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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1858
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1858-01-20
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1858
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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» 120 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 9, 20. Januar. vollständige Ucbcrsicht derselben durchaus unzulänglichen Hilfsmit teln selbst in den besten Bibliographien stets der Fall sei» und blei ben wird, hier und da auf Lücken im Buche, so findet gleichwohl andern Theils sogar der speciellUnlcrrichtcte darin auch so Manches, was ihm trotz fleißiger Forschungen doch bisher unbekannt geblieben war. Das Buch wird für Jeden , der sich seiner recht zu bedienen weiß — und dies ist nicht schwer — eine Fundgrube nützlicher Kenntnisse sein. Etwas, was dem Buche meiner Ansicht nach noch zu fehlen scheint, ist ein Autorcnregister, dessen Mangel mit mir gewiß noch Viele vermissen dürften. Die Ausstattung des Buches ist vortrefflich. Wo hört der Ladenpreis auf? Im Jahre 1851 druckte der hiesige Theater-Agent A. Heinrich auf seine Kosten eine Sammlung von dramatischen Productioncn, betitelt: Theater des In- und Auslandes Das 2. Heft dieser Sammlung enthält: „Fraucnkampf", Lustspiel in 3 Act. nach Scribc von Olfcrs. In dieser Bearbeitung ist das Stück über viele Bühnen Deutschlands mit dem größten Erfolge gegangen, während andere Bearbeitungen (deren mehrere im Druck erschienen sind) gar nicht zur Aufführung gelangten, oder bei derselben nicht ansprachcn. Aus diesem Grunde ist die Bearbeitung von Ol fers begreiflich die am meiste» gekaufte gewesen, und vergriff sich sehr schnell. Von meinem Vorgänger, Herrn Lassar, dessen Eommis- sions-Verlag jenes dramatische Sammelwerk war, übernahm ich nur eine sehr kleine Anzahl Exempl. vom Fraucnkampf, die auch bei mir bald noch mehr zusammcnschmolzen, sodaß ich jetzt etwa 2—3 Exempl. besitze. Der Herausgeber hat das Unternehmen längst ein- gchen lassen, beabsichtigt dcßhalb auch kcineswegcs einen Neudruck des 2. Heftes, und so ist der Fraucnkampf in der Bearbeitung von Olfers eine Rarität, welche viele Thcater-Dircctorcn, statt mit dem Ladenpreise von 10 SA, schon mit 2 und 3 Thalec bezahlten, da sie andere Uebersctzungcn nicht gebrauchen können. Diese Einleit ung mußte ich als Eommentar zu der nachfolgenden Mitthcilung voranschickcn. Am 12. Nov. v. I. verlangte die Akademische Anstalt für L. u. K. inHeidelberg von mir lExempl. vom besagten Frau enkampf. Ich hatte nur noch 4 Exempl. auf dem Lager, welche mir voraussichtlich, wie bereits früher mehrere, von Theater-Diccc- torcn mit 2—3 Thaler pro Exempl. bezahlt worden wären. Nichts destoweniger erpcdirke ich aus Eollegialität 1 Exempl. davon mit 20 SA ord., 15 SA netto (der Ladenpreis beträgt, wie bereits mitgethcilt, 10 SA) an gen. Handlung, welche mir kurz darauf folgende Bemerkung zugehen läßt: „Unterm 12.Nov. berechnen Sie mir 1 Fraucnkampf mit 15 SA netto. Da der Ladenpreis laut Katalog 10 SA ist, so habe ich den Betrag in 7>/s SA umgcändert". Meine Antwort Ke. m. lautete: „Das thun Sie gefl. ja nicht; ich müßte sonst das Buch zurück erbitten, da ich nur noch 3 Exempl. besitze, welche ich an Kun den nicht unter 1 — 2 ^ abgcbc. Die Ucbecsetzung von Olfcrs ist die einzig gangbare und gesuchte, weßhalb ich wohl Veran lassung habe, damit zu geizen, zumal eine neue Auflage nicht in Aussicht steht". Erhalte ich bald darauf folgendes handfeste Schreiben mit riesigen Buchstaben: „Ladenpreis ist und bleibt Ladenpreis ! Ich zahle für das Bestellte und Erhaltene denselben nach Abzug von 25°ch; wollen Sic mehr, so bitte ich mich bei hiesigem Amt zu verklagen, oder aber die Sache bei der Vergleichs-Deputation zu Leipzig in künftiger Messe anhängig zu machen". Da ich nun nicht Lust habe, mich in fernere unerquickliche Eorccspondcnzc» cinzulassen, zwischen jetzt und der Ostermcssc aber noch ein ansehnlicher Zeitraum liegt, ich auch noch nicht weiß, ob ich die Messe persönlich besuche, so wähle ich als competentesten Rich ter die Oeffentlichkcit Den Mehrbetrag von 7hj> SA erlasse ich hiermit der gen. Anstalt rc. rc., es kann sich also darum nicht mehr handeln, wohl aber möchte ich belehrt sein, wie der gcsammte Anti quarhandel über diese Angelegenheit denkt, welche für ihn doch keines- weges unwichtig sein dürfte, da Bücher, welche sehr selten noch im Handel Vorkommen, doch wohl jederzeit über den Ladenpreis bezahlt werden, sobald sich starke Nachfrage cinstcllt. Höchst wunderbar will es mir jedoch scheinen, wen» mich Jemand (wie im vorliegenden Falle) zwingen will, ihm mein Eigcnthum für einen geringeren Preis zu überlassen, als ich jeden Moment dafür erzielen kann, nachdem ich mich bereit erklärt habe, es zurückzunchmen, wen» der geforderte Preis nicht convcnirt. Dieser Fall dürfte doch einzig dastchen! Eduard Bloch (L. Lassar's Buchh.) in Berlin. Miscellrn. Anfrage. — Hr. Heilbutt in Altona kündigt in Nr. 297 der Hamb. Nachrichten die nachstehenden Werke zu den dabei bemerkten Preisen an: Sckillcr's Werke. Neueste Aufl. 12 Bdc. 7 Mk. — Dcßgl. in 6 sehr glänzenden Halbfrzbdn. 10 Mk. — Gocthc's Werke. 40 Bdc. 32 Mk. 8 Sch. — Lcssing's Werke. 10 Bde. 9 Mk. — Chamisso's Werke. 6 Bdc. (1856.) 6 Mk. — Ubland's Gedichte. 2 Mk. — Freiligrath's Gedichte. 2 Mk. — Schlosser's Weltge schichte. 19 Bde. 30 Mk. — Sticler's Schulatlas. (1857.) 2>Mk. 6 Sch. —Sydow's Schulatlas. (1857.) 3Mk. —Brockhaus'Eon- versationslcx. 10. Aufl. 35 Mk. — Schödler, Buch der Natur. 1857. 3 Mk. — Hackländer's Werke. 15 Mk. — Paalzow's Werke. 12 Bdc. 12 Mk.— Wolff's poetischer Hausschatz. 16. Aufl. 3 Mk. SämmtlicheBüchersind neu. — Die Liste ist noch weit größer, allein diese Proben mögen genügen. Ich erlaube mir nur die Frage an die Herren Verleger: Bezieht Hr. Heilbutt diese Werke von Ihnen, und auf welche Weise erlangt er dieselben, uin sic zu solchen Preisen verkaufen zu können? I). Herr Elwcrt in Marburg hat eine sehr zweckmäßige Bemerkung unter seine Verlangzettel drucken lassen, die Nachahmung ver dient; sie lautet: „Die erhaltenen Exemplare sind verkauft". Für den Verleger bei Nachbestellungen von Werth, da durch die allzugroße Zahl der Sortimenter die Auflagen oftmals zwecklos, nur dem Schein nach vergriffen werden. Neues Wörterbuch der französischen Sprache. — Das große historische Wörterbuch, das die deutsche Sprache den Ar beiten und Studien der Brüder Jakob und Wilhelm Grimm zu verdanken hat, wird, noch bevor cs in seinem zweiten Bande vollendet vorliegt, einen, wie es scheint, an Gelehrsamkeit und Forschung ebenbürtigen Bruder in Frankreich erhalten. Der französischen Zeit ung ko entlehnen wir darüber nachstehende Notiz: „Der erste Band des „Oioiiunnuire lüüloriquv llo la lan^uv leiinpauv", an wel chem die Akademie seit einigen Jahren arbeitet, wird, wie man ver nimmt, nächstens publicirt werden. Daö Werk wird durch eine Vorrede des Herrn Patin eingeleitet. Diese erste Abtheilung, welche ungefähr 400 Seiten in 4. umfaßt, wird nicht mehr als den vier zigsten Theil des Buchstabe» ^ bilden. Das historische Wörterbuch der französischen Sprache wird eines der merkwürdigsten Denkmäler der Literatur des neunzehnten Jahrhunderts sein. Die ganze Aka demie wird daran mitgearbeitet haben." (Mag. f. d. Lit. d. Ausl.)
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