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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1925
- Strukturtyp
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- 1925-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1925
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- Deutsch
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KV, 12. März 1925. Redaktioneller LeU. Virgil»« I. d. DUchu. vvchh-ud-I. 4285 russtauden an bis zur Erfindung der Buchdruckerkunst Gutenbergs an Einzelbeispielen verfolgte. Schließlich kam er aus den Ein fluß der Buchdruckerkunst auf Spanien zu sprechen und auf die ersten in Spanien hergestellten Bücher. Seine Ausführungen be gleitete er mit einer Reihe instruktiver Lichtbilder, die Hand schriften und Inkunabeln in charakteristischer Auswahl zeigten. Rach dem lebhaften Beifall, den dieser Vortrag fand, ergriff der Pharmazeut der Universität, Prof. vr. Murua, das Wort zu einer Schlußansprache, in der er warme und anerkennende Worte für Deutschland und feine wissenschaftlichen Leistungen fand. Prof. Murua, der selbst in Deutschland studiert hatte, war es gewesen, der nach dem Kriege für die notleidende deutsche akademische Jugend eine Geldsammlung unter seinen Studenten veranstaltet hatte. So schloß dieser Abend als eine erfreuliche Kundgebung der spanischen Wissenschaft für die deutsche Kultur und zeigte uns erneut, wie wir oft zu beobachten Gelegenheit hatten, daß deutsche Geistesarbeit wenigstens im neutral gebliebenen Auslande immer noch hoch angesehen wird. In sehr umfassender und großzügiger Weise hatte das deutsche Generalkonsulat für die Propaganda bei den spanischen Behörden und Instituten und in der Tagespresse gesorgt. Es war dabei vorbereitend durch den Auslandsausschuß des Börsenvereins in sofern unterstützt worden, als bereits in Leipzig die großen, von Prof. Steiner-Prag entworfenen Plakate und sehr vor nehm wirkende Einladungskarten mit demselben verkleinerten Signet der Ausstellung hergestellt worden waren. Von den Pla katen waren mehrere Hundert an alle öffentlichen Stellen in Barcelona (auch in anderen spanischen Städten) verteilt worden und prangten auch an Straßenecken. Die Einladungskarten waren an alle die Persönlichkeiten versandt worden, bei denen irgendwie ein Interesse am deutschen Buche vorausgesetzt werden konnte. Auch der Katalog wurde an eine große Zahl von Ge lehrten und sonstigen Interessenten kostenlos verschickt. Zu be merken ist) daß die Propaganda nicht lange vorher, sondern aus naheliegenden Gründen schlagartig erst kurz vor dem Eröffnungs tage der Ausstellung einsctzte. Die Bearbeitung der Tagespresse war ein besonders schwie riges Kapitel gewesen. Das Generalkonsulat und die deutsche Kolonie hatten bisher nur in geringem Maße mit der einhei mischen Presse Fühlung nehmen können, da sie für irgendwelche propagandistische Maßnahmen sich stets schwer zugänglich gezeigt hatte. Bei Gelegenheit der deutschen Buchausstcllung gelang es jedoch, die gesamte Presse ohne Ausnahme für die Angelegenheit zu interessieren. Alle Zeitungen — es erscheinen in Barcelona etwa ein Dutzend wichtige — brachten fast täglich kleinere Notizen oder größere Aufsätze eigener Berichterstatter. Ich habe über fünfzig derartige Presseäutzerungen sammeln können, wobei ich glaube, daß mir manches entgangen ist. Die älteste Zeitung »visrio cko Uarcolooa« und der »viario äst Oomorcio« sind besonders hervor- zuhebcn. Auch das größte Blatt: »I-a Vanguarckia« mit etwa 100 000 Auflage brachte längere Artikel, und ebenso berichteten »I.N Xocko«, »bü Via gräkioo«, »b!l Uotioioro universal«, »1,33 üotioias», »HI lubeinl« mehr oder weniger ausführlich über die Ausstellung und die meist mit ihr verbundenen Ver anstaltungen. Die in katalanischer Sprache erscheinenden Tages zeitungen »1,3 Uublicitat« und »1.3 Veu cks Lutuluura« brachten ebenfalls Artikel, in denen die Buchausstellung als kulturelle Tat anerkannt wurde. Der links stehende »viluvio« brachte am 25. Januar sogar einen Artikel: Alemania »über alles--. Aus nahmslos wurde von der gesamten Presse die Ausstellung als kulturelle Kundgebung gewürdigt; einige brachten auch Bilder von den Ausstellungsräumen, andere sogar Aufsätze über den deutschen Buchhandel und seine Organisation, über die Deutsche Bücherei, über das deutsche Zeltschriftenwesen usw. Auch die beiden In Barcelona erscheinenden deutschen Wochenschriften, die »Deutsche Warte- und die »Deutsche Zeitung für Spanien- (vier zehntägig), berichteten regelmäßig. * Zusammensassend dars wohl gesagt werden, daß die »Deutsche Buchausstellung in Barcelona- dank der regen Mitarbeit des deutsche» Generalkonsulats und der vorbereitenden Tätigkeit des f. den Deutschen Buchhandel. S3. Jahrgang. Auslandsausschusses des Börsenvereins als voller Erfolg für den deutschen Buchhandel gebucht werden kann. Der moralische Er folg, der ja in erster Linie zunächst zu erstreben war, hätte kaum größer sein können, der kommerzielle Erfolg wird sich erst nach und nach zeigen. Wie schon in Nr. 38 des Bbl. mitgeteilt wurde, ist das gesamte Ausstellungsmaterial in Barcelona verkauft wor den, davon etwa die Hälfte an öffentliche Bibliotheken, die von der Gelegenheit ausgiebig Gebrauch machten, die Ausstellungs- exemplarc zu besonders günstigen Bedingungen für sich zu er werben. Jedes der 6000 deutschen Bücher wird nun dort weiter deutschen Geist verbreiten helfen und den besten Propagandadienst für den deutschen Buchhandel leisten. Aufgabe der Verleger und der dortigen Sortimenter wird es nunmehr sein, den in Barce lona wiedergewonncnen Boden festzuhalten, um aus der durch die Ausstellung gestreuten Saat später reiche Früchte zu ernten. Or. Hans Praesent. Die deutsche Musik auf der Ausstellung in Barcelona. Bon Richard Linnemann. Im Anschluß an die Berichte im Börsenblatt über die »Hxxosiciüll äel I.idio Lloman-, die in Barcelona vom 20. Ja nuar bis 5. Februar stattsand, seien noch ein paar Worte über die Abteilung »Musik» gesagt. Der Musik-Verlag hatte sich an der Beschickung der Aus stellung recht gut beteiligt, nicht nur in der Anzahl der einge sandten Sachen, sondern auch in der Auswahl. Der vom Börsen verein herausgegebene Katalog umfaßte in Gruppe XII Lieuciu Musical (Musikwissenschaft) und praktische Musik 70 Seiten und war wiederum in acht Klassen eingeteilt: 1. Zeitschriften und Sammelwerke; 2. Allgemeine Musikgeschichte; 3. Musikgeschichte einzelner Länder, Völker und Orte; 4. Musikgeschichte einzelner Gattungen; 5. Musikwissenschaft; 6. Instrumentalmusik und Ge sang; 7. Einzelne Persönlichkeiten; 8. Einzelne Musikwerke. Es ist der »Deutschen Bücherei«, die die bibliographische Arbeit des Katalogs in erstaunlich kurzer Zeit geleistet hat, zu danken, daß sie in so vorzüglicher Weise die ihr an sich ferner liegende Arbeit auch für die Praktische Musik mit übernommen hat. Der Katalog fand gerade in den Kreisen der für Musik interessierten Besucher der Ausstellung rückhaltlose Anerkennung. Es verdient ferner dankbar anerkannt zu werden, daß der Bibliothekar an der »Deutschen Bücherei» Herr vr. Hans Praesent, der im Auftrag des Börsenvereins schon 14 Tage vor Eröffnung der Ausstellung in Barcelona eingctrofscn war, sofort noch zwei Räume uns für die Ausstellung gesichert hatte, als er sah, wie stark die Beteiligung der deutschen Verleger war. So konnte eine reinliche Scheidung erfolgen; im ersten, dem größten und schönsten Raum stand die Hauptsache der Bücher, Kunst- und Mappenwerke (letztere zum Teil in Vitrinen), im zweiten, an einer langen Wand, nur die verschiedenen Gebiete der medizi nischen Wissenschaften und im dritten Raum nur Musik. Der »?3lacio cko 13 Oenerulickack», ein Teil der »0333 äs 13 viputaciöll«, die aus dem 15. Jahrhundert stammt und von der Uuncomullickaä (der Selbstverwaltung der vier katalanischen Pro vinzen) in großzügiger Weise zur Verfügung gestellt wurde, war so recht geeignet, Schönheit in sich aufzunehmen: Schönheit der Kunst, Schönheit des Geistes, Schönheit der Ausstattung. Und doch! War nicht der ganze Raum noch schöner? üppigster Renaissancestil, die Wände mit riesigen Gobelins und alten Stof fen behängen, kostbare venetianische Glaslüster, Marmorsußboden; unsagbar schön! Als wir ankamen, fanden wir leere Räume, mit ein paar Büchergestellen und dem gesamten Ausstellungsgut, weiter nichts! In Spanien hat man Zeit — bestellt man heute etwas, so ist man überrascht, wenn schon in acht Tagen mit der Arbeit angefangen wird. Also: Selbst ist der Mann! Mit den von mir engagierten zwei ehemaligen Buchhandlungsgehilfen und tatkräftiger nimmermüder Unterstützung unserer deutschen Kol legen Seither und Schneider, von denen der elftere zeitweise einen oder den anderen seiner Gehilfen zur Verfügung stellte, L7t>
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