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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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IK<lxikr>ov«IIer keil. X- 60, 12. März 1925. Ihabcn wir alles selber gemacht und waren — zur Überraschung Ider Spanier — am vorausbestimmten Eröffnungstage vollkom- «neu fertig. Mit Kisten und Brettern wurde ausgcholfen, Stoff zum Be spannen wurde in großzügiger Weise von dem deutschen Kauf- «nann Herrn Müller, dem Präsidenten des Deutschen Klubs, zur Iberfügung gestellt, sodaß ein durchaus würdiger und vornehmer lEindruck auch für die Abteilung »Musik» erzielt wurde. Die ALüchcr über Musik fanden Aufnahme in einem Bücherregal (nach Per Anordnung im Katalog), die kleinen Monographicnsamm- lungcn: Riemann, »Handbücher» (Hesse), »Musikalische Volks bücher- (Spemann), »Die Musik« (Kistner L Siegel), die kleinen khartituren von Eulcnburg, Philharm. Verlag und andere wur den auf einem trcppcnartigcn Gestell, das (nach den vielen Wachs- iropfcn, die darauf waren, zu schließen) wohl früher kirchlichen Zwecken gedient haben mag, aufgebaut. Die praktische Musik, nach Gruppen geordnet, war auf zwei langen Gestellen (Tisch- und dsandfläche) vor den Fenstern untergebracht. In der Mitte des Raumes standen ein sehr schöner, klang- holler Grotrian-Steinweg-Flügel, den deren Vertreter Casa Werner zur Verfügung gestellt hatte, und zwei große Tische mit tc acht alten Prunksesseln, auf denen die kostbaren Drucke und die besonders wertvollen und umfangreichen Sachen untergebracht tvurden. Dort lagen, schon durch das gewaltige äußere Format Pin meisten auffallend, der Faksimile-Druck der Neunten Sym phonie (Kistner L Siegel) und die übrigen Faksimile-Drucke: Jupiter-Symphonie (Philharmonischer Verlag), Schumann, Kin- dcralbum (Schott); ferner die beiden von Walter Tiemann ge- Ichaffencn Luxusdrucke von Beethovens Violin-Romanzcn (Peters) pnd Friedrich Nietzsche, Lieder (Kistner L Siegel) in Halb- bzw. IZlanzpcrgament. Weiter die großen Orchesterpartituren: Wag- ticr, Liebesverbot (Breitkopf L Härtel), Zilcher, Doktor Eisenbart «ebenda), die Klavierauszüge von Richard Strauß (nahezu alle Werke: Fürstncr), Pfitzner, Palestrina, Haydn, Musikalische Werke «Breiikopf L Härtel), die prachtvolle Sammlung alter Musik instrumente (Schroll, Wien), die Orchesterpartituren von Wag ners Parsifal und Lohengrin (Peters), Atonale Musik von Hauer «Schlesinger) u. a. Der Besuch der Ausstellung war sehr gut und auch für Musik svar lebhaftes Interesse vorhanden. Besonders die Geistlichkeit zeigte «ich häufig in dem Musikraum und wurde am meisten von-der alten Kunst, Orgclliteratur und theoretischen Werken angezogen. Vas berühmte Kloster aus dem Montserrat, der alten Gralsburg des Mittelalters, erwarb die Faksimiledrücke der Neunten und per Jupiter-Symphonie, aber auch die meisten Werke von Richard vtrauß. Letzterer fand besondere Beachtung, da Strauß im ^März zu Konzerten nach Barcelona kommen wird. Auch Busoui, der mit den meisten seiner Opern (Breitkopf L Härtel), seiner köach-Ausgabe usw. vertreten war, wurde viel angesehen. Ge fragt wurde oft, von deutschen Damen, nach einer Sammlung deutscher Kinderlieber oder deutscher Volkslieder, aber es war leine in der Ausstellung, nur ein kleines, schmuck ausgestattctes Heftchen Wcihnachtslieder (Merseburger), das öfters verlangt Iwurde. Häufig angesehen wurden auch die Taschcnpartiturcn, be- «ondcrs die herrliche Ganzleder-Ausgabe von »Fidelio«, »Zaubcr- klöte» (beide Eulenburg) und die kleinen Monographicn-Samm- siungen. Für letztere handliche Bändchen fanden sich schon vor Schluß der Ausstellung Liebhaber, die sie gleich mitgehen hießen!! Auch die großen Biographien (Breitkopf L Härtel), die Sammlung »Klassiker der Musik- (Deutsche Verlags-Anstalt), die Itheorctischcn Werke von Riemann und andere fanden immer Iwieder Nachfrage. An der Ausstellung dieser Werke hat sich in selbstloser Weise vor Beginn der Ausstellung der Leiter der Mn- «ikabtcilung der Katalanischen Landesbibliothck Pater Highiui klnglss (ein Schüler von Prof. Gurlitt, Freiburg i. B.) beteiligt. Dieses Institut ist eines der Haupteinkäufer auf der Ausstellung gewesen, auch in der Musikabteilung. Gar keine Liebe fand die KItonalc Musik von Hauer, Hindemith und anderen, der Spanier Ist da zu konservativ. Die Mitglieder des Wagner-Vereins (I'ssso- paoiö VVagasriLna) hatten naturgemäß besonderes Interesse an den Werken Wagners und über ihn, so an der großen Biographie von Max Koch, dem Werk von Lorenz über den Ring, dem -Liebesverbot- und den großen und kleinen Partitur-Ausgaben. Da für eine Ausstellung von Musik auch das Anhören von Musik nötig ist, setzten wir einige Vortrags-Abende an. Es ge lang uns, in dem jungen deutschen Pianisten Arno Hufeld, einem Schüler von Conrad Ansorge, einen tüchtigen Künstler zu finden, der es in der kurzen Zeit übernahm, an drei Vortrags-Abenden neben älteren Werken von Beethoven, Schubert, Schumann und Chopin auch von den neuen, ausgestellten Werken einiges vor zutragen, so z. B. Werke von Walter Riemann, Paul Juon, Borikiewicz u. a. Er spielte mit viel Stilgefühl und fand lebhaf ten Beifall. Dabei war es reizvoll, zu beobachten, wie des öfteren Zuhörer sich aus den ausgestellten Sachen die betreffenden Werke hcrzuholten, um nachzulesen. Ich beobachtete einen jungen Geist lichen, der mit leuchtenden Augen in einem Peters-Band die Beethoven-Sonate cis-moll nachlas und einem Knaben neben sich ab und zu Erläuterungen gab. Das gesamte Ausstellungsgut wurde in Barcelona verkauft; sehr viel an die Bibliotheken, den Rest übernahm eine deutsche Buchhandlung. Die Ausstellung ist sicher ein Erfolg; dafür spricht, daß der Börsenverein, noch während wir dort waren, aufgefordert wurde, die ganze Ausstellung noch nach Madrid und nach Sevilla zu bringen. Wir mußten ablehnen, eben weil alles verkauft war, doch wenn der deutsche Verlag will, wird der Börscnverein sicher gern wieder zur Verfügung stehen. Vergessen wollen wir aber ja nicht, daß die deutsche Litera tur und auch die deutsche Musik arg an Einfluß verloren haben während des Krieges. Jedes der einzelnen Musikwerke, die wir dort in Spanien ließen, ist ein Stück deutschen Geistes, wenn auch nicht immer des Urhebers, so doch des deutschen Verlegers. Dieser deutsche Unternehmergeist der Verleger hat seinen Eindruck nicht verfehlt: die spanischen Zeitungen erkennen das alle mit Achtung an, und das hat schon allein die große Arbeit gelohnt. Gesamlkatalog des polnischen Büchermarktes. Unter dem Titel: v u 6 h li ä n ckl 61 - b'ü h r e r. OesamtlrataloZ cles polnischen Wr. 12—*). erschien soeben ein sehr wichtiges, bibliographisches Handbuch, das allen Buchhändlern, die Interessenten für polnische Literatur haben, wertvolle Dienste leisten wird, aber auch allen Bibliotheken und Per sonen, die sich für das aktuelle polnische Schrifttum interessieren, als Nachschlagebuch zur Anschaffung empfohlen werden kann. Titel, In haltsverzeichnis und Vorwort sind in fünf Sprachen gedruckt (polnisch, deutsch, englisch, französisch, italienisch), ebenso die Überschriften des Realkatalogs. Das Vorwort -in polnischer Sprache ist -sehr ausführlich gehalten, während es in den anderen vier Sprachen in gedrängter Kürze wieder- gcgcben ist. Die Einteilung ist folgende: 1. Liste der Verlagsfirmen, Druckereien, Institute, Redaktionen und Privatvcrleger, die das Material geliefert haben, zusammen 4 04 Firmen. 2. Serienwerkverzeichn-is, 286 Titel. 3. Abkürzungsverzcichnis der Firmen (7 Seiten je 2 Spalten), der Serienwerke (5 Seiten je 2 Spalten). 4. Realkatalog, der in 26 Abteilungen zerfällt. Dieser wichtigste letzte Teil des Handbuchs verzeichnet auf 668 enggedruckten Spalten (334 Seiten) 10 267 Einzeltitel (das sind 80 —90"/, der Gesamtzahl der auf dem polnischen Büchermarkt befindliche» *) prre^vocknilr lrsitzZarslrl. ^Vspöln^ Katalog nalUackeo^ dlu8rlro>v8lii. (1. 1925.) ^Var8cksu: I^srar8l<i. I,XIX 8.. 762 8p. I^'ck. dllc. 12.—. Xedenl.: drücke clu lldraire. kuek- ksenäler-k'riehrer l'he librarisn drücke. drücka libraris.
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