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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1922
- Sprache
- Deutsch
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>6 106, 8. Mai 1922. Redaktioneller Teil. Montag, den 15. Mai 1U22 ferner: 3 Uhr nachm. Versammlung der Vereinigung landwirtschaftlicher Verleger 3 „ „ Sitzung der Wiederverläufer-Kommission des Verbandes Evangel. Buch händler Dienstag, den 16. Mai 1922. 9s/2 Uhr vorm. Hauptversammlung des Deutschen Musikalien-Vcrleger-Vercins 11 „ „ Sitzung des Beirats der Auhenhandclsnebenstelle für das Buchgewerbe 3'/, „ nachm. Generalversammlung der Einkaufsgesellschast Löwen G. m. b. H. 4 „ „ Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Auslandsbuchhandel Buchgewerbehaus, Typographen zimmer. Evang. Vereinshaus, Neßstraße, Buchgewerbehaus, Typographen- zimmer. Vorstandszimmer, Port, lll, I. St. Geschäftshaus Karl W. Hierse- mann, Königstr. 29. Kleiner Saal, Portal I. Bekanntmachung Deutsch-österreichischen Firmen wird das bisher unter Streifband bezogene Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel ab Juli d. I. durch Postüberweisung zugestellt, weil diese Art der Zustellung jetzt möglich ist und dadurch die hohen Porto kosten für die Bezieher erspart werden. Etwa mit dieser Maß nahme nicht einverstandene Firmen wollen uns bis Ende Mai Nachricht zukommen lassen, weil Anfang Juni die Bezugsgelder und die Portopauschal-Beträge für das III. Vierteljahr erhoben werden müssen. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Abt. Expedition. Bericht des „Ausschusses zur Prüfung der Kulturabgabe" im Börsenverein der Deutschen Buchhändler an dessen Vorstand. Seit Januar 1921 erfuhr die Öffentlichkeit von einem von dem Herrn Hofrat Or. Friedrich Rösch in Berlin ausgehen den Plane einer reichsgesetzlich einzuführenden Bildungs steuer, beschönigend »Kulturabgabe« genannt. Weder der Buch-, Musik- und Kunsthandel, der als Steuererheber in Aussicht ge nommen ward, noch andere Stände, z. B. die Gelehrtenwelt, waren um ihre Meinung befragt worden. Dagegen begann in den Zeitungen eine lebhaft betriebene Reklame für den Plan unter allerlei Andeutungen, daß der Reichswirtschaftsrat, dem wohl Herr Rösch, aber kein Buchhändler als Mitglied angehört, sich mit der Sache beschäftige oder sie gar schon gebilligt habe. Ferner wurde die Nachricht verbreitet, in der Sitzung des Unter ausschusses zur wirtschaftlichen Förderung der geistigen Arbeit im Neichswirlschaftsrat vom 16. Februar solle der Vertreter der Reichsregierung die Erklärung abgegeben haben, daß alle die mit der Kulturabgabe zusammenhängenden Fragen bereits in Bear beitung genommen und auch schon mit den Regierungen der Län der erörtert worden seien. Es erschienen bald lebhafte öffentliche Erörterungen sür und Wider. Der Buchhandel, nunmehr mit Recht beunruhigt, setzte (15. April 1921) einen »Ausschuß zur Prüfung der Kulturabgabe« ein, und aus dessen Antrag faßte die Hauptversammlung des Bör- sendereins der Deutschen Buchhändler vom 24. April eine sehr ent schieden abwehrende Entschließung, der sich der Deutsche Ver- lcgerverein, der Verein der Deutschen Musikalienhändler, der Deutsche Musikalien-Verleger-Verein und die Vereinigung der Kunstverleger alsbald anschlossen. Der erste weitere Schritt, den der Ausschuß nach seinem Zu sammentritt für notwendig hielt, war die Zusammenfassung der Vorgänge, Tatsachen und Meinungen in einer Denkschrift, die als Grundlage für alle weiteren Erörterungen zu dienen habe. Sie wurde vom Vorsitzenden, Herrn RobertVoigtländer, verfaßt, von den anderen Mitgliedern des Ausschusses, nament lich den Musikverlegern, ergänzt und am 12. Juli 1921 für den Druck abgeschlossen. Sie enthielt in zwei Gruppen: 1. Tatsachen, 2 Meinung des Buch-, Musik- und Kunsthandels, alles Wesent liche zur Sache, auch ein Verzeichnis der schnell entstandenen Lite ratur und, aus dieser entnommen, einige besonders bemerkens werte Aufsätze. Die Denkschrift wurde zunächst in 14 000, im August unver- ändert in weiteren I I 000 Abzügen gedruckt. Die Versendung erfolgte in zwei Staffeln, vor und nach den großen Sommer ferien, an die Mitglieder des vorläufigen Reichswirtschaftsrats, an alle Ministerien, Universitäten und Hochschulen, Konserva torien und Konzertinstitute, Kunstakademien und Kunstgewerbe schulen, Handels- und Gewerbekammern, an die literarischen, musikalischen und künstlerischen Sachverständigenkammern, indu strielle und wirtschaftliche Verbände und Vereine, an Zeitungs- und Zeitschristenredaktionen und «Verleger, an große und klei nere Büchereien, wissenschaftliche und Volksbildungsvereine. Alz Beilage wurde die Denkschrift im Bbl. Nr. 170 (23. Juli) und in der Zeitschrift -Der geistige Arbeiter« verbreitet, außerdem aus der Hand und auf besondere Wünsche hin an viele Vereine und Personen. Im ganzen umfaßte bis zum 31. Dezember 1921 die Verbreitung 24 500 Stück. Die Geschäftsstelle des Börsenvereins erhielt bis Ende des Jahres 1921 427 der Denkschrift zustimmende, 8 ablehnende Zu schriften von Hochschulen, Büchereien, Handels-, Handwerks- und Gewerbekammern, Konservatorien, Musikschulen, Konzertinstitu ten, Musikvereinen, wissenschaftlichen Gesellschaften, Lehrerver- einen, wirtschaftlichen Vereinen und einzelnen Personen. Die wenigen sich als Freunde der »Kulturabgabe« bekennenden Ab sender vermieden sorgfältig, aus die Gründe der Denkschrift gegen den Plan einzugehen, einer behauptete, die -Kulturabgabe» schon im Jahre 1898 erfunden zu haben. Unter den öffentlich erschienenen verwerfenden Urteilen steht voran das der Preußischen Akademie der Wissen schaften (s. Börsenblatt 1921, Nr. 237). Die die »Kulturabgabe» ablehnenden Zuschriften sind zum Teil in den derbsten Ausdrücken gehalten und daher zur öffent lichen Wiedergabe bis auf weiteres nicht geeignet. Doch haben wir einen Auszug in einigen Maschinenabschriften anfertigen lassen und von diesen zwei in der gleich zu erwähnenden Sitzung im Unterausschuß des Reichswirtschaftsrats vom 25. Januar 1923 dem Vorsitzenden überreicht mit dem Anheimgeben, die Originale in der Geschäftsstelle des Börsenvereins einsehen zu lassen. Da von ist bis jetzt noch nicht Gebrauch gemacht worden. Nach Erscheinen der Denkschrift verstummte plötzlich die bis da in den Zeitungen für die »Kulturabgabe» eifrig betriebene Re klame, man konnte beinahe ein halbes Jahr lang meinen, der Plan sei aufgegeben. Das erste neue Lebenszeichen der Herren Marcus, Rösch und Zeitlin war ein von ihnen am 30. November 1921 an den Unterausschuß des Reichswirtschaftsrates erstatteter Bericht, der die Denkschrift des Börsenvereins völlig verschwieg! Dazu wurde sein Schluß an die Presse gegeben mit der den Inhalt des ganzen Berichtes zusammenfassenden Behauptung, der »Kultur abgabe» stünden im Rahmen des verlegerischen Betriebes grund sätzliche Schwierigkeiten nicht entgegen <!), und der durch die Kulturabgabe bedingte Aufschlag auf die Bücherpreise könne wirt schaftlich überhaupt nicht ins Gewicht fallen! Da veranlaßte Ende des Jahres 1921 Herr Fritz Th. Cohn, der als Sachverständiger des Buchhandels an den Ver handlungen vom 30. Mai teilgenommen hatte, den Vorsitzenden des Unterausschusses des Reichswirtschaftsrates, Herrn Professor vr. Jäckh, Vertreter des Buch-, Musik- und Kunsthandels zu einer Aussprache einzuladen. Der Ausschuß des Börsen- söv
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