em jungen Helden von August Winnigs weitgespanntem Buch begegnet auf seinem anfangs harten Lebensweg ein so seltsames Zusammentreffen glückhafter Umstände, daß der Ausdruck „Wunder" fiir diese Segnungen angebracht erscheint. Erdmann Zken, der auf Wanderschaft zum Manne heranwächst, nimmt ste gläubig entgegen, denn immer noch ist die Welt fiir den aufgeschlossenen Menschen voller Wunder. Bisweilen geschieht es, daß ein junger Mensch, selbst wenn er wie Erdmann im Armenhaus ausgewachsen ist und zu einem Leben von bescheidenstem Ausmaß bestimmt scheint, von der Güte und Weisheit des Geschicks erwählt und erhöht wird, daß freundliche Menschen ihn herausheben aus seinem bisherigen Los, ihm den Weg weisen, ihn schließlich seiner Aufgabe und seinem Ziel zuführen. Hier ist es vor allem ein Mädchen, das Erdmann weikerhilst, das aber dann erschauert vor der geheimnisvollen Fügung und erst durch Zkens Ehrfurcht vor dem unbegreiflichen Wirken der Vorsehung den inneren Halt wie- dergewinnk. Man kann die Liebe des Lebens und die Wunder der Welk nicht herbeizwiugen, aber man kann ihnen mutig entgegengehen, wenn ste uns suchen — das ist die Lehre dieses hervor ragend ausgestakteten Buches, das im einfachsten und echtesten Sinne wahr und frohgemut ist. August Winnig hak als nunmehr Sechzigjähriger diesen reifen, von liebenswürdiger Güte und Weisheit durchströmten Roman geschrieben. Er hat damit ein Versprechen eingelöst, das sein ganzes Werk immer wieder nahelegte: seiner großen Lesergemeinde das Buch zu schenken, das ganz erfüllt ist von seinem klaren und schlichten, aus tiefer deutscher Frömmigkeit lebenden Wesen. Lesestück siehe <I Vorzugsangebot Prospekte 5766 Nr. 244 Mittwoch, den 10. Oktober 1038 KLMLN KN 5.80 823* Nr. 244 Mittwoch, den 10. Oktober 1038 5767