nicht bei gegen seitiger Unterbindung. Zur Richtigstellung bemerken mir noch, daß unseren Katalogen überhaupt kein Bücherbcstellzettcl bciliegt. Die falschen Unterstel lungen der Firma Nöpke L Eo. müssen wir ans das entschiedenste zurückwcisen. Tiefbedauerlich finden wir dazu, daß die Einsendung unter dem Namen eines Angestellten erfolgte und sich die Firma Nöpke L Eo. infolge der Ablehnung seitens der Redaktion erst nach träglich zur Unterzeichnung bekannte. Leipzig, den 7. Mürz 1925. Quelle L Meyer.
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